Horst D. Deckert

Ist Intelligenzverlust Ursache vieler politischer Fehlentscheidungen?

Die so genannte Intelligenz der Menschen ist im Sinken begriffen. Das ist mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen und erklärt nun auch einiges, worüber man sich in den letzten Jahren oft wunderte. Doch es kann noch schlimmer kommen.

Frage: Worauf kann man sich heute noch verlassen? – Antwort: Dass man sich auf nichts verlassen kann! Zu dieser Erkenntnis kommt man, wenn man schaut, was in der Welt oder auch in der nächsten Umgebung passiert.

Sinkende Intelligenz 

Während früher anscheinend das Meiste in unserem Leben noch reibungslos und zuverlässig zu funktionieren schien, wovon vor allem die Älteren schwärmen, klappt heute – so der sich bei ihnen immer stärker verfestigende Eindruck – gar nichts mehr. Das mag zum einen an der zunehmenden Gleichgültigkeit der Menschen liegen (Motto: Wozu noch arbeiten? – Ist eh schon alles wurscht), zum anderen aber auch an dem größer gewordenen Unvermögen von vielen Leuten in vielen Bereichen, was mehrere Ursachen hat.

Eine davon ist zu einem nicht unerheblichen Teil dem schon seit Jahren vernachlässigte Bildungssystem geschuldet. Mit der Vernachlässigung dürfte vor etwa 35 Jahren begonnen worden sein, vermuten Experten, denn seither habe auch die Intelligenzleistung der Menschen signifikant abgenommen – nicht nur in Österreich. Während die Intelligenzleistung bis zu den 1990er-Jahren noch im Steigen begriffen war – die Intelligenzforscher nennen das den Flynn-Effekt, befindet sich diese seitdem im Sinkflug und dies betrifft den gesamten europäischen Raum. 

Mangelndes Denkvermögen bei Regierenden?

Könnte diese Tatsache auch ein Grund für das Versagen der heutigen Politikergeneration sein, der es ganz offensichtlich an logischem Denkvermögen und Hausverstand fehlt? Probleme nach allen Seiten hin zu beleuchten, also durchzudenken und dann die richtigen, wirksamen, nachhaltigen und auch wirtschaftlich vertretbaren Entscheidungen zu treffen, scheint nicht unbedingt die Stärke der Regierungsvertreter in den maßgeblichen EU-Staaten zu ein.

Ihre Vorstellung von der Bekämpfung des so genannten Klimawandels macht dies nur allzu deutlich, weil gerade auf diesem Gebiet, das Pferd beim Schwanz aufgezäumt wird, wie es so schön heißt. Man errichtet Windräder ohne die nötige Leitungskapazität dafür zu haben, man forciert die Fabrikation von Elektroautos, ohne zuvor eine günstige und ausreichende Stromversorgung – auch im Hinblick auf die Zapfsäulen – sichergestellt zu haben.

Ungeeignete Politiker-Riege

Doch es ist damit zu rechnen, dass alles noch viel schlimmer kommt. Neueste Beobachtungen, so die Wissenschaftler, deuten nicht nur auf eine weitere Abnahme der Intelligenzleistung hin, also auf eine weitere Verblödung – volkstümlich ausgedrückt. Woran liegt das? An der digitalen Technik, sagen die einen: Durch die Computer müssen wir uns nichts mehr merken! Doch gerade Computer und Handy förderten die Intelligenz, sagen die anderen. Diese Leute setzen auch verstärkt auf die KI (Künstliche Intelligenz), die in Zukunft sowieso das Meiste erledigen wird, wie Zukunftsforscher prophezeien.

Ihrer Ansicht nach sei dies auch gut, weil sich der Mensch dann auf das konzentrieren könne, was Computer niemals beherrschen werden: nämlich auf das Verstehen, Planen und kreative gestalten von komplexen Zusammenhängen im Zusammenspiel mit rationaler Analyse, sozialer Empathie und ethisch fundierten Werturteilen. Doch auch hier stellt sich die Frage, wer dazu wirklich imstande wäre? Die heutigen Politiker in den maßgeblichen Staaten der EU scheinen allem Anschein nach dafür nicht geeignet zu sein.

Zum Autor: Kurt Guggenbichler war Mitbegründer und Chefredakteur des „Wochenblick“. Sein journalistisches Handwerk hat er bei der „Goslarschen Zeitung“ in Norddeutschland erlernt, wo er acht Jahre lang als Redakteur, Reporter und Kolumnist tätig war. Wieder zurück in seiner Heimat, arbeitete Guggenbichler in der Funktion eines Ressortleiters dann 25 Jahre lang für die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Zum „Wochenblick“ wechselte er einige Zeit nach seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Tageszeitung „Oberösterreichs Neue“ und für AUF1-Info ist Guggenbichler nun als Nachrichten-Redakteur, Kommentator und Reporter im Einsatz.

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