Horst D. Deckert

Immer mehr PCR-Positive, immer weniger Erkrankungen

PCR-Mysterien im Labor (Symbolbild:Imago)

Landauf, landab werden die „Impfverweigerer“ für die im November rasant steigenden Coronazahlen verantwortlich gemacht, allen voran von Journalisten (von wem auch sonst). Der Staatsfunk und die Hofberichterstatter der Mainstreammedien übten sich in „Stürmer“-Manier im Ausmachen neuer Sündenböcke, und immer läuft es auf die Ungeimpften hinaus. Die Politik wiederum reagiert auf diese von ihr selbst entfesselte Stimmungsmache und greift die Forderungen auf, rigoros durchzugreifen – nach dem Motto, „Euer Wunsch sei uns Befehl“. Und so geschehe es.

Seit Mittwoch vergangener Woche gilt nun fast überall nur noch 2G. 13 Millionen ungeimpfte Deutsche müssen seither draußen bzw. daheim bleiben – selbst dann, wenn sie sich wöchentlich testen lassen (wie ich) und somit sicher nicht als tickende Coronabomben durch die Gegend wandeln. Die Geimpften hingegen durften und dürfen weitermachen wie bisher – zumeist ohne Testen ihr Leben genießen und sich gegenseitig sowie andere munter anstecken, und zwar Ungeimpfte und Geimpfte gleichermaßen. Es ist leicht zu errechnen, dass 80 Prozent geimpfte Erwachsene auf diese Weise vermutlich viermal so viele andere anstecken wie die (noch) 20 Prozent Ungeimpften. Deshalb war auch für jeden, dessen Birne noch nicht vom Virus befallen ist, früh klar, dass die Coronazahlen selbst dann weiter ungebremst in die Höhe schnellen, selbst wenn man Millionen Menschen wegsperrt.

Und so geschah es auch: Seit dem faktischen „Lockdown für Ungeimpfte“ light (noch ohne Ausgangssperre, aber im Ergebnis vergleichbar) vor einer Woche wurden 406.204 Personen „positiv“ auf Corona getestet (laut RKI). Die vorangegangen sieben Tage vom 18.11. bis 24.11. waren „nur“ 378.435 Positivfälle verzeichnet worden. Entgegen der Meldungen von diesem Mittwoch sank die Inzidenz somit nicht; sie beträgt aktuell eigentlich sogar 486, denn 406.204 Fälle in den  letzten sieben Tagen, bezogen auf die Bevölkerung und umgerechnet auf 100.000 Einwohner, ergibt keine 442,9 (wie heute von den Medien irreführend verbreitet), sondern rund 486. Von Journalisten sollte man eigentlich erwarten, dass sie nicht einfach alles vom RKI ungeprüft weitergeben.

Direkte Folgen einer Verirrung

Aber wer hat nun Schuld, dass die Inzidenz nicht endlich sinkt? Einfache Antwort: Es handelt sich um eine direkte Folge der politisch-medialen Verirrung, den Fokus ausschließlich auf die kleinere Gruppe der „Impfverweigerer“ zu richten. Denn selbstverständlich sind – ganz überwiegend, und wie zuvor – die Geimpfte weder ansteckend. Erstens, weil sie viel mehr sind, und zweitens weil ihnen eingetrichtert wurde, sie seien mit der Impfung aus dem Schneider und könnten praktisch tun und lassen was sie wollen. Die „Guten“ der Republik kosten also ihren Triumpf aus – zumindest bisher noch.

Inzwischen werden nachweislich die meisten PCR-ermittelten „Positiven“ durch Geimpfte angesteckt. Dennoch scheinen relativ gesehen weniger Geimpfte im Krankenhaus zu landen als Ungeimpfte; behauptet wird, zwei Drittel der Patienten seien noch nicht geimpft, obwohl sie nur ein Fünftel der Bevölkerung stellen. Diese Darstellung ignoriert selbstverständlich, dass bei einem Großteil der Patienten der Impfstatus „unbekannt“ ist. Doch selbst wenn es sich bei all diesen um Ungeimpfte handeln sollte, dann wäre damit nicht gesagt, dass die Impfungen tatsächlich zuverlässig schützen. Tatsächlich sie, wirken – manchmal aber „zu gut“, wie Statistik der Übersterblichkeit zeigt: Seit die „vollständig Geimpften“ mit der dritten Injektion noch „vollständiger“ gespritzt werden – seit rund 16 Wochen -, steigen auf unerklärliche Weise die Todesfälle. Am vorletzten Wochenende fand sich in meiner badischen Lokalzeitung eine ganze Seite Todesanzeigen, fast alle zwischen 60 und 70 Jahren alt und und etliche aus der räumlichen Nähe meines Wohnortes  – doch man traut sich nicht zu fragen, ob die (zumeist vollgeimpften) Verstorbenen tatsächlich, wie zumeist behauptet, ohne kausalen Zusammenhang zur Impfung an einer Thrombose, einem Infarkt, an Herzversagen oder was auch immer verstarben. Auch in den Todesanzeigen klingt diesbezüglich nichts an. Unerwartet Verstorbene können nichts verfügen, und ihre Hinterbliebenen schämen sich vielleicht, einen Verdacht zu äußern. Wie gesagt, es bleibt letztlich Spekulation; doch es drängt sich ein ungutes Gefühl auf.

Doch nun vom Kaffeesatz-Lesen der Traueranzeigen zur Auswertung von Fakten und objektiven Zahlen: Im Gegensatz zum gestiegenen Anteil der PCR-Test-Positiven stiegen die Erkrankungen kaum an; die symptomatischen Erkrankungszahlen der 4. Welle liegen laut RKI mit jetzt kalendertäglich 15.000 Fällen nur wenig über denen der 2. und 3. Welle mit damals rund 14.000 Erkrankten. Nur die Montagszahlen sind habituelle Ausreißer, weil an diesen Tagen die behördliche Schlafmützigkeit an Wochenenden nachgeholt wird. Wie nun aber ist es zu erklären, dass sich die PCR-Test-Positiven verdreifacht haben, die Zahl der Erkrankten insgesamt aber nahezu konstant geblieben ist? Auch die Belegung der Intensivbetten liegt deutlich unter jener der letzten Wellen.

Geänderte Laborauswertungen

Woher also kommt die unerklärlich hohe Zahl an positiven PCR-Tests? Könnte es sein, dass die Auswertung in den Laboren geändert hat? Anscheinend ja! Dies jedenfalls ist die Schlussfolgerung aus meiner Korrespondenz mit dem mir namentlich bekannten Professor Dr. B., der eines der 200 Labore in Deutschland leitet. Auf ihn stieß ich bei meiner Recherche zum Geheimnis der cT-Werte. Zusammengefasst, so erfuhr ich von ihm, seien bei den Auswertungen der PCR-Teste folgende Parameter zu berücksichtigen: Wer stellte die Test-Sets her? Wie wurden die Teste durchgeführt, an welcher Stelle wurde wie lange – gewissermaßen – „herumgestochert“ zwecks Probengewinnung? Wieviel Tage liegen zwischen der mutmaßlichen Infektion und dem Test? Oder wurde etwa gar nicht aufgrund von Symptomen getestet, sondern einfach nur, weil man ohne Test an vielem nicht teilnehmen kann?

Fragen über Fragen. Aber nicht nur diese Umstände sind ein Problem; auch die vielen Einflussgrößen und Vorgaben der WHO sind derart komplex, dass die mittlerweile mehr als 250.000 Auswertungen täglich vollautomatisiert erfolgen. Das läuft dann wie am Fließband und entspricht im Schnitt über 12.000 Auswertungen täglich je Labor! Nicht nur das Krankenhauspersonal ist überlastet, sondern auch diese Automation führt meines Erachtens zu fragwürdigen Ergebnissen: „Bei voll automatisierten PCR-Systemen bestimmt ein hinterlegter Algorithmus den Ct-Wert jeder gemessenen Probe und teilt nur das Ergebnis mit. Bei allen anderen Systemen legen die Untersuchenden anhand mitgeführter Kontrollen sowie anhand ihrer eigenen Erfahrung die Schwelle der Hintergrundfluoreszenz und damit den Beginn der linearen Fluoreszenz für jede Probe fest.“ Die WHO und der Erfinder der PCR-Teste bestimmten aber, dass überhaupt nur im Fall von Symptomen solche Teste aussagekräftig sind – und dann auch nur mit Ct-Werten von 25 Vervielfältigungszyklen, höchstens jedoch 30. Doch nach wie vor wird in Deutschland nicht auf den Ct-Wert geschaut. Auf mein mehrfaches Befragen verschiedener Gesundheitsämtern wurde immer eingeräumt: „Wir kennen die Ct-Werte nicht“. Und das knapp zwei Jahre nach Beginn der Pandemie…

Deshalb kann die Aussagekraft der automatisierten PCR-Teste sehr wohl (juristisch) mit „Nichtwissen“ bestritten werden. Ich plaudere einmal aus dem Nähkästchen: Vor 20 Jahren schrieb ich für Versicherungen und Versicherte Rechenprogramme als Entscheidungshilfe für den speziellen Einzelfall, mit verschiedenen Möglichkeiten der Altersvorsorge (Entgeltumwandlung, Riester, private Vorsorge, SV-Rente) – mit sämtlichen Parametern brutto- und nettobezogen beim Ansparen sowie bei der Fälligkeit. Diese freiberufliche Tätigkeit fiel prompt in die Zeit der Währungsumstellung. Meine Arbeit war perfekt – nur einmal hatte ich das Banalste verbockt: Die Umrechnung der DM in Euro ab 2002. Der Fehler war zum Glück leicht aufzufinden, da ich die Rechenformeln nie verdeckte, um die Logik der Ergebnisse stets nachvollziehbar zu halten. Bis ich den Fehler bemerkte, hatte ich eine schlaflose Nacht. Anscheinend schlafen die Entwickler des PCR-Test-Algorithmus aber umso besser – sonst müsste es ihnen doch auffallen, dass hier etwas nicht stimmen kann, wenn das Verhältnis der positiven Testergebnisse gegenüber den Erkrankungszahlen um den Faktor stieg! Berücksichtigen alle Auswertungen denn  die „Währungsumstellung“ von Corona-Alpha auf die Delta-Variante? Und wieso eigentlich sind deren Rechenformeln und Algorithmen geheim?

Genesene erster und zweiter Klasse

Noch ein Wort zu denen, die die Infektion überstanden haben: Das RKI weist aktuell rund 4,94 Millionen Genesene aus. Erhielten diese alle ihre Bescheinigung und sind den Geimpften gleichgestellt? Nein – vielmehr gibt es tatsächlich „Genesene erster Klasse“ und „Genesene zweiter Klasse“ (letztere sind „theoretisch“ genesen nach einer symptomlosen Positivdiagnose). Nur die Ungeimpften sind „drittklassig“. Bald jedoch werden auch die „vollständig Geimpften“ zur dritten Klasse gehören – wenn sie sich nicht, siehe oben noch „vollständiger“ impfen lassen. Irgendwann sind vielleicht wieder alle gleich.

Die Kaffeesatzleserei der Herrschenden und deren Politik der fragwürdigen Therapien aufgrund falscher Diagnosen geht weiter. Die Schuldzuweisungen der Mehrheit gegen die Minderheit der (noch( Ungeimpften verschärfen sich weiter. In jungen Jahren fragte ich mich, wie sich wohl die Juden gefühlt haben müssen, denen alles in die Schuhe geschoben wurde; heute glaube ich zu wissen, welches seelische Martyrium sie in den Jahren 1933-1939 empfunden haben müssen, bevor sie dann „weggekommen“ sind. Damals hieß bekannt es auch mit „Kauft nicht bei Juden“. Als sie sich nicht einschüchtern ließen, zündete man ihre Synagogen an. Wem das immer noch nicht reichte und wer nicht floh, der wurde am Ende auf Nimmerwiedersehen in KZs weggesperrt. Heute hängt an vielen Geschäften „Eintritt nur mit 2G“ und „Impfverweigern haben wir es zu verdanken, dass wir sie nach dem Impfstatus und Genesen fragen müssen – Eintritt für Ungeimpfte verboten!!!“ Was kommt als Nächstes? Wird jetzt mit dem Aussperren der neuen „Volksgefährder“  alles gut? So wie damals?

Das Verfassungsgericht, welches eigentlich unser Grundgesetz hüten müsste, erteilte nun gestern der Politik Absolution. Diese hat nun zwei Optionen: Entweder alle impfen zu lassen, wie es angedacht ist – doch dann wird Blut fließen. Oder aber es wird endlich eruiert und ernstgenommen, warum so viele Menschen gegenüber den Covid-Impfungen skeptisch sind oder gar Angst haben. Sie stellen legitime Fragen wie diese:

• Warum wurde, ohne nach Symptomen zu fragen, in eine eventuell vorliegende Infektion hineingeimpft, oftmals sogar ohne Feststellung der Körpertemperatur?

• Warum erfolgten vor den Impfungen keine PCR-Tests, um nicht in eine Infektion hinein zu impfen mit den bekannten Folgen?

• Warum wird vor der Impfung nicht gefragt, ob schon prophylaktisch gegen Lungenentzündung geimpft wurde?

Viele unbeantwortete Fragen

• Warum wird vor der Erstimpfung nicht der Antikörper-Titer festgestellt, was eine Impfung vielleicht erübrigen könnte (und zudem Impfstoff sparen würde)?

• Warum muss im Gegensatz zu anderen Impfungen ein umfangreicher Aufklärungsbogen unterschrieben werden – ist dieser Impfstoff also doch gefährlicher als andere?

• Warum wird nach der Zweitimpfung immer noch der Terminus „vollständig geimpft“ ver-wendet, obwohl dies irrführend war?

• Warum erfolgt vor Wiederholungsimpfungen kein weiterer Antikörpertest, um festzustellen, ob die Drittimpfung überhaupt notwendig oder noch verschiebbar ist?

• Warum wird noch immer ein für die Alpha-Variante von Sommer 2020 entwickelter Impfstoff verspritzt, statt ein angepasster gegen die Delta-Variante (und nun sogar die noch nicht einmal verbreitete Omikron-Variante problematisiert)?

• Warum musste man Ärzte und andere Impfberechtigte mit horrenden Honoraren locken, ihre Skepsis gegenüber den Impfungen zu überwinden, wenn sie von den bisherigen und künftigen Impfungen doch so überzeugt waren?

• Warum wird die Altersgruppe der 60-79jähren als besonders gefährdet bezeichnet, obwohl die Rentner bislang am wenigsten von Neuinfektionen betroffen sind (ca. 4.200 je 100 000)?

• Warum werden bei der Kategorie der „an Impfungen verstorbenen“ nur jene extrem seltenen Fälle erfasst, die innerhalb von drei Wochen ab Gültigkeit des „geimpft“-Status starben, der wiederum erst 14 Tage nach der Impfung greift (zuvor gilt der Betroffene noch als „ungeimpft“) – jedoch nicht mehr solche nach einem halben Jahr?• Warum versteifen sich die Corona-Aktivisten nur auf Impfungen und wollen diese sogar zur Pflicht machen, obwohl etwa das Medikament Paxlovid vor der Zulassung steht?

Für mich ist klar: Wer sich diesen Fragen nicht stellen will, hat mehr Leichen im Keller als die Krankenhäuser!

 

Dieser Artikel erscheint auch auf der Webseite des Autors.

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