Horst D. Deckert

Interview mit Marco Bertolini, ehemaliger Kommandeur des italienischen obersten Einsatzkommandos

Die einzige Möglichkeit, diese Invasion zu stoppen, ist eine Seeblockade. Aber zuerst brauchen wir ein Bewusstsein: Sie sind Invasoren, keine „Flüchtlinge“. Die Italiener wissen es, die Regierung weiß es auch, aber die Regierung will sie benutzen, um die „zweite Welle“ zu provozieren und sich an ihre eigene parlamentarische Minderheit zu klammern.

Marco Bertolini, ehemaliger Kommandeur des COI, des truppenübergreifenden obersten Einsatzkommandos, erklärt in einem Interview, was man gegen das tun soll, was er als „Invasion“ und nicht als „Einwanderung“ bezeichnet.

General, wie ist die Situation in Italien?

„Italien liegt im Zentrum des Mittelmeers und im Mittelmeerraum müssen wir stark sein, politisch, wirtschaftlich, kulturell und, warum nicht, auch militärisch. Unser Land will jedoch keine Gewalt anwenden. In diesem Bereich prallen die Interessen anderer sehr starker Länder aufeinander, die die klassischen Eisengefäße sind, und wenn wir uns als Tongefäß hinstellen, weil wir poröse Grenzen haben, weil wir jeden aufnehmen, der kommt, weil wir passiv gegenüber den politischen und militärischen Initiativen anderer sind, werden wir dafür teuer bezahlen“.

Wo werden wir Ihrer Meinung nach landen, wenn wir diesen Weg weitergehen?

„Wenn wir so weitermachen, werden wir verschwinden. Die Leute benutzen den Begriff Souveränität, als wäre er eine Blasphemie, und vergessen dabei, dass es der Wert ist, auf den das Militär, aber auch die Minister, geschworen haben.“

Glauben Sie, dass sich mit der von Osteuropa vorgeschlagenen Linie etwas ändern würde?

„Sicherlich könnten wir weniger passiv gegenüber der Einwanderung sein. Das Problem muss in Afrika gelöst werden, aber wir können nicht Jahre warten. Wie können wir den Durchfluss reduzieren? Wir können keine Mauer mitten im Mittelmeer bauen, aber wir können z.B. die NGOs aufhalten“.

Apropos NGOs, was halten Sie von deren Arbeit?

„Sie müssen aufhören, Migranten aufzunehmen und zu uns zu bringen, wir müssen sie passiv ertragen, denn sie werden hier bleiben. Jetzt gibt es sogar fast einen Fährbetrieb, der sicher nicht in unserem Interesse ist.“

Was könnte noch getan werden?

„Die Debatte in Italien darüber, was gegen dieses Phänomen zu tun ist, konzentriert sich darauf, wie man sie aufnehmen und verteilen kann, stattdessen sollte sie sich darauf konzentrieren, wie man sie stoppen kann“.

Glauben Sie, dass hinter dieser Invasion ein Plan steckt?

„Es gibt Politiker, die sagen, dass wir Migranten brauchen, weil wir keine Kinder mehr bekommen. Sie vergessen aber zu sagen, dass die Gründe, warum wir keine Kinder mehr bekommen, in den Entscheidungen liegen, die sie selber getroffen haben, denn die Familie wurde zerstört, es gab eine Politik gegen die Geburtenrate, demütigende Maßnahmen für die natürliche Familie zugunsten einer sterilen Familie, die nicht gut für uns sind. Wir brauchen junge Leute, aber wir können sie nicht importieren, und wir können Italiener nicht durch erworbene Bürger ersetzen, die einen Pass bekommen“.

Unnötig zu sagen, dass sich unter Salvini alles verändert hatte. Die Anlandungen von illegalen Migranten wurde von durchschnittlich über hunderttausend auf knapp über dreitausend reduziert. De Häfen wurden für die NGOs geschlossen. Wiederholte Abweisungen in Libyen. Aber es ist vor allem das Narrativ, das sich verändert hat: Jetzt reden wir nicht mehr darüber, wie man illegale Migranten umsiedelt, sondern wie man sie nicht ankommen lässt.

Auch wenn es immer noch einige gibt, selbst in der Regierung, die auf diesem Weg ins Verderben beharren. Aber wir werden gewinnen.

Quelle: VoxNews


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