
Vor dem Hintergrund des schon 2019 bereitgestellten strategischen US-Plans zur „feinkalibrierten“ Destabilisierung und Zerstörung Russlands durch die Bereitstellung tödlicher Hilfen für die Ukraine sowie mittelfristige Handels- und Finanzsanktionen entsteht nicht nur ein größtmöglich verwundeter russischer Bär, sondern auch eine größtmöglich verwundete EU. Die aus russischer Kriegssicht zu Beginn der Frühjahresbestellungen effektiv getimte langfristige Ausschaltung eines der global wichtigsten Lieferanten für Weizen, Öl (10 Prozent bzw. 15 Prozent des Welthandels) und anderen wichtigen landwirtschaftlichen Produkten (Ölsaaten!), demonstriert dagegen praktische, taktische Weitsicht. Die seit Jahren parallel betriebene, ebenfalls strategisch-weitsichtige Wirtschaftspolitik Chinas (angebliche „Hamsterei“ von bis zu 50 Prozent des globalen Nahrungsmittelbestands) verschärft die Problematik.
Deutschland wird sich seine Nahrungsmittel hinzukaufen und einführen müssen. Betroffen sind dann dadurch vor allem die Ärmsten der Armen. Hungersnot und Hungertod werden drastisch zunehmen. Die Lieferausfälle treffen vor allem islamistische Staaten mit hohen Anteilen an arbeitslosen jungen Männern. Die nächste Migrationswelle könnte ein Tsunami werden, eine Millionenwelle, die sich vor allem aus den ohnehin schon fragilen MENA-Staaten („Middle East and North African States”) nährt. Die Hoffnung der Vereinten Nationen, bis zum Jahr 2030 Hunger und Mangelernährung gänzlich zu überwinden, wird jedenfalls jetzt schon in noch weitere Ferne rücken: Weltweit hungerten schon 2020/21 821 Millionen Menschen (11 Prozent der Weltbevölkerung!), etwa 3,1 Millionen Kinder unter 5 Jahren sterben jährlich durch Hunger, das heißt: Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind den Hungerstod. Die westlichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland entpuppen sich damit als hochgefährliche Bumerangs, die in Kürze an den Türen vor allem europäischer und speziell deutscher Politikerstuben aufprallen werden. Die Folgen tragen -wie immer- die Bürger und die Wirtschaft.
Mülltonne Europas?
Diese frappante politische Selbstzerstörung Deutschlands trifft dort auf poröse, defizitäre, brüchige oder gar schon vermoderte Strukturen, auf nur noch kurz tickende Zeitbomben: Militär, Infrastruktur, Migration, Energie, Mobilität, Landwirtschaft, Bildung, Sozial-, Krankenversicherungs- und Rentensysteme, Innere Sicherheit, bis hin zur Familie, die zerstört, zumindest aber gegendert werden soll. Hinter jedem dieser Key-Words stehen extreme finanzielle Folgen: kurz-, mittel-, langfristige oder systemische Folgen. Der Souverän, das Staatsvolk, steht schier ohnmächtig, paralysiert, kraft- und wehrlos abseits. Derweil plappern einfältig, ereifernd bis geifernd Jung-Ideologen in Politik und Medien, die in bellizistischen Sprechblasen denken. Gedanken- und verantwortungslos wetteifern sie darin, Deutschland wahlweise zur Mülltonne oder zum Trümmerfeld Europas zu machen. Inkarnation dieser Denkhaltung: Unsere Außenministerin Annalena Baerbock, die in Brüssel dazu aufrief, dass man „Russland ruinieren“ müsse.
Inzwischen werden milliardenschwere Schuldtürme aufgeschichtet. Der Blick auf die bundesdeutsche Schuldenuhr lässt einen taumeln. Die für 2022 angestrebte Neuverschuldung von höchstens 100 Milliarden Euro wird sich voraussichtlich auf mehr als 200 Milliarden Euro verdoppeln. Darin sind das geplante „Sondervermögen Militär“ (welches übrigens dem Fünffachen unseres Bildungshaushaltes entspricht!) in Höhe von 100 Milliarden Euro, und unser – vom Parlament so noch nicht beschlossener – Militärhaushalt, der nun jährlich auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (etwa 60 Milliarden Euro) aufzustocken ist, noch nicht enthalten. Auch die Kosten für die mehr oder weniger verdeckte militärische Aufrüstung für die Ukraine in zwei Tranchen à 500 Millionen Euro, die derzeit noch unbekannten Kosten (und Folgen!) für die der Ukraine überlassenen Waffen aus Bundeswehrbeständen (Baerbock prahlte stolz: „Deutschland ist größter Waffenlieferant für die Ukraine“), die deutschen Anteile an den gigantischen, diversen EU-Unterstützungsleistungen (ca. 25 Prozent) sowie die nationalen und internationalen Folgekosten der Corona- oder der Migrationspolitik sind auch noch gar nicht enthalten. Die Milliardenkosten, die für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine (einschließlich sogenannter „studentischer” Afro- oder Arabokrainer) sind derzeit noch gar nicht abzuschätzen. Die Anzahl der Flüchtlinge steigt exponentiell, der ausländerrechtliche Sonderstatus lässt eine umfassende Registrierung gar nicht zu und die „Personalisierungsinfrastrukturkomponenten” (PIK) fehlen; das Dunkelfeld ist folglich riesig. Die mittelfristigen Folgekosten für Unterbringung, Verpflegung, Bildung, medizinische Versorgung, Sicherheit et cetera lassen sich allenfalls dunkel erraten.
Drohende Stagflation: Volle Brieftaschen, leere Einkaufstaschen
Deutsche Finanzexperten erwarteten schon einige Zeit vor der völkerrechtswidrigen Militäraktion Russlands in der Ukraine eine rasch ansteigende Inflation und eine höhere Staatsverschuldung. Zum dritten Mal in Folge hat das Aussetzen der Schuldenbremse zur Folge. Ursachen seien nach Angaben des Finanzministeriums angeblich Steuermindereinnahmen, Corona-bedingte Unternehmenshilfen die erforderlichen Investitionen zum Klimaschutz oder das jüngst vereinbarte Maßnahmenpaket zur Entlastung bei den Energiekosten – diese Gründe sind fadenscheinig, beliebig und austauschbar. Inzwischen wurde aus der angeblich coronabedingten Inflation – also einer Preissteigerung mit einem parallel auftretenden Kaufkraftverlust (Januar 2022: +5,1 Prozent, derzeit ca. 7–8 Prozent; zweistellige Inflationsraten werden für 2022 nicht mehr ausgeschlossen), die nach dem Komiker Robert Orben dann besteht, wenn „die Brieftaschen immer voller und die Einkaufstaschen immer leerer” werden, die tickende Zeitbombe einer Stagflation: Eine Inflation also, die zusätzlich von einem rasch schwindenden Wirtschaftswachstum begleitet wird.
Kein Wunder: Die Sanktionen gegen Russland kehren sich vor allem gegen Deutschland selbst, das 40 Prozent seines Gases, 30 Prozent seines Öls und mehr als 20 Millionen Tonnen seiner Kohle aus Russland bezog. Der Rest des Gases kam im Wesentlichen aus Norwegen (Statoil) und den Niederlanden (Gasunie). Boykottiertes russisches Gas – auch das, das direkt aus der Nord-Stream-2-Pipeline hätte kommen sollen – und russisches Öl werden auf dem Weltmarkt sicherlich jederzeit und gerne von anderen (Indien, China) übernommen – „nur” der Preis wird steigen. Um so mehr, je länger dieser „Krieg” dauert. Da hilft auch die Freigabe der strategischen US-Erdölreserven nichts. Auch das russische Gas kurz- bis mittelfristig durch Flüssiggas (Liquid Natural Gas, LNG)) aus den USA oder anderen Staaten zu ersetzen, ist eine Schnapsidee und bar jeglicher Logik: Es fehlen die Kapazitäten, es fehlen die Verträge, es fehlen die Tanker, es fehlen die Häfen, es fehlen die Terminals, es fehlen die Leitungsnetze und es fehlen dann auch die Lieferketten zum Verbraucher. Bis all das steht, fehlt in Deutschland die Wirtschaft.
Das gilt insbesondere auch für die Öllieferungen in den Osten Deutschlands, wenn Ende 2022 beispielsweise die Total-Raffinerien in Leuna von der Druschba-(„Freundschaft”)-Pipeline abgekoppelt werden. Spätestens nach Aufkündigung der deutsch-russischen Freundschaft infolge des Finanz- und Wirtschaftsboykotts werden alleine dort täglich 2,5 Millionen Barrel Öl ausbleiben – mit verheerenden Folgen für unseren Wirtschaftsstandort. Der derzeitige Disput, ob die Gasrechnung in Euro oder Rubel zu zahlen ist, erinnert strukturell eher an streitende Kinder im Sandkasten – wenn es in der Realität nicht hochbrisante Zündeleien wären, geeignet zur Entfachung eines Weltenbrandes, ganz gleich ob mit unbedingtem oder bedingtem Vorsatz (also der billigenden Inkaufnahme eines dritten Weltkrieges). Der Disput ist inzwischen entschieden: Alle russischen Gaslieferungen, die ab dem 1. April 2022 nicht in Rubel bezahlt werden, werden eingestellt, teilte soeben der russische Präsident Wladimir Putin mit. Es war ganz sicher kein Aprilscherz.
Wollt ihr den totalen (hybriden) Krieg?
Unwillkürlich fühlt man sich um 80 Jahre in der Zeit zurückversetzt: Damals waren es der „Lebensraum im Osten” und die Weltherrschaft, den die „Herrenmenschen“ gewinnen wollten. Ist es nun die Vasallen- oder gar Nibelungentreue (bis in den Tod) zu den USA und ihrer NATO, der wir Freiheit, Wohlstand und die Errungenschaft unserer sozialen Marktwirtschaft der vergangenen Jahrzehnte opfern wollen? Das Eskalationspotential jedenfalls ist riesig. Niemand ist hier und heute in einen unvorhersehbaren Krieg getorkelt. Es waren keine Schlafwandler am Werk. Alles lief seit Jahren nach einem latenten Drehbuch der westlichen Kapitaleliten. Dabei hatten viele Experten aus Politik, Wissenschaft und Medien die Probleme schon mindestens seit 1995 vorausgesehen und explizit vor dem „tragischen Fehler“, der „fundamentalen strategischen Fehlleistung“ und der für Russland „inakzeptablen“, kompromisslos ausufernden NATO-Osterweiterung gewarnt. An deren Ende stehe das „größte Sicherheitsrisiko seit dem Ende der UdSSR“ – spätestens dann, wenn die „schrillste aller roten Linien für Russland“, die Aufnahme der Ukraine in die NATO, bevorstehe.
Der Dritte Weltkrieg, zumindest der Informationskrieg (social engineering!), hat nach Ansicht vieler Experten schon längst begonnen. Es ist aber eine Lose-Lose-Lage, denn die Sanktionen werden diese militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine (dem Westen) nicht stoppen. Eine schon jetzt bestehende deutsche Schuldenbilanz von 2,32 Billionen Euro (entsprechend mehr als 27.000 Euro pro Bürger), galoppierende Stagflation, steigende Arbeitslosigkeit, Energie, Krieg, Corona: Die Kosten dieser hochkomplexen, extrem gefährlichen Gemengelage wird irgendwann irgendjemand schultern müssen; vermutlich noch unsere Ur-Urenkel. Gelddrucken alleine reicht sicherlich nicht allzu lange. Der Finanzcrash kommt- darüber sind sich alle Experten mehr oder weniger einig; die Frage ist wann.
Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?
Die Folterinstrumente der Finanzpolitik liegen daher schon griffbereit auf dem Seziertisch: Allgemeine Steuererhöhung, Minuszinsen, Strafzinsen, Millionärssondersteuern oder ein einmaliger Milliardärs-Soli nach sozialistischem Gusto, Notverordnung nach Manier des Reichskanzlers Brüning, Einfrieren der Konten und Zwangsabgaben nach zyprischen Vorbild, Einziehung von Gold- und Silber, Bargeldabschaffung mit zwangsweiser Einführung von staatlichen Kryptowährungen, radikale Erneuerung unseres Finanzsystem, eventuell mit einem „bedingungs”-losen (?) Grundeinkommen oder einem chinesischem Sozialkreditsystem, einem österreichisches „Krisensicherheitsgesetz“ (wonach auch schon „massive internationale Menschenbewegungen“ als Krisen gelten), eine südafrikanische Lösung mit „staatlichen Vormundschaften“ für Immobilien, Beschlagnahme von Häusern, Zwangshypotheken, Beschlagnahme leer stehenden Wohnräumen, Zwangsräumung von Mietwohnungen, Zwangsumsiedlungen oder Massenenteignungen via Lastenausgleich… Darf‘s ein bisschen mehr sein?? Drohen uns bald argentinische Verhältnisse, dem größten Schuldner des Internationalen Währungsfonds (IWF)? Bloß: WIR haben leider kaum Rohstoffe und schon gar kein Lithium!
Wie der räuberische Staat Ihnen schon jetzt und demnächst -trotz steigender Steuereinnahmen- in die Tasche greift und greifen wird, über die bereits bestehende und kommende Rechtslage wird in der nächsten Folge dieser Kolumne behandelt. Seien Sie auf erschreckende Erkenntnisse gefasst, denn: Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!
Es droht umfassende Vermögensbeschlagnahme
Zu hinterfragen gilt es vor allem Maßnahmen, die von der deutschen Bundesregierung schon vor 2019 beschlossen wurden, bevor (angeblich) die weltweite Coronakrise überhaupt begonnen hat und mit denen die gigantische Vermögensumverteilung quasi schon beschlossene Sache war: Etwa durch die Novellierung des Lastenausgleichsgesetzes vom 12. Dezember 2019, wonach nun auch ein „Lastenausgleich” infolge „sozialer Entschädigung für die Opfer der Corona-Politik“ neu eingefügt worden war. Anspruchsberechtigte sind nun auch die Opfer der „Schutzimpfungen”, ihre Angehörigen, Hinterbliebene und Nahestehende. Voraussetzung soll jegliche Impfung sein, die „von einer zuständigen Landesbehörde … öffentlich empfohlen und … vorgenommen“ wurde respektive „auf Grund einer Rechtsverordnung nach §20 Abs. 6 oder 7 des Infektionsschutzgesetzes (InfSG) angeordnet war oder sonst auf Grund eines Gesetzes vorgeschrieben war“. Die neuen Regelungen treten am 1. Januar 2024 in Kraft – so Scholz will. Danach hat die Regierung die erforderliche Rechtsgrundlage, um sich alle staatlichen Entschädigungsleistungen für die entstandenen „Impf“-Schäden zu refinanzieren – durch Beschlagnahme der Vermögenswerte aller Bürger.
Das könnte dann auch ein Verbot des Goldbesitzes sein, wie es Staatschef Recep Erdogan derzeit in der Türkei plant. Er will an das Privatgold seiner Türken im Wert von 250 Milliarden US-Dollar kommen, um seine angeschlagene Währung zu stabilisieren. Zur Erinnerung: Die Türkei orientierte sich dabei wohl an dem – im zeitlichen Verlauf jedoch verunglückten – Goldverbot in Deutschland aus dem Jahre 1923. Zwangsweise müssen schon seit Januar 2022 Exporteure ein Viertel ihrer Deviseneinnahmen in türkische Lira eintauschen.
Wie das eigene Vermögen retten?
Sodann ist auch die Aussetzung des Aktienhandels bei veritablen staatlichen Finanzkrisen ein unausweichliches und häufiges Reaktionsmuster. Wer in solchen Situationen Liquidität benötigt, hat wahrlich keine guten Karten. Das gilt auch, wenn der Staat in einem zweiten Schritt auf die Aktien eine zusätzliche Steuer einführt. Und im dritten Schritt könnte der Staat die Unternehmen verstaatlichen – insbesondere wäre die Zwangsenteignung einzelner Energieversorger oder schlimmstenfalls der gesamten Energiebranche denkbar -, um sich zu sanieren.
Letztlich greift der Staat immer wieder auf das Vermögen seiner Bürger zurück. Die Frage, die daher jeden umtreibt, ist: Wie sichere ich in Anbetracht dieser Entwicklungen mein Vermögen? Sinnvoll erscheint hier die klassische 3-Wege-Strategie: Diversifikation des Portfolios – Wertsteigerung -Vermögensabsicherung. Das Glück gehört den Vorbereiteten, die sich physische Sachwerte gesichert haben – etwa unbehandelte Edelsteine (ab Härte 8), Gold oder Silber, die leicht transportierbar sind und keiner besonderen Lagerungsbedingungen bedürfen – und die vor allem bei Flughafenkontrollen nicht detektierbar sind.
Teil II dieses Beitrags folgt in Kürze.
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