Ein Kind zur Welt zu bringen in unsicheren Zeiten mag für manche leichtsinnig oder sogar unverantwortlich wirken. Doch Kinder zu bekommen ist eine unglaubliche Freude und ein Akt des Widerstandes gegen den Zeitgeist. Vor wenigen Wochen bin ich zum ersten Mal Vater geworden und durfte diese Freude erleben.
Ein Gastkommentar von Andreas Wailzer
Schon bei der ersten Ultraschalluntersuchung in der 6. Schwangerschaftswoche konnten wir unser Kind zum ersten Mal sehen. Der Herzschlag war dabei schon erkennbar und es blieb daher kein Zweifel, dass es sich hierbei schon um einen kleinen Menschen handelt. Bereits im Mutterleib durften meine Frau und ich unser Kind beim Heranwachsen beobachten. Vor jeder Ultraschalluntersuchung waren wir aufgeregt und in freudiger Erwartung, wie unser Kind denn jetzt aussehen wird.
Geburt am Karsamstag
Die Schmerzen und Anstrengungen einer Geburt erstmal hautnah mitzuerleben war sehr besonders und ließen meinen Respekt und meine Hochachtung für meine Frau und alle anderen Mütter noch weiter ansteigen. Umso berührender war es dann, unseren Sohn das erste Mal in den Händen halten zu dürfen. Er kam am Karsamstag, einen Tag vor Ostern, zur Welt. Für mich als gläubigen Menschen war es dadurch auch eine einmalige geistliche Erfahrung.
Babylächeln durchbricht Sorgen
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und leichter Überforderungen, kommen meine Frau und ich nun schon ganz gut mit dem Elternsein zurecht. Die Freude, die unser kleines Neugeborenes schenkt, übertrifft alle damit verbundenen Anstrengungen. Sein Lächeln durchbricht die Sorgen schwerer Zeiten und er bringt nicht nur uns als Eltern, sondern auch den Verwandten und Freunden großes Entzücken. Die Großfamilie rückt nun noch näher zusammen durch die Freude über das neueste Mitglied.
Verantwortung für einen anderen Menschen
Neben der Glückseligkeit, die unser Sohn uns beschafft, lehrt uns das Elternsein auch wichtige Lebenslektionen. Es lehrt uns Geduld und Selbstlosigkeit, da man nun zuerst nicht an sich selbst, sondern an jemand anderen denken muss. Es stiftet Sinn und lässt uns Verantwortung für einen anderen Menschen übernehmen in einer Art und Weise, wie wir es vorher nicht kannten. Es zeigt uns auch, dass es schön und erfüllend ist, gebraucht zu werden und sich um jemanden hingebungsvoll zu kümmern.
Starke Familienbande schaffen Unabhängigkeit
Zu heiraten, Kinder zu bekommen und diese Großzuziehen ist auch ein Akt des Widerstandes gegen den Zeitgeist, weil es das Gegenmittel gegen ein autoritäres Regime ist. Starke Familienbande schaffen Unabhängigkeit vom Staat, da man sich untereinander besser unterstützen kann und weniger von staatlichen Hilfen und Institutionen abhängig ist. Familie gibt Sicherheit, Sinn, Freude und Erfüllung und verringert somit die Gefahr, sich von Angst und Propaganda lenken zu lassen. Die Mühen, die mit dem Kinderbekommen einhergehen sind es also allemal wert.