Horst D. Deckert

Kaputtgesparte Bundeswehr: Altparteien bejammern ihr eigenes Totalversagen

Es ist an Chuzpe nicht zu überbieten: Ausgerechnet die Altparteien, die die Bundeswehr jahrzehntelang heruntergewirtschaftet und die in der Verfassung verankerte Landesverteidigung nach dem Motto „Links schwenkt, Gendermarsch!“ sträflich vernachlässigt haben, bejammern jetzt vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts ihr eigenes Totalversagen! 

Ex-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) heuchelte auf Twitter: „Ich bin so wütend auf uns, weil wir historisch versagt haben.“ Man habe vergessen, dass man „militärisch so stark sein muss, dass Nichtverhandeln für die andere Seite keine Option sein kann.“

Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD), deren Partei beim Kaputtsparen der deutschen Streitkräfte sozusagen an vorderster Front wirkte, beklagt erschreckende Ausrüstungsmängel bei den Bundeswehrsoldaten, die in Litauen auf dem Militärstützpunkt Rukla die russische Armee „abschrecken“ sollen. „Die Soldatinnen und Soldaten müssen sich durch Wald und Feld schlagen, sind lange draußen. Mir haben reihenweise Soldatinnen und Soldaten erzählt, dass sie keinen ausreichenden Kälte- und Nässeschutz haben“, sagte die SPD-Politikerin der „Augsburger Allgemeinen“.

Auf die Frage, ob es etwa an Winterjacken fehle, überraschte Genossin Högl mit ganz neuen Erkenntnissen: „Genau, dicke Jacken, aber auch Unterwäsche. Alles, was sie brauchen, um gut gegen Kälte und Nässe geschützt zu sein. Und das dürfte es in einem der reichsten Länder der Welt, in der Mitte Europas, eigentlich nicht geben.“

Bundeswehr steht laut Heeresinspekteur „blank da“

Heeresinspekteur Alfons Mais stellte angesichts des Ukraine-Konflikts die komplette Einsatzfähigkeit der Bundeswehr infrage. „Ich hätte in meinem 41. Dienstjahr im Frieden nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da“, konstatierte der Generalleutnant im Netzwerk LinkedIn und fasste seinen Unmut in drei Worte zusammen: „Ich bin angefressen!“

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