Bestellte Studien zur Unterstützung und Rechtfertigung einer gescheiterten Politik sind der letzte Strohhalm politischer Traumtänzer, um ihre Lügen aufrechtzuerhalten. Auf kaum etwas trifft dies mehr zu als auf den Fachkräfte-Schwindel, mit dem die Fortsetzung einer selbstmörderischen deutschen Migrationspolitik begründet werden soll. Zu diesem Zweck hat nun die Unternehmensberatung Boston Consulting Group auftragsgemäß eine als Studie getarnte Lobschrift auf den deutschen Migrationswahnsinn erstellt.
Als Angela Merkel 2015 die katastrophale Entscheidung traf, jeden, ungeachtet seines Rechtsstatus, nach Deutschland einreisen zu lassen, wurde auf allen Kanälen das Märchen berichtet, die „Flüchtlings”-Krise berge ungeahnte Chancen für Deutschland – würden nun doch plötzlich und unverhofft Millionen der angeblich so dringend benötigten Fachkräfte ins Land strömen.
Teil des Problems, nicht der Lösung
Die volkswirtschaftlich angeblich für „wertvoller als Gold“ zu erachtenden Zuwanderer müssten hierzu lediglich integriert werden. „Wir schaffen das”, versprach Merkel in dem wohl wahnsinnigsten Satz eines deutschen Regierungschefs seit 1945.
Heute, acht Jahre später, wird noch immer über den Fachkräftemangel gejammert – und so getan, als sei der erneut rekordreife ungebrochene Migrantenzustrom nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Inzwischen wird sogar ganz gezielt nach neuen Fachkräften gerufen, um eine weitere Massenzuwanderung zu rechtfertigen – und das, obwohl sich die Fachkräfte ganz offensichtlich partout nicht einstellen wollen und deutlich mehr als die Hälfte der seit 2015 „Angekommenen“ faktisch von Sozialtransfers lebt.
Leugnen und verbrämen
Also braucht es wieder mal Experten, die das leugnen und verbrämen, was jedem klar Denkenden hierzulande längst dämmert: Dass nämlich der Zustrom an kulturfremden unqualifizierten Problem-Migranten Deutschlands Wirtschaft nicht rettet, sondern zerstört. Um der Bevölkerung wieder mal ein X für ein U vorzumachen, behauptet die Boston Consulting Group deshalb allen Ernstes, Deutschland sei weltweit das „zweitattraktivste Ziel für ausländische Fachkräfte”, darin nur noch übertroffen von den USA.
Man fragt sich, wie verquer hier wohl die Definition des Begriffs „Fachkraft“ gewählt worden sein muss, um zu solchen Resultaten zu kommen. Und siehe da: Anhand von sechs Faktoren, unter anderem die berufliche Qualifikation, die Verschiedenheit der Herkunftsländer und der Attraktivität für wissenschaftlichen Austausch, wurde die Studie so modelliert, dass als „Fachkraft” praktisch jeder gilt – vorausgesetzt, er unterscheidet sich in Herkunft und Sozialisation möglichst stark von der indigenen Bevölkerung.
Manipulative Neudefinition
„Weil es klare Forschungsergebnisse gibt, dass wenn die Diversität der Herkunftsländer höher ist, dass die Menschen dann mehr kognitive Diversität mitbringen, also schlichtweg neuartige Denkmuster mit in unsere Volkswirtschaft hereinbringen“, seien dies die Kriterien gewesen, an denen man sich orientiert habe, erklärte Studienleiter Johann Harnoss. Übersetzt: Je exotischer der Zuwanderer, desto mehr „kognitive Diversität“ und unkonventionelle Denkmuster lassen sich ihm unterstellen – und zack: Fertig ist die „Fachkraft”. So wird dann natürlich der noch so Unfähige zum wirtschaftlichen Bereicherer.
Neben dieser manipulativen Neudefinition sind die gewählten Kriterien natürlich so vage und unverbindlich gehalten, dass sich damit beliebigste Ergebnisse konstruieren lassen. Wenn alles ständig noch mit dem woken Zauberwort „Diversität“ garniert wird, ist endgültig klar, was davon zu halten ist. Damit kann Harnoss dann auch behaupten, die Realität würde sich „klar von der öffentlichen und politischen Wahrnehmung“ abheben.
Frühere Studien mit ganz anderen Ergebnissen
Der „Blickwinkel” sei eben ein anderer, führte er weiter aus – nach dem Motto: Was eine „Fachkraft“ ist, bestimmen wir! Dies dürfte auch das einzig Wahre an der „Studie“ sein. Tatsächlich weicht diese von ernstzunehmenden Erhebungen in praktisch allen Kernaussagen diametral ab. Selbst eine Untersuchung der OECD und der wahrlich mehr als regierungsfreundlichen Bertelsmann-Stiftung war vor gerade erst zwei Monaten zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen: Da landete Deutschland gerade noch auf Platz 15 unter den attraktivsten Zuwanderungsländern für Hochqualifizierte, und bei der Attraktivität für ausländische Unternehmer auf Platz 13.
Nur bei internationalen Studenten gelangte die Bundesrepublik damals auf Rang zwei – was jedoch vor allem dem gebührenfreien Studium für Ausländer hierzulande zu verdanken sein dürfte. Allzu viele der Absolventen werden ihre berufliche Zukunft nämlich nicht hier sehen – warum sollten sie auch? Man nimmt die kostenlose Bildung mit, und sieht sich dann nach einem angenehmeren Arbeitsumfeld um.
Verheerende Politik
Auch Ulrich Kober, Migrationsexperte der Bertelsmann-Stiftung, sah natürlich kein Problem in der Massenmigration an sich, sondern eher bei zu hohen „bürokratischen Hürden” bei der Visaerteilung, Zukunfts- und Bleibeperspektiven, Möglichkeiten für Familienmitglieder und – ebenfalls natürlich – dem „Umgang mit Diversität“. Mit allen Tricks wird hier also abermals versucht, kontrafaktischen Zwangsoptimismus zu verbreiten. Gefälligkeitsgutachten im wissenschaftlichen Gewand liefern die gewünschte ideologische Unterfütterung einer ganz und gar verheerenden Politik.
Einen Einblick in die wahren Verhältnisse lieferte unfreiwillig die Antwort der Bundesregierung selbst auf eine Anfrage der AfD, wie viele Menschen in Deutschland im Alter von 20 bis 34 Jahren ohne Berufsabschluss einen Migrationshintergrund hätten. „Nach einer Approximation des Bundesinstituts für Berufsbildung anhand der Daten des Mikrozensus 2021 lag die Zahl der jungen Menschen im Alter von 20 bis einschließlich 34 Jahren ohne formalen Berufsabschluss mit Migrationshintergrund bei rund 1,3 Millionen“, lautete die erschütternde Feststellung – wobei es sich um eine bloße Schätzung handelt.
Prekäre Problem-Zuwanderung
Laut Mikrozensus von 2021 lebten 22 Millionen (!) Menschen mit einem Migrationshintergrund in Deutschland, ein Anteil von 27 Prozent. Rund 15 Millionen waren 20 bis 34 Jahre alt. Davon hatten wiederum fünf Millionen einen Migrationshintergrund. Jeder Vierte davon verfügte über keinerlei Berufsabschluss. Bis auf verschwindende geringe Ausnahmen wird sich daran nichts ändern.
Es bleibt also nur die lebenslange Vollalimentierung durch die unter dieser Last zusammenbrechenden Sozialsysteme, in die fast alle Migranten direkt und für immer einwandern. Die alles überlagernde Frage, wieso sich unter den über vier Millionen Zuwanderern seit 2015 nicht einmal ein Bruchteil an Fachkräften befand, wird mit allen Kräften verdrängt. Bereits 2020 waren 17 Prozent der Teilnehmer an Integrationskursen Analphabeten gewesen. Die reale Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Deutschland zieht die millionenfache Einwanderung völlig unqualifizierter Sozialflüchtlinge an. Das ist die wahre, die bittere Realität hinter der Fachkräfte-Lüge.
Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“