Die „Grüne Revolution“ – ein im Kalten Krieg geschaffenes Projekt – ist vielerorts nicht nur hinter seinen Versprechen zurückgeblieben, sondern hat tödliche Proteste und blutige Konflikte nach sich gezogen. In Glasgow kommt sie mithilfe fragwürdiger Akteure nochmal groß raus.
Während die Staats- und Regierungschefs den UN-Klimagipfel in Glasgow abschließen, präsentierten sich nicht wenige als Teil der Lösung für globale Probleme, deren jahrzehntelange Barmherzigkeit andernorts bereits zu heftigen Gegenbewegungen, Suizidwellen und sogar blutigen Konflikten geführt haben und deren Verständnis von Demokratie zumindest fragwürdig, wenn nicht bedenklich erscheint.
Der weltweit umtriebige Unternehmer und Philanthrop Bill Gates hat Anfang des Jahres in seinem Buch „How to Avoid a Climate Disaster“ (zu Deutsch „Wie man eine Klimakatastrophe vermeidet“) globale Probleme aufgelistet – den auch von anderen Akteuren angeprangerten Klimawandel, der viele Erdteile durch Dürre, extreme Hitze, Überschwemmungen und katastrophalen Wetterereignissen unbewohnbar macht – und so öffentlichkeitswirksam enormen Handlungsdruck aufgebaut. Die Buchbesprechungen dienten gleichzeitig dazu, die große Erzählung der Bill & Melinda Gates Stiftung (BMGF) zu wiederholen, welche zu Beginn des Jahrtausends vor dem Hintergrund humanitärer Herausforderungen im globalen Süden, wo sich der Tech-Billionär berufen fühlte zu „helfen“, ins Leben gerufen wurde.