Horst D. Deckert

Gerald Markel: Unsere Gesellschaft hat den moralischen Kompass verloren

Der Gipfel der Perversion ist es, notiert Unternehmer Markel in seinem aktuellen Kommentar, den Menschen die Folgen der hausgemachten und selbstverschuldeten heraufziehenden wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe als Kampf für die Freiheit zu verkaufen. Zutiefst unmoralische Menschen haben die politische, ökonomische und soziale Führung der Gesellschaft übernommen. So, hält Markel fest, kann es nicht weitergehen.

Mit freundlicher Genehmigung von Gerald Markel
(Hervorhebungen und Zwischentitel durch Redaktion)

Der moralische Kompass wird pervertiert

Achtung, Trigger-Warnung: Jetzt kommt ein Begriff aus vergangenen Zeiten. Eine Boomer-Lektion, wie man das in der Generation nennt, die zwar blind ein Auto / Flugzeug / Raumschiff mit einem Gamepad steuern kann, aber keine Ahnung hat, wie das Ding eigentlich funktioniert, das sie da im Schlachtgetümmel steuert.

Der Begriff heißt „moralischer Kompass“ und beschreibt auf gut Deutsch einfach, was geht und was nicht. Was man als Mensch tun sollte und was nicht, egal ob die Handlung von einem Gesetz erlaubt ist oder nicht. Viele Jahrhunderte lang haben Menschen ihr Leben riskiert – und oft verloren – um diesen moralischen Kompass in Worte zu gießen und zur Grundlage aller Menschen zu machen. In Genie-Werken wie der Magna Charta, der amerikanischen Verfassung oder auch der internationalen Menschenrechtskonvention hat die Menschheit es geschafft, sich gemeinsam auf einen Kompass zu einigen, der unser ALLER Leben bestimmen sollte.

SOLLTE – das ist das Stichwort meiner heutigen Anklage, denn uns allen sollte bewusst werden, dass (zu meinem großen Entsetzen und meiner tiefen Abscheu) dieser moralische Kompass zu einer Farce pervertiert wird. Er wird pervertiert von einer neuen Klasse aus Menschen, die die Moral wie ein Schild vor sich hertragen und doch zutiefst unmoralisch handeln.

Er wird pervertiert von einer fast geschlossenen Gruppe an Mainstream-Medien und Politikern, die dem moralischen Kompass einen ideologischen Rahmen gegeben haben, der eine Seite per Definition zur gültigen Moral erklärt und die andere Seite ohne Prüfung als unmoralisch verleumdet. Es ist pervers – ja, das Wort passt am besten, es ist pervers, was heutzutage als Moral oder moralisch geboten präsentiert wird und in der Klasse der Bessermenschen tatsächlich gelebt wird.

Beispiele aus jüngster Vergangenheit:

  • Es ist pervers, wenn Österreich in seiner Verfassung den Schutz von Kindern und Jugendlichen als Staatsziel festschreibt und dann in der Covidhysterie gerade Kindern gegenüber die längsten und härtesten Maßnahmen verhängt.
  • Es ist pervers , wenn in jeder Festrede der Schutz der Schwächsten, der Jüngsten und Ältesten beklatscht wird und dann die Klatscher Maßnahmen zustimmen, durch die genau dieser Gruppe der Schwächsten unmenschlichste Zwänge auferlegt werden.
  • Es ist pervers, wenn das erklärte Ziel in einer Krise ist, dass die Selektion in Spitälern, genannt Triage, um jeden Preis verhindert werden soll, die Maßnahmen, um dies angeblich zu erreichen, aber in den Kinderkliniken über Monate hinweg Triagen auslösen.
  • Es ist pervers, wenn für kleinste gesellschaftliche Randgruppen und deren persönliche Überzeugung zu Sexualität oder Geschlechtsdefinition eine unbeschränkte Freiheit gefordert und geschaffen wird und andererseits ein ganzes Drittel der Bevölkerung vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird, weil sie dem Diktat eines Eingriffs in die körperliche Unversehrtheit nicht zustimmen will.
  • Es ist pervers, die berechtigte Forderung nach Schutz und Freiheit der einen Seite (unschuldige ukrainische Zivilbevölkerung) mit dem Rassismus gegen die andere Seite (unschuldige russische Zivilbevölkerung) durchsetzen zu wollen.
  • Es ist pervers, Kunst und Kultur völlig zu Recht als völkerverbindend und friedensstiftend zu bejubeln und dann Kultur, Künstler und Sportler eines bestimmten Landes auszuschließen und zu verbieten.
  • Es ist pervers, der gesamten Welt eine Haltung und Verurteilung von Großmachtpolitik aufzwingen zu wollen, wenn man SELBST in jüngster Vergangenheit ein Dutzend mal genau dieselbe brutale Großmachtpolitik in aller Welt durchgesetzt hat.

Wann setzt die Mehrheit diesem Treiben ein Ende?

Und es ist der Gipfel der Perversion, den Menschen in der westlichen Welt, die Folgen der hausgemachten und selbstverschuldeten heraufziehenden wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe als Kampf für die Freiheit verkaufen zu wollen.

Unsere Gesellschaft hat den moralischen Kompass verloren. Unsere Gesellschaft lässt es zu, dass zutiefst unmoralische Menschen die politische, ökonomische und soziale Führung übernommen haben. Und unsere Gesellschaft lässt es zu, dass die öffentliche Meinung von einer Klasse aus Pharisäern und Heuchlern dominiert wird, die Moral nicht mehr von Selbstgerechtigkeit unterscheiden kann.

Ich weiß aus Lebenserfahrung und persönlicher Begegnung, dass die überwältigende Mehrheit meiner Mitmenschen zutiefst moralisch lebt und handelt. Und ich kann es von Tag zu Tag weniger verstehen, warum diese überwältigende Mehrheit nicht beschließt, dem unmoralischen Treiben an der Spitze ein Ende zu setzen und die Heuchler in unserer Mitte öffentlich in die Schranken zu weisen.

So kann es nicht weitergehen.
Unsere Welt hat den moralischen Kompass verloren.

GM

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