Horst D. Deckert

Hunderttausende deutsche Fachkräfte kehren Deutschland den Rücken

Fast ebenso dramatisch wie die Massenzuwanderung von Problemmigranten ist der umgekehrte Prozess der anhaltenden Abwanderung Einheimischer: Pro Jahr verlassen netto rund 200.000 – in aller Regel gut ausgebildete – Deutsche ihr Heimatland, vor allem, weil sie sich im Ausland bessere Lebensbedingungen versprechen. 2021waren es sogar gut 250.000 Menschen gewesen. 

International liegt die Abwanderungsquote Deutschlands mit 5,1 Prozent auf Platz drei – hinter Großbritannien und Polen. Rund vier Millionen Deutsche leben mittlerweile im Ausland, wobei unter diesen Exilanten ein deutlich höherer Anteil autochthoner Deutscher ohne Migrationshintergrund ist als bei den „Deutschen“ in Deutschland selbst. Eine eindeutige Tendenz also, die darauf hindeutet, dass es sich nur um bloße Arbeitsmigration handelt, sondern dass immer mehr Deutschen ihr Heimatland schlicht fremd wird.

Zunehmend unattraktiv

Die bevorzugten Auswanderungsländer sind zunächst die deutschsprachigen Nachbarstaaten Österreich und die Schweiz, dann folgen Großbritannien und die USA. Dieser Trend hält seit Jahren an, hat mit dem Amtsantritt der Ampel-Regierung aber neuen Schub erhalten.

Die Energiekrise durch den wahnwitzigen Atomausstieg, die stetig wachsende Unsicherheit durch eine millionenfache Massenzuwanderung in die kollabierenden Sozialsysteme, ein katastrophales Bildungssystem, das ebenfalls unter der Last der Migration zusammenbricht, sowie vor allem immer neue politische Gängelungen, mit denen den Bürgern sogar noch vorgeschrieben wird, wie sie zu sprechen haben, aber auch der geplante ruinös teure Wärmepumpenzwang und sonstiger Klimairrsinn, ganz zu schweigen von der gigantischen Steuern- und Abgabenlast und einer alles erstickenden Verhinderungsbürokratie: All das macht Deutschland für die, die unbeschwert, frei und selbstbestimmt leben und sich vor allem durch Leistung verwirklichen wollen, zunehmend unattraktiv.

Wachsende Verzweiflung

Hinzu kommt noch die immer weiter wachsende Frustration und Verzweiflung derer, die den Schritt der Auswanderung nicht wagen, aber dennoch keine Perspektive mehr in diesem Land und auch keinen Grund oder keine Möglichkeit mehr sehen, sich hier noch irgendwie einzubringen. Viele machen quasi Dienst nach Vorschrift in ihren Berufen, ziehen sich ansonsten aber resigniert ins Privatleben und die innere Emigration zurück.

Sie sehen, dass sich ihr Land unwiederbringlich und für immer verändert und nicht mehr zu retten ist, sie aber ohnmächtig sind, dem entgegenzuwirken. Flucht und Auswanderung sind da früher der später der einzige Ausweg.

Schmerzhafter Verlust

Politisch wird natürlich versucht, sich die Entwicklung offiziell damit schönzurechnen, dass auch Hunderttausende irgendwann wieder nach Deutschland zurückkehren; der Nettosaldo derer, die dauerhaft im Ausland bleiben, ist aber immer noch riesig. Und da es sich dabei fast ausschließlich um Hochqualifizierte handelt, ist dieser Verlust angesichts einer verheerenden demographischen Entwicklung umso schmerzhafter.

Und während Spitzenkräfte auswandern, kommen Armutsmigranten scharenweise ins Land: 2022 waren im Jahresdurchschnitt lediglich 489.354 Zuwanderer aus den acht Ländern, aus denen die meisten Asylanten stammen (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien), sozialversicherungspflichtig; weitere 75.692 waren geringfügig beschäftigt.

Massenaufstände drohen

Zudem lebten Ende 2021 rund 3,5 Millionen Armutsmigranten in Deutschland. Nur ein verschwindend geringer Teil dieser völlig unzureichend qualifizierten Zuwanderer, von denen ein großer Teil sogar schlicht Analphabeten sind, wird absehbar jemals einer geregelten Arbeit nachgehen – schon gar nicht mehr in Zeiten rapide voranschreitender Künstlicher Intelligenz, die mittelfristig selbst Millionen von Arbeitsplätzen für Fachkräfte vernichten wird.

Diese Prekariatseinwanderung und ihre nachgeholten Großfamilien verbringen ihr ganzes Leben im deutschen Sozialsystem – und wenn dies in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein wird, sie finanzieren, drohen Massenaufstände und Ausschreitungen dieser Gruppen.

Dramatische Beschleunigung eines unaufhaltsamen Prozesses

Hinzu kommt, dass deren Anteil an der stetig steigenden Kriminalität ohnehin bereits exorbitant hoch ist. In ihrer völligen Realitätsverweigerung verbreitet die Regierung dennoch weiterhin die Lüge von der „Fachkräftezuwanderung”, obwohl das genaue Gegenteil stattfindet.

So ergibt sich das fatale Bild, dass die wahren Leistungsträger fluchtartig und massenhaft das Land verlassen (und viele von ihnen für immer), während stattdessen kommen Millionen von Sozialmigranten kommen, die das gesellschaftliche Gesamtniveau immer weiter nach unten treiben. Gerade deshalb machen auch Hochqualifizierte aus dem Ausland einen weiten Bogen um Deutschland. Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird sich dieser Prozess sich aller Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren noch einmal dramatisch beschleunigen. Auch deshalb ist der weitere Niedergang Deutschlands nicht mehr aufzuhalten.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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