Jetzt, da das neue Infektionsschutzgesetz den Bundestag passiert hat und seine endgültige Absegnung durch den Bundesrat nur noch Formsache ist, macht Lauterbach ernst – und plant unverdrossen, den Handlungsspielraum dieses anlasslosen und willkürlichen Rechtsrahmens auszuschöpfen: Massentests, Maskenpflicht wo immer möglich – und dreimonatliche Auffrischungsimpfungen, die zur Wahrung des Impfstatus notwendig sind. Inzwischen dämmert immer mehr Menschen, welcher Psychopath hier am Regierungswerk ist: Nicht nur beim Koalitionspartner FDP, auch innerhalb der organisierten Ärzteschaft regt sich Widerstand gegen Lauterbach.
Praktische Ärzte begehren auf
Die Ärzte haben jedoch nicht wegen Lauterbachs medizinisch durch nichts zu begründeten Corona-Terrors die Nase gestrichen voll vom Bundesgesundheitsminister – sondern weil er Ihnen die Einnahmen beschneiden will: Auf einer Tagung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung am Freitag zog Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt derart über den Gesundheitsminister her, dass er ihm, unter allgemeinem Beifall, sogar absprach, überhaupt Arzt zu sein.
Er habe zwar Medizin studiert, sei aber „kein Arzt“. Man müsse sein Verhalten „eigentlich als Aneignung bezeichnen“. Und weil Lauterbach kein Arzt sei, sei es auch „total unangemessen“, wenn er von „wir“ spreche und so tue, „als nehme er an der Versorgung teil“, so Reinhardt weiter. Was den Zorn Reinhardts und seiner versammelten Kollegen auslöste, war Lauterbachs „GKV-Finanzstabilisierungsgesetz“, und vor allem die darin vorgesehene Streichung der Sondervergütung für die Aufnahme von Neupatienten durch praktische Ärzte.
Noch 2019 habe Lauterbach gutgeheißen, „massiv unterbezahlte“ Leistung für neue Patienten angemessen zu bezahlen. Daraufhin hätten viele niedergelassene Ärzte ihren Praxisbetrieb entsprechend umorganisiert, Sprechstundenzeiten verlängert und neues Personal eingestellt. Mit dem neuen Gesetz wolle Lauterbach diese Regelung wieder kassieren.
400 Millionen in der Versorgung fehlen
Dies betrachte man, so Reinhardt, als „unredlich“. Dadurch würden nicht nur „rund 400 Millionen in der Versorgung fehlen“, durch die „steigenden Energiepreise und die galoppierende Inflation“ kämen „zugleich noch ganz erhebliche Mehrkosten auf die Praxen zu.“ Noch nie, und schon gar nicht während der Pandemie, habe es „Zweifel an der Verlässlichkeit des ärztlichen Einsatzes gegeben. Dafür jetzt Honorarkürzungen hinnehmen zu müssen, empfindet die Ärzteschaft zurecht als Affront“.
Man hätte sich gewünscht, dass die Ärzte ähnlich vehement gegen Lauterbachs Corona-Regime aufbegehrt hätten. Doch gegen seine zahllosen Fehlprognosen, die bis heute anhaltende Panikmache und Verängstigung der Bürger, seine nicht vorhandene praktische Erfahrung als Arzt, die zahllosen Fälle von Impfnebenwirkungen, seinen Missbrauch wissenschaftlicher Studien für politische Ziele und seinen skrupellosen Pharmalobbyismus war von den Ärzten, bis auf viel zu wenige Einzelfälle, kein kritisches Wort zu hören.
Erst als er ihnen ans Geld will, beklagen sie, für ihren Kadavergehorsam während der Corona-Zeit nicht belohnt zu werden. So richtig Reinhardts scharfe Kritik auch ist, kommt sie doch viel zu spät und aus dem falschen Anlass.