Die zunehmende wirtschaftliche Verunsicherung, Inflationsgefahr und Zukunftsängste treibt immer mehr Deutsche zum Eigenheim – und in die Anlageform Immobilie, die mit Blick auf den steigenden Wohnraumbedarf als besonders zukunftsträchtig gilt. Dass Millionen wahllos aufgenommene Migranten hier auf Dauer auch eine Bleibe brauchen, sorgt nicht nur für exorbitante Mietpreise, sondern erhöht auch die Nachfrage nach Anlageobjekten aller Art. Die Verunsicherung der Deutschen, was die Mietpreisentwicklung infolge der Verteuerung durch zunehmende Klimaschutzmaßnahmen betrifft, aber auch energetische Zweifel, Angst vor Unruhen und vor allem die Massenzuwanderung treiben das Volk zum „Nestbau“ – viele versuchen, sich der Mietspirale durch Eigentum zu entziehen – beziehungsweise in sichere Anlageformen. So sind im zweiten Corona-Jahr 2021 sind die Preise für Wohneigentum in Deutschland weiter gestiegen – und das mit noch deutlich höherem Tempo als in den Vorjahren.
In 98 Prozent aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte verteuerten sich Eigentumswohnungen im Bestand, so ein Ergebnis des „Postbank-Wohnatlas 2022„. Im Durchschnitt über alle Regionen hinweg lag der Preisanstieg gegenüber 2020 inflationsbereinigt bei 14,2 Prozent, er beschleunigte sich damit deutlich. 2020 hatte das Plus noch 9,6 Prozent betragen, im Jahr davor 9,3 Prozent. Dabei kletterten die Preise nicht allein in den Metropolen und, teils noch stärker, in ihrem Umland. Der Trend erfasste auch zuvor eher unbeachtete Städte im ost- und mitteldeutschen Raum – etwa Chemnitz oder Salzgitter, so die Studie. Anhaltend niedrige Zinsen, ungebremste Nachfrage und ein stagnierendes Angebot hätten 2021 den Immobilienmarkt in Deutschland bestimmt. „Die neuen Rekorde auf dem Immobilienmarkt werden von der Angst vor einer Zinserhöhung sowie steigender Inflation begünstigt„, sagte Eva Grunwald, Leiterin des Immobiliengeschäfts bei der Postbank, laut „dts”. „Die Corona-Pandemie hat den Wunsch nach dem eigenen Zuhause nur noch bestärkt und den Radius erweitert.“
Migrantenströme in urbane Zentren sorgen für Run auf die Speckgürtel
Deutschlands teuerstes Pflaster ist nach wie vor München. Nirgendwo anders müssen Käufer für den Quadratmeter so viel bezahlen wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Der Preis für Eigentumswohnungen im Bestand stieg um weitere 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag 2021 bei durchschnittlich 9.732 Euro pro Quadratmeter. Zweitteuerste Großstadt ist Frankfurt am Main, hier wurden im Schnitt 6.586 Euro pro Quadratmeter fällig. Hamburg rangiert im Ranking der sogenannten Big Seven, den sieben größten deutschen Metropolen, mit 6.489 Euro pro Quadratmeter auf Platz drei vor Berlin mit 5.528 Euro. Den höchsten Preiszuwachs unter den Big Seven verzeichnete Düsseldorf: Er lag mit 15,3 Prozent deutlich höher als 2020 (9,4 Prozent) und 2019 (7,8 Prozent). Auf Rang zwei rangierte Hamburg mit einem Plus von 13,4 Prozent. Damit schließt die Hansestadt beim Preisniveau weiter zu Frankfurt auf, wo die Preise nur um 5,8 Prozent zulegten. Auch in Köln, der vergleichsweise günstigsten Stadt unter den sieben Metropolen, zogen die Preise mit 11,8 Prozent stark an.
Unter den Top 10 der teuersten Landkreise finden sich neben Nordfriesland nur Landkreise aus dem Speckgürtel Münchens und aus den Feriengebieten des Alpenvorlandes. In dieser Gruppe legten die Preise im Landkreis Miesbach mit 14,9 Prozent am stärksten zu, so dass der Abstand zu Nordfriesland 2021 nur noch wenige Euro beträgt. Im Landkreis Starnberg schwächte sich der Zuwachs auf 6,2 Prozent ab, wodurch die Region vom Landkreis München von Platz drei verdrängt wurde. Für alle genannten Landkreise gilt laut der Studie: Die Quadratmeterpreise sind so hoch wie nie zuvor. Nur in drei der genannten zehn Kreise liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Bestandswohnungen noch unter 6.000 Euro, vier von ihnen liegen bereits jenseits der 7.000- Euro-Marke. Bei der Preisdynamik liefen die Umland-Kreise der Big Seven den Städten den Rang ab: Den höchsten Anstieg verzeichnete der Berliner Speckgürtel, wo eine steigende Nachfrage auf ein besonders knappes Angebot traf. Die linksgrüne Zuwanderungspolitik dürfte diesen Trend noch zunehmend ungut akzelerieren; da helfen dann auch keine Mietbremsen mehr.
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