Die AfD ist in Ostdeutschland inzwischen klar die stärkste Partei. Mehr als ein Viertel der Wähler würde ihr die Stimme geben. Das ergab eine Sonderauswertung des Erfurter Meinungsforschungsinstitut INSA für „Bild am Sonntag“.
Demnach käme die AfD in den ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) auf 26 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Sie liegt damit deutlich vor der CDU, die in der Umfrage bei 23 Prozent landet.
Die SPD würde rund 20 Prozent der Stimmen erhalten, die „Grünen“ würden 10 Prozent (10 Prozent zuviel!) erreichen und die FDP käme auf acht Prozent.
Die Linke hat ihren Status als Volkspartei in den ostdeutschen Ländern verloren und erreicht bei INSA nur noch neun Prozent. Die sonstigen Parteien könnten vier Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Für die Sonderauswertung Ost wurden die Daten von INSA-Umfragen aus den vergangenen Wochen kumuliert. Der Sonderauswertung kommt besondere Bedeutung vor dem Hintergrund zu, dass in allen fünf ostdeutschen Bundesländern 2024 entweder Kommunal- oder Landtagswahlen (Brandenburg, Sachsen, Thüringen) stattfinden.
AfD jetzt drittstärkste Kraft bundesweit
Bundesweit kann sich die AfD laut INSA bei 16 Prozent stabilisieren (mit Potential nach oben). Sie wäre damit drittstärkste politische Kraft im Deutschen Bundestag vor den „Grünen“ (14 Prozent) und nach CDU/CSU (28 Prozent) sowie SPD (20 Prozent). Die Linke verliert einen Punkt und würde mit vier Prozent die Fünf-Prozent-Hürde verfehlen. Die FDP gewinnt im Bund einen Prozentpunkt hinzu und käme aktuell auf neun Prozent.
FAZIT: Nach Adam Riese gäbe es also eine deutliche strukturelle Mehrheit für eine bürgerliche Deutschland-Koalition aus AfD, Union und FDP. Es braucht dafür allerdings einen „Prinzen“, der sie wachküsst. Der nach den „Grünen“ schielende CDU-Chef Friedrich Merz dürfte dieser „Prinz“ wohl kaum sein!
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