Horst D. Deckert

Im Spritzenwahn: Ärztin bedroht impfkritischen Kollegen mit Kalaschnikow

Kleine Hilfestellung bei der richtigen Impfgesinnung gefällig? (Symbolbild:Imago)

Passend zur (abgesehen vom Vatikan) europäischen „Premiere” der parlamentarisch beschlossenen gesetzlichen Impfpflicht in Österreich schraubt sich die Impfhysterie auch in der Alpenrepublik weiter auf die Spitze und treibt immer absurdere Blüten: Im oberösterreichischen Vöcklabruck wurde jetzt ein Arzt mit Ermordung bedroht, weil er werdenden und stillenden Müttern von der Impfung gegen Covid-19 abgeraten hatte. Die Morddrohung kam ausgerechnet von einer ärztlichen Kollegin.

Diese, eine 62-jährige Anästhesistin, die ebenfalls in Vöcklabruck wohnt, dort aber nicht praktiziert, hatte der Bürgermeisterin der Gemeinde eine Textnachricht folgenden Inhalts geschickt: „Soll ich bei ihm vorbei schauen? Mit einer Kalaschnikow.” Die Bürgermeisterin hatte daraufhin umgehend die Polizei verständigt. Bei der folgenden Vernehmung gab die Ärztin zwar zu, die Nachricht geschickt zu haben, rechtfertigte dies jedoch allen Ernstes damit, mit den Ansichten ihres Kollegen (obwohl diese fachlich durchaus wohlfundiert sind) nicht übereinzustimmen. Gegen sie setzte es nun eine Anzeige wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung und ein Ermittlungsverfahren – mit allerdings zweifelhaftem Ausgang: Sollte die durchgedrehte Ärztin nämlich – was in diesen Zeiten nicht allzu abwegig ist – auf einen milden und sympathisierenden Richter treffen, der ebenso tickt wie sie (und in ihrem fragwürdigen „Engagement“ gegen selbst fachlich fundierte Impfskeptiker eine zivilgesellschaftliche „Heldentat” erkennt), dann dürfte sie wenig zu befürchten haben.

Parallelen zum Fall Kryenbühl/Neureuther

Der bedrohte Arzt führt selbst dabei überhaupt keine Impfungen durch und gilt noch nicht einmal als expliziter  Impfgegner; er gab nur auf eigenen Erfahrungen und Netzberichten basierende Ratschläge ab. Ob ihm aufgrund dessen, da seine Meinung im Widerspruch zu den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums stehen, berufliche oder standesrechtliche Konsequenzen drohen, ist noch nicht bekannt.

Der bizarre Fall weckt Erinnerungen an die berüchtigte Bemerkung des Skiprofis und Sportkommentators Felix Neureuther vor zwei Wochen zum Impfstatus des Schweizer Skirennläufers Urs Kryenbühl, der als Ungeimpfter ebenfalls Morddrohungen erhalten: „Aber er hätte sich ja auch impfen lassen können”, lautete Neureuthers abgefeimter und zynischer TV-Kommentar, der mehr als nur das sprichwörtliche Sartre´sche „gewisse Verständnis” für Gewaltakte durchblicken ließ. Später leugnete er dann auf Instagram empört jegliche Billigung der Morddrohung.

Ob bei Neureuther oder jetzt bei der Vocklabrücker Kalaschnikow-Ärztin, es ist immer das gleiche: Erst gehen den zornigen Selbstgerechten und „solidarischen“ Impf-Vorbildern im Konformismusrausch in ihrem wahnhaften Bekenntnis, auf der „richtigen Seite“ zu stehen, die Gäule durch – und dann wollen sie es so ja gar nicht gemeint haben. Bis der erste dann wirklich schießt oder durchdreht, ist nur eine Frage der Zeit. Aber Extremisten und Radikale gibt es ja nur auf der Seite der Impfgegner und Maßnahmenkritiker…

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