Ein ehemaliger Berater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump will am US-Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli, eine neue Social Media Plattform vorstellen. Die wichtigste Eigenschaft des Dienstes, der Twitter ähneln soll, wäre die garantierte Redefreiheit. Dabei verspricht man fortschrittliche Technik „um die man im Silicon Valley beneidet werden wird“.
CEO der neuen Social Media Plattform namens GETTR ist Jason Miller, der bereits als Berater Donald Trumps agierte und der Republikanischen Partei nahesteht. Konservative aus den vereinigten Staaten wurden von den aktuell marktdominierenden Sozialen Medien wie Twitter, Facebook, Instagram und anderen stark benachteiligt. Für nicht-linke Meinungen gibt es auch in den USA schnell Zensur und Sperren zu spüren – Gerichtlich war dieser Praxis offenbar bislang nicht beizukommen. Nach dem möglicherweise durch Agenten des FBI inszenierten „Sturm auf das Kapitol“ sperrte Twitter sogar den Account des damals noch amtierenden Präsidenten, Facebook und Instagram folgten.
Alternative zu linksliberaler Zensur
Man müsse den Zensurbestrebungen von „Big Tech“ am freien Markt begegnen, sind manche US-Konservative wie der bekannte ehemalige Kongressabgeordnete Trey Gowdy überzeugt. Der erfahrene Staatsanwalt Gowdy wurde in den USA als Vorsitzender mehrerer Untersuchungsausschüsse bekannt. Gowdy stellte die Frage in den Raum, weshalb konservative Menschen Dienste wie Facebook überhaupt benutzen würden.
Ähnlich wie Twitter
Mit GETTR, der Name spielt auf das englische „Get Together“ also „kommt zusammen“ an, soll all jenen ein Sprachrohr geboten werden, die auf freie Meinungsäußerung Wert legen. Ein großes Vorbild des neuen Mediums war offenbar Twitter, ein Dienst, der von Donald Trump während seiner Präsidentschaft intensiv genutzt wurde. Laut Vorab-Medienberichten sieht GETTR sehr ähnlich aus wie Twitter, hat einen Newsfeed und eine Suchfunktion. Die Startseite von Gettr ist bereits verfügbar, das Anlegen eines Accounts funktioniert aber scheinbar noch nicht.
Ausrichtung von GETTR
Die Stoßrichtung von GETTR wird so beschrieben:
“fighting cancel culture, promoting common sense, defending free speech, challenging social media monopolies, and creating a true marketplace of ideas.”
Übersetzt: Kampf der „cancel culture“, für den Hausverstand, Freie Meinungsäußerung verteidigen, Monopole herausfordern, einen Marktplatz der Ideen schaffen.
Letztendlich entscheiden die Anwender
Ob sich GETTR letztendlich durchsetzen wird, dürfte tatsächlich der Markt zeigen. Denn zahlreiche andere ambitionierte Projekte scheiterten letztendlich an der Marktdominanz der heutigen Giganten – oder führen ein wenig beachtetes Nischendasein. Große Konkurrenz findet sich bestenfalls im russisch-slawischen Sprachraum mit VK und in den asiatischen Ländern. Spannend wird auch, ob die neue Plattform bei der Jugend Anklang finden wird – also „cool“ genug ist. Facebook gilt bei den jüngeren Semestern schon lange als verstaubt und uninteressant. Man hat mehr Lust auf Action, beispielsweise die asiatische Kurzvideo-Plattform TikTok.
Der Beitrag GETTR – Zensurfreie Plattform will es mit Twitter und Co. aufnehmen erschien zuerst auf Info-DIREKT.