Auf der richtigen Seite (Symbolbild:Imago)
Wie friert man im Winter weniger und bestraft trotzdem Putin durch das Ablehnen seiner Gaslieferungen? Und wie geht man damit um, dass er sein Gas dann an China verkauft und sich dabei vor Lachen über unsere Dummheit in die Hose macht? Ganz einfach – wir zittern diese Tatsache einfach weg. Um weniger zu frieren, könnten wir uns regelmäßig abhärten, so wie es Putin als derzeit schlimmster Schurke der Welt (einst sogar gemeinsam mit den Klitschkos) durch Eisbaden praktiziert. Die Guten wiederum, beispielsweise die Herrscher Saudi-Arabiens, die seit Jahren im Jemen Kinder verhungern lassen, sind in der glücklichen Lage, keine Heizung zu benötigen und frieren daher nicht mit. Ihr Öl nehmen wir trotz des jahrelangen Kriegs im Jemen dennoch mit Kußhand.
Das Gleiche gilt für die Chinesen, die Uiguren in Lagern halten und nicht einmal davor zurückschrecken, Millionen ihrer eigenen Landsleute in ihren eigenen Wohnungen gefangenzuhalten und verhungern zu lassen. Deren Haustiere werden sogar auf offener Straße totgeschlagen, ohne dass Millionen deutscher Frauen, die sich CO2-intensive Vierbeiner als Ersatzpartner halten, aufschreien würden. Wichtiger ist wohl das günstige, in China gefertigte Wintermäntelchen für den Schoßhund.
Wer ist freier als unsere „Flüchtis“?
Wen hätten wir denn noch? Ach ja, die hier ansässigen ärmsten Hascherl der gesamten Welt: Die Geflüchteten. Man beachte, dass der Begriff „Flüchtlinge“ obsolet ist – denn Flüchtlinge sind noch auf der Flucht, wohingegen „Geflüchtete” (Partizip Perfekt für eine abgeschlossene Handlung) ihre Flucht beendet haben und daher hier sind, um zu bleiben. Sie werden gewiss nicht für so sehr „für die Freiheit frieren“, wie es sich der verheiratete Pastor Gauck mit vier Kindern samt Mätresse wünscht. Wozu auch? Freier als Schutzsuchende (vulgo: Kolonialisten) in Deutschland kann man gar nicht mehr werden. Seit 2015 erhalten sie hier Kost, Logis und Geld in Hülle und Fülle (und bedarfsweise auch Frauen), während einheimische Obdachlose erfrieren und sozial Schwache nun in Berlin aus Unterkünften herausgeworfen werden (wie sogar die „Faktenchecker“ einräumen mussten), um für die derzeit an oberster Stelle in der Opferhierarchie stehenden Ukrainerinnen Platz zu machen (auch wenn jene – anders als die „klassischen“ Flüchtlinge seit 2015 ff. – zumindest nicht vorhaben, dauerhaft hier zu bleiben, sondern durchaus wieder in ihre Heimat zurückstreben). Denn der Ukraine-Krieg und seine Fluchtbewegungen sichern erneut den sprudelnden Geldsegen für Vermieter, Caritas und sonstige wohltätigen Organisationen, in denen sich professionelle Steuerschmarotzer tummeln.
Die Millionen vor allem in den letzten sieben Jahren zu uns Geflüchteten können – allein schon aufgrund ihres Status als „Schutzsuchende” – natürlich niemals so schlimm wie Putin sein – auch wenn die Zahl der Frauen und Mädchen, die in Deutschland durch diese Problemgruppe bisher vergewaltigt, erstochen oder ermordet wurden (siehe hier oder hier), inzwischen die Zahl der Opfer von Butscha zahlenmäßig bei weitem übertreffen dürfte. Jüngstes Opfer eines mutmaßlich „in seiner Ehre” gekränkten Afghanen war die Mutter seiner sechs Kinder, die in Berlin-Pankow diese Woche offener Straße mit dem Messer abgeschlachtet wurde. All das sollen und müssen wir aushalten. Der Afghane musste eben seine Ehre wiederherstellen, weil seine Frau sich von ihm getrennt hatte. Das ist seine Kultur – und seine Ehefrau hat diese Regeln halt verletzt. Dennoch ist dies noch lange kein Grund ihn abzuschieben – oder gar „alle Geflüchtete über einen Kamm zu scheren” (als ob dies jemand täte), so das übliche Totschlagargument, um weitere Masseneinwanderung zu rechtfertigen.
„Wir haben Verständnis!“
Denn genau darum geht es: Es müssen noch mehr „Geflüchtete“ kommen dürfen, denn wenn nur einer von vier ankommenden Kulturbereicherer seine archaischen Vorstellungen von Selbstjustiz über unsere Gesetze stellt, dann bedeutet es ja schließlich, dass die anderen drei dies nicht tun. Dafür lohnen sich die deutschen Kollateralschaden, erstochene Frauen oder totgeprügelte Familienväter!. Denn jedes, wirklich jedes Menschenleben zählt (außer das der „schon länger hier Lebenden”), und jeder hat eine Geschichte, die ihn zu solchen Taten getrieben hat. Deshalb haben wir Verständnis, bis das Messer in der Niere sitzt und wir zu Boden niedergehen. Es sind ja nicht alle so! WIR HABEN VERSTÄNDNIS. Wir sind nach allen Seiten hin offen, gerade und insbesondere die nach Liebe ausgehungerten alten Hippieschrapnellen, die hamburgerverfetteten, jungen Frauen, die sonst keinen anderen Mann finden und die alten, einsamen Rentnerinnen, deren Männer tot sind und deren Kinder sich als Menschenrechtler und Entwicklungshelferinnen in Afrika herumtreiben.
Diese aufopfernde Hilfe schulden wir uns! Wir schulden sie unserer Geschichte, unserer Vergangenheit, den Juden, den Muslimen, den Ukrainern, wir schulden sie einfach jedem, der uns beschuldigt und mit neuer Schuld belädt. Es gibt im Grunde keine schlechten Menschen – außer den Deutschen und Putin. Deshalb dürfen und sollen alle kommen, damit wir ihnen vor Wonne jauchzend alles geben können. Und wenn uns der Amerikaner sagt, dass die Russen böse sind, dann sind sie genuin böse. Und wenn er uns sagt, dass wir sein dreckiges, umweltschädliches, überteuertes Fracking-Flüssiggas, das vor der Verwandlung in klimaschädliches CO2 ein Weltmeer überqueren muss, besser sei als moralisch besudeltes russisches Gas: Dann ist das so.
Gegen Russen ist alles erlaubt
Und wenn uns eine „Völkerrechtlerin“ wie Annalena Baerbock sagt, dass wir frieren und de facto einen Atomkrieg riskieren sollen, dann tun wir das. Wenn Ursula von der Leyen erklärt, dass Putin der größte Kriegsverbrecher aller Zeiten ist, dann glauben wir das. Also muss auch Tschaikowski böse sein, Anna Karenina wird zur persona non grata und wenn ich Anna Netrebko höre, bekomme ich neuerdings zu Recht Ohrenkrebs. Hey, ich habe sogar meinem russischen Handwerker meine große Gasflasche auf den Kopf geknallt! Jetzt liegt er im Koma. Aber das war doch in Ordnung… dafür winkt mir Straffreiheit, oder? Schließlich war er doch Russe. Gegen Russen ist doch heute alles erlaubt! Bei ihnen ist das, was ansonsten als „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit”, „diskriminierende Vorurteile” oder gar „Rassismus” geächtet wird, plötzlich wohlgelitten: Anfeindungen wegen der Zugehörigkeit zu einem kollektiven Feindbild.
Ganz anders bei den Flüchtis, die mich abends in der U-Bahn belauern und mit den Augen ausziehen. Hier ist es natürlich schon rassistisch, selbst einschlägige Einzelfälle anzuprangern. Deshalb darf auch Angela Merkel, die hat uns das Millionenheer der Flüchtis geschenkt hat, ihr steuerfinanziertes Bundestagsbüro mit neun Mitarbeitern behalten, während Schröder als Putinkumpel, der dem Satan nicht abschwören will, sein Büro räumen muss. Da sage ich nur: Gott sei Dank! Noch einmal Glück gehabt! Nicht auszudenken, wie es mir ergangen wäre, wenn Schröder mich als seine fünfte oder sechste Frau geehelicht hätte! Dann hätte mich die Sippenhaft miterwischt, die wir ja eigentlich nur aus Unrechtsstaaten wie unter Hitler oder Stalin (oder aus den Herkunftsländern der Flüchtig) kennen.
Hier ist nicht Butscha!
Aber hier ist es etwas ganz anderes – denn der Russe als solcher ist per se böse, und damit auch jeder, der mit ihm fraternisiert. Hingegen ist der Ukrainer als solcher heilig, insbesondere Wolodymyr Selenskyj in seinem sexy Armee-T-Shirt. Woldi hat sogar Zeit, sich zur Grammy-Verleihung in den USA zuschalten zu lassen, während sein Volk heroisch kämpft und verreckt. Er ist mein Held und noch dazu ein geschäftstüchtiges, schlaues Kerlchen! Ich wäre daher gar nicht so abgeneigt, wenn er aus seinem Ledersessel heraus um meine Hand anhalten würde. Denn inzwischen soll er ja ein Vermögen von 850 Millionen US-Dollar angehäuft haben; das ist ein Vielfaches dessen, was Gazprom-Schröder in all den Jahren seiner allseits bekannten Männerfreundschaft mit Putin, diesem größten Bösewicht aller Zeiten, gescheffelt hat.
Ja, ich bin froh und mir wird – obwohl ich wahrscheinlich im Winter frieren werde – ganz warm ums Herz, wenn ich an unsere aufrechten, integren Politiker denke, die jetzt endlich mal so richtig unter den hiesigen Russenfreunden aufräumen. Sie tun ihrerseits ja auch alles dafür, dass wir – im Gegensatz zu den in Butscha hingemetzelten Ukrainern – vor propalästinensischen „Juden raus„- und „Drecksjude!”-Rufern in Berlin, vor marodierenden Araberbanden an Silvester, vor Exzessen der Party- und Eventszene, Gruppenvergewaltigungen, vor importmuslimischen Schwulenhassern, vor traumatisierten Zugschubsern und vor frustrierten Messerpieksern geschützt werden!
Mein besonderer Dank geht hierbei an Wirecard-Cum-Ex-Scholzi und seine schweren Waffen, die bekanntlich automatisch an Müttern und Kindern vorbeizielen; an „Mama Merkel”, die allen (außer den Deutschen) „ein freundliches Gesicht” zeigt; an die eloquente Rabenmutter und Kriegstreiberin Annalena Baerbock, die unsere letzten kriegstüchtigen Waffen ins Ausland verschenkt; an die „Oma ohne Orden” Christine Lambrecht im aparten Strickkleid, die 100 Milliarden Steuergelder mit vollen Händen für neue Waffensysteme ausgibt (während die verlassenen Ahrtaler weiterhin wie in einem Kriegsgebiet darben müssen).
Danksagungen
Und: An Claudia Roth, die im Iran unterwürfigst Kopftuch trug und damit den freiheitsliebenden und mutigen Frauenrechtlerinnen dort in den Rücken fiel; an die Küchenhilfe Kathrin Göring-Eckart, die mir all die schönen Menschen geschenkt hat, die nun in Bahnhöfen und Innenstädten herumlungern. Und nicht zu vergessen die weitere Rabenmutter Anne Spiegel, die lieber Menschen ersaufen ließ, statt ihren Ruf zu gefährden, wie auch Robert Habeck, der Vaterlandsliebe “zum Kotzen” findet, aber von der Hände Arbeit seiner Landsleute lebt und den großen Zeh eines frauenverachtenden Arabers lutscht.
Ja, ich bin froh, dass die Deutschen und ihre Politiker so ungleich bessere Menschen sind als die Russen und ihr Putin! Denn unsere Demokratie funktioniert bestens! Wir leben in einem Rechtsstaat! Hier darf jeder seine Meinung sagen. Existenzen werden nicht vernichtet. Junge Frauen werden nicht in „rechten” Kleiderläden mit Teleskopstöcken halbtot geprügelt, und Leiter der Hessischen Filmförderung verlieren niemals ihren Job, wenn sie mit einem AfD-Politiker zu Mittag essen. Ja, unser Land ist wunderbar und unsere Menschen mindestens ebenso heroisch wie die ukrainischen Großmütter, die Molotow-Cocktails basteln. Ich mache das neuerdings übrigens auch jeden Tag bei uns im Hof – denn meine Regierung lobt doch tagaus, tagein ein solches vorbildliches Verhalten überschwänglich im Fernsehen, und preist die ukrainischen, patriotischen Männer wie Sauerbier an. Für mich eine ganz klare Aufforderung an die deutschen Jungs, diesem leuchtenden Vorbild zu folgen und ebenfalls für ihre Heimat zu kämpfen!
Ja, ich bin dankbar, im besten Deutschland aller Zeiten frieren zu dürfen! Ich tue das für die ukrainischen Männer und Frauen, die ganz bestimmt auch dasselbe für mich tun würden! Und ich tue es für Annalena, für Joe Biden, für Krauss-Maffei Wegmann und weil man mir es sagt. Außerdem will ich nicht riskieren, dass irgendeiner denkt, dass ich Russen mag, nur weil ich meine Heizung anmache. Lieber friere ich mir die Zehen ab. Denn alles ist besser als ein Russe zu sein!
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