
Wie ein Halbgott wird derzeit der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj in (und von) den westlichen Mainstream-Medien verehrt. Für sie ist er der Messias, der sein Land vor dem abgrundtief bösen Putin beschützen möchte; ein tapferer, makelloser Held. Er ist der jüdische Underdog, der sich mit viel Fleiß zum gefeierten Schauspieler hochgearbeitet hat und schließlich mit einer überragenden Mehrheit zum Präsidenten gewählt wurde. Jetzt, wo der finstere Putin in sein Land eingefallen ist, trotzt er wagemutig der russischen Gefahr und weigert sich eisern, sich ins amerikanische Exil zu retten, wie es ihm angeboten wurde. Kurzum: Ein echter Held eben.
Ein weiterer Heiland, um den es in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden ist, war auch Barack Obama, der erste schwarze US-Präsident. Er, der uneheliche Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters, der es natürlich auch mit ganz viel harter Arbeit sowie Talent erst zum Harvard-Absolventen, dann zum Senator von Illinois geschafft hat und schlussendlich sogar ins Weiße Haus katapultiert wurde, stellt für die westliche Welt auch einen Verfechter hehrer Werte da (der nicht umsonst, kurz nachdem er zum Präsidenten gekürt wurde, auch gleich noch den Friedensnobelpreis einheimsen konnte – eine Ehre, für die nun auch Selenskyj vorgeschlagen wurde).
Helden hier, Schlächter dort
Dann wäre da noch ein weiterer, zeitgenössischer Verfechter westlicher „Freiheits-Werte”: Kanadas Premierminister Justin Trudeau; ein strahlender, gutaussehender Sunnyboy, der sich aufopferungsvoll für die Rechte von Transgender-Personen und sonstigen sexuellen sowie ethnischen Minderheiten einsetzt. Auch zeigt er klare Kante „gegen Rechts” und hat außerdem dem schlimmsten Killervirus aller Zeiten, Corona, den Endkampf angesagt. Auch hier kennt er keine Kompromisse: Wer sich nicht impfen lassen möchte, ist für ihn ein böser Nazi.
Soviel erst einmal zu den zeitgenössischen Vorreitern von westlicher Demokratie und Freiheit. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch noch die bösen Schurken, die fiesen Herren der Finsternis, die es zu beseitigen gilt, damit diese ihrem Volke keinen Schaden mehr zufügen können. Der zur Zeit bekannteste Schlächter, der unter uns weilt, ist – wie bereits oben erwähnt – der russische Diktator Wladimir Putin. Er möchte die Ukraine und am liebsten ganz Europa unter seine Knute bringen, um ein sowjetisches Großreich zu errichten, in dem nur er und seine Schergen das Sagen haben. Wer sich ihm nicht beugt, wird entweder im Gulag weggesperrt oder gleich vergiftet – so jedenfalss der offizielle Tenor.
Ein weiteres Monstrum, das es schon seit längerem zu beseitigen gilt, ist Syriens Machthaber Baschar al-Assad, der sein Volk nicht nur foltert, sondern ebenfalls mit Giftgas sowie Fassbomben überschüttete. Während er und seine Frau Asma ein Leben in Saus und Braus führen, verdonnert er seine Untertanen zu körperlicher Schwerstarbeit für einen Hungerlohn, so dass diese elendig zugrunde gehen. Auch hier hat der Unmensch Putin seine Finger im Spiel, denn er gewährt Assad Schützenhilfe, indem er ihn mit allerhand Waffen versorgt und Truppen in die Levante entsendet.
Zwei Seiten der Medaille
Der gottlob nicht mehr unter uns weilende Saddam Hussein war ein weiterer Unhold des Nahen Ostens, den es ob seiner barbarischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beseitigen galt. Aus diesem Grund entsandte der damalige US-Präsident George W. Bush im Jahr 2003 unter Vorspiegelung falscher Kriegsgründe Truppen in den Irak, die nicht nur Saddam, sondern auch rund 600.000 – zum größten Teil unschuldige – Iraker zur Strecke brachten. Nachdem er sich monatelang in einem Erdloch versteckt hatte, gelang es den Amerikanern endlich, Saddams Aufenthaltsort ausfindig zu machen und ihn schlussendlich zum Tode verurteilen und hinrichten zum lassen.
An dieser Aufzählung fällt schon auf den ersten Blick auf, dass Staatsoberhäupter der westlichen Welt oder solche, die von dieser unterstützt werden, grundsätzlich und weitgehend kritiklos als verehrenswerte und edelmutige Helden gefeiert werden; das beginnt schon bei ihrer Amtsbezeichnung: In der Mainstream-Presse werden sie in der Regel als „Präsidenten” oder „Premierminister” bezeichnet. Den Gegenpol bilden die sogenannten „Machthaber” oder „Diktatoren”, irgendwann dann auch „Despoten“ oder „Tyrannen”, die vorzugsweise in Osteuropa, Nahost, Südostasien, Afrika und in der sonstigen dritten Welt ihr Unheil treiben. Doch wenn man einen Blick hinter die Fassade wagt, wird man erkennen, dass dies nur die eine Seite der Medaille ist: Es ist die Perspektive das sogenannten „Wertewestens”. Dreht man die Medaille um, zeigt sich, dass die Welt nicht ganz so schwarz-weiß ist. Weder handelt es sich bei den westlichen Spitzenpolitikern um lupenreine Demokraten, die keiner Fliege etwas zuleide können und nur hehre Ziele verfolgen, noch haben wir es bei den Herrschern von unterentwickelten Drittweltländern oder so bezeichneten „Schurkenstaaten“ zwingend mit barbarischen Monstern zu tun, die nichts anderes im Schilde führen, als ihr Volk zu drangsalieren, ab zu schlachten und die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Die Wahrheit ist, dass wir Politiker bzw. allgemein Menschen in der Öffentlichkeit nicht so sehen wie sie sind, sondern in erster Linie so, wie es die Leitmedien möchten. Das ist den meisten Menschen überhaupt nicht bewusst. Sie entscheiden, wie wir über diese Personen denken. Das tun sie, indem sie einfach nur ihre guten Seiten hervorheben und alles, was nicht in dieses heldenartige Bild passt, unter den Teppich kehren. Bei den sogenannten bösen Schurken machen sie es umgekehrt und erwähnen nur die negativen Aspekte. Mit Objektivität hat dies in etwa so viel zu tun wie Annalena Baerbock mit dem Völkerrecht.
Negatives fällt einfach unter den Tisch
So lassen westliche Medien neuerdings Selenskyjs diverse Korruptionsskandale unter den Tisch fallen. Noch im Oktober des vergangenen Jahres war es der „Berliner Zeitung” eine Meldung wert gewesen, dass der ukrainische Präsident, der damals im Westen noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt war, geheime Offshore-Konten besitzt, die er vermutlich nutzt, um Steuern zu sparen. Zudem wolle es ihm einfach nicht gelingen, die Korruption „erfolgreich zu bekämpfen”: Noch im September letzten Jahres wusste die „Süddeutsche Zeitung” zu berichten, dass „noch immer Oligarchen, hohe Staatsdiener und korrupte Staatsanwälte und Richter den Staat unter sich auf[teilen], [es] verschwinden Milliarden ins Ausland, die Ukraine [ist] mit wenigen Ausnahmen beim Aufbau eines Rechtsstaates ebenso wenig vorangekommen wie beim Kampf gegen die Korruption.”
Das, was im Westen bei den sogenannten Despoten stets angeprangert wird, die Zensur kritischer Medien – die zurzeit wohlgemerkt in Deutschland ebenfalls gang und gäbe ist – ist auch bei Selenskyj an der Tagesordnung. So hat er zu Beginn des Jahres 2021 regierungskritischen Fernsehsendern willkürlich die Lizenz entzogen; ebenfalls verboten wurden diverse Internetseiten, Oppositionsparteien wurden kaltgestellt. So viel zu dem „heldenhaften“ Selenskyj, der auch nicht viel anders agiert als Putin in Russland.
Doch man muss gar nicht in die Ukraine schauen; auch im freien Westen ist wahrlich nicht alles Gold, was glänzt – zum Beispiel bei der Lichtgestalt Barrack Obama. Kratzt man etwas an der Oberfläche des Ex-US-Präsidenten, kommt ein Heuchler und Kriegstreiber zum Vorschein, der bei weitem nicht die Fülle seiner Wahlversprechen eingehalten hat – ganz im Gegenteil. Tatsächlich hat er nicht einmal die Hälfte seiner holden Ankündigungen auch in die Tat umgesetzt. Beispielsweise hat er es nicht hinbekommen, das Foltergefängnis Guantanamo zu schließen, das bis heute existiert. Sein Versprechen, Staatsschulden abzubauen, ist ebenfalls krachend gescheitert.
Barack Obama: Versager und Kriegstreiber
Stattdessen sind die Staatsausgaben dank zahlreicher Kriege, die er vom Zaun gebrochen oder weitergeführt hat sowie aufgrund seiner Gesundheitsreform in die Höhe geschnellt. Im August 2011 konnten die USA beispielsweise einer Staatspleite nur durch Erhöhung des Schuldenlimits entkommen: Die Staatsverschuldung belief sich damals auf rund 15 Billionen US-Dollar. Ein zusätzlicher Schuss in den Ofen war Obamas Ankündigung, bis 2014 alle US-Truppen aus Afghanistan abzuziehen – was bekanntlich erst letzten Sommer (unter chaotischen und blamablen Umständen) vollzogen wurde.
Darüber hinaus hat Obama diverse Kriege bzw. US-Militärinterventionen angefangen – nämlich unter anderem in Syrien, Jemen und Libyen, bei denen unzählige Toten, darunter viele Unschuldige, auf sein Konto gingen. Selbst die systemtreue „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ befasste sich 2016 mit Obamas Kriegstreibereien, die euphemistisch gerne als „Friedensinterventionen” verharmlost werden. Das Blatt wusste zu berichten, dass bis dato kein amerikanischer Präsident je so viele militärische Einsätze gegen Terroristen angeordnet hatte wie der „Messias” Obama. Sogar das Flaggschiff der Wokeness, die „New York Times”, bilanziert: „Unter ihm war die amerikanischen Nation zwei Amtszeiten ununterbrochen im Krieg.” Außerdem weitete Obama den Einsatz von Kampfdrohnen aus, auf deren Konto besonders viele unschuldige Opfer gingen; erwähnenswert ist hierbei zudem, dass seine Kriege fast alle illegal waren, da keinerlei UN-Mandate dafür vorlagen.
Widmen wir uns nochmals dem kanadischen „Vorzeige-Schwiegersohn” Justin Trudeau. Was viele nicht wissen ist, dass es sich bei ihm um einen Jünger des Transhumanisten und glühenden Impf-Fanatikers Klaus Schwab handelt, dem Gründungschef des Weltwirtschaftsforums in Davos. Ganz wie sein Mentor Schwab war bzw. ist auch Trudeau ein eiserner Verfechter von sogenannten Corona-Impfungen, harten Pandemie-Maßnahmen bis hin zu Lockdowns, dem Tragen von Masken, digitalen Impfnachweisen zur Totalkontrolle und vielem mehr. In Europa dürfte den meisten noch Trudeaus rabiate Vorgehensweise gegen die zahlreichen Truckern, die in Ottawa gegen das Covid-Zertifikat protestierten, in unguter Erinnerung sein.
Trudeau: Im Endkampf gegen Corona
Gewaltsam ließ er die öffentlichen Plätze der teilnehmenden Lastzüge räumen, LKW-Fahrern wurden die Scheiben eingeschlagen, er setzte berittene Polizisten ein, die über wehrlose Demonstranten trampelten und verhängte skrupellos den nationalen Notstand über Ottawa. Auch vor der Einfrierung von Bankkonten von Spendern und Unterstützern der verzweifelten, um ihre Existenz bangenden Brummifahrer schreckte Trudeau nicht zurück. Und alle, die mit dieser unverhältnismäßigen Vorgehensweise nicht einverstanden waren, wurden von ihm – wie könnte es anders sein – als Nazis diffamiert.
Diese drei Beispiele – Selenskij, Obama und Trudeau – zeigen, welche verzerrte Wahrnehmung die westlichen Medien oft von solchen Politikern transportieren, mit denen sie sympathisieren. Hier werden dann, wenn es opportun ist, alle Augen zugedrückt. Indem nur die „Schokoladenseiten” erwähnt und sämtliche Schandtaten dieser Führungsfiguren totgeschwiegen werden, entsteht ein Zerrbild unantastbarer, makelloser und für die Freiheit kämpfender Heroen. Selbstverständlich sind viele der Gräueltaten, die Machthabern wie Putin, Assad oder Saddam Hussein zur Last gelegt werden, nicht aus der Luft gegriffen. Zweifelsohne haben sie ihr Volk unterdrückt, haben gefoltert und sogar gemordet. Gewiss ist es in Russland, Syrien oder dem Irak nicht gut um die Rechte von sexuellen Minderheiten, von politisch Andersdenkenden oder auch von Frauen bestellt. Doch wann immer es zur Abwechslung aus diesen Ländern auch einmal etwas Positives zu berichten gab, hüllten sich die Mainstream-Medien in Schweigen. Mit der passenden Propaganda könnte man sie ebenso zu bewundernswerten Freiheitsverfechtern stilisieren, wie dies mit den westlichen Politikern in den Heimatländern der journalistischen „Influenzier“ praktiziert wird.
So könnte man Putin etwa auch zugute halten, dass er Russland zum Aufschwung verholfen hat, nachdem ihm Jelzin das Land in einem verwahrlosten und heruntergekommenen Zustand überlassen hat. Er sorgte für eine Senkung der Arbeitslosenquote und eine Aufrüstung der Armee, dank derer Russland wieder zur Großmacht avancierte. Derzeit mokieren sich auch immer wieder seine Gegner über seine Misserfolge in der Ukraine: Putin habe den Kampfeswillen seiner Armee über- und die ukrainischen Streitkräfte unterschätzt. Er falle aus allen Wolken – hatte er doch mit einem raschen Sieg gerechnet.
Einer der schlimmsten Kriege: Irak 2003
Zweifelsohne hat sich der russische Machthaber gehörig verzettelt, wenn er mit einem strammen Durchmarsch seiner Soldaten gerechnet hatte. Hierbei sollte man jedoch berücksichtigen, dass er, verglichen mit früheren Aggressoren und Kriegsherren der Geschichte, relativ bedächtig und „rücksichtsvoll“ vorgeht. Trotz aller Greuel: Kriege könnten noch weit blutrünstiger und brutaler sein.
Als die Amerikaner 2003 in den Irak einfielen, waren auch sie dort nicht zimperlich – und der damalige Feldzug war wie gesagt unter dem perfiden Vorwand begonnen worden, dass Machthaber Saddam Hussein angebliche Massenvernichtungswaffen besessen hätte (die in Wahrheit gar nicht existierten). In Wirklichkeit ging es um Macht und Öl. Sage und schreibe über 600.000 Menschen sollen diesem sinnlosen, gerade einmal sechs Wochen andauernden Krieg, den George W. Bush vom Zaun gebrochen hatte, zum Opfer gefallen sein. Zum Einsatz kamen dabei sogar „Atomwaffen” – präzise: bunkerbrechende Uranmunition. Die Folgen waren verheerend und machen sich bis heute in Form von Verstrahlungen in der Zivilbevölkerung bemerkbar. Tragischerweise erkranken auch viele Kinder, zum Teil kommen Neugeborene sogar schrecklich missgebildet zur Welt.
Im Jahr 2013 berichtete ein irakischer Totengräber: „Manchmal beerdigen wir Kinder mit vier Händen, oder mit drei. Manchmal haben die Körper zwei Köpfe. Es gibt jede Art von Missbildung, die man sich vorstellen kann. Manchmal ist der Kopf völlig deformiert, und die Augen liegen nicht vorn, sondern oben.” Und obwohl es diese furchtbaren Missbildungen vor dem Irak-Krieg nicht gab, streiten die amerikanischen und britischen Alliierten jede Verantwortung dafür ab. Natürlich werden sie auch nie zur Verantwortung gezogen. Bemerkenswert ist, dass die Mainstream-Medien 2013 noch über diese Schandtaten berichtet haben – während sie inzwischen, da das Böse in Moskau residiert, darüber kein Wort mehr verlieren.
Assads Giftgasattacke: False Flag?
Auch bei dem „Schlächter” und „Monster” Assad ist ganz nicht klar, wie monströs er wirklich ist. Die eine, besonders verwerfliche Tat, die ihm zur Last gelegt wird, ist der Einsatz von Giftgas; doch es bis heute nicht hinreichend bewiesen, ob wirklich sein Regime dahintersteckte oder es sich um eine False-Flag-Aktion seiner Feinde handelte, womöglich auch radikalislamischer Milizen, die in den Besitz der Kampfstoffe gelangten handelt. So gelangte der Berater und Autor Michael Lüders jedenfalls zu dem Schluss, dass das Giftgas nicht von Assad, sondern der Al-Nusra-Front sowie dem türkischen Geheimdienst stamme (siehe hier).
Obwohl es also etliche Beweise gibt, dass auch ach so wertebasierte Westen und seine Politiker, die ihre Hände in moralischer Unschuld waschen, viel Unheil und sogar manche Gräueltaten zu verantworten haben, ficht das die Menschen in der westlichen Welt überhaupt nicht mehr an. Sie sind bereits derart indoktriniert und hirngewaschen, dass sie automatisch davon ausgehen, westliche Staatsoberhäupter seien per se „gut”, „anständig”, selbstlos und zivilisiert – während solche aus Drittwelt und Schwellenländern oder einstigen Feindstaaten automatisch schlecht oder gar kriminell seien. Die mediale Verzerrung ist in diesen Ländern wiederum genau umgekehrt; so wird Assad in den russischen Mainstream-Medien etwa viel positiver dargestellt als ihm Westen.
Es kommt eben immer auf die Sichtweise an – und darauf, wer die Meinungen verbreitet. Aber das begreifen die meisten Menschen nicht.
The post Guter Präsident, böser Präsident: Das Framing ist entscheidend first appeared on Ansage.