
Bei der mit Spannung erwarteten Preisverleihung für Österreichs korruptesten Politiker gab es heute kein Gold. Überraschend, wo es doch vor Aspiranten für den obersten Stockerlplatz nur so wimmelt. Dafür bekam die Regierung Österreichs die Öldose in Silber verliehen.
Grund dafür, dass kein Gold vergeben wurde war wohl weniger das Fehlen von Kandidaten sondern vermutlich deshalb, weil es eben so viele Anwärter gibt, dass auf dem Treppchen gar nicht so viel Platz ist und sich die Organisation, die für die Preisverleihung verantwortlich zeichnet wohl nicht genug Budget hat um angesichts der gestiegenen Rohstoffpreise genug Öl zu kaufen um alle schmierenden Lobbyisten und geschmierte Politiker zu ehren.
Das „Silberne Schmieröl“ für die Republik hat sich die Regierung auf alle Fälle wohl verdient, auch wenn viele der Gold-Aspiranten inzwischen die Regierung verlassen und sich teilweise und in weiser Voraussicht schon rechtzeitig ins Ausland abgesetzt haben. So blieb das Goldene Schmieröl in der Schmierkanne und wird bei der nächsten Runde vergeben.
Anlass für die Preisverleihung, die heute Vormittag am Wiener Ballhausplatz über die Bühne ging, war die Veröffentlichung des Internationalen Korruptionsindex 2021 von Transparency International (TI). 1.) Österreich hat im letzten Jahr zwei Punkte eingebüßt und ist mit 74 von 100 Punkten auf dem 13. Platz (ex aequo mit Kanada, Estland, Island und Irland). 2020 war Österreich mit 76 Punkten noch auf dem 15. Platz. Grund für die „bessere“ Platzierung ist die generell steigende Korruption in anderen Staaten, wobei jedoch die „Alltagskorruption“ deutlich zurückgegangen ist.
Die ersten Plätze mit je 88 Punkte gehen an Dänemark, Neuseeland und Finnland, die Schweiz ist auf Platz 7 (84 Pkt.), Deutschland belegt Platz 10 (80 Pkt.) und die Schlußlichter sind Südsudan (11 Pkt.), Somalia und Syrien (je 13 Pkt.)
Für die Initiatoren – die Initiative Saubere Hände und Martin Kreutner, Mit-Initiator des Anti-Korruptionsvolksbegehrens – jedenfalls ein Anlass Österreich das silberne Schmierkännchen für „besondere Leistungen im Schmieren des politischen Betriebs“ zu verleihen. Ursula Bittner, Sprecherin der Initiative Saubere Hände, betonte, dass Österreich Korruption „ganz gut“ könne, für Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von TI Austria ist „das Ergebnis schlecht und ernüchternd, daran gibt es nichts zu beschönigen“.
Der Grund, weshalb Österreich im internationalen Korruptions-Ranking nicht weiter abgerutscht ist liegt nur daran, dass viele Macheloikes der türkisen Polit-Elite erst nach der Wertung für das Vorjahr ans Tageslicht gekommen sind. Die Grundlagen für das Erstellen des Rankings durch TI werden nämlich bereits im ersten Quartal des Jahres gelegt, wie die Initiative erklärte. 2.)
Wir dürfen gespannt sein, welchen Platz Österreich, Deutschland und die EU insgesamt einnehmen werden, wenn erst einmal die Leistungen im Zusammenhang mit den Corona-Geldflüssen – die Verbindungen zur Hygiene Austria, die verschiedenen Masken- & Test-Deals, die Geschäfte der Politiker mit den Test-Containern, mit den Software-Entwicklern der diversen Apps und ganz besonders den Impfstoff-Herstellern ans Tageslicht kommen. Möglich dass dann selbst das zur Alltagskorruption zusammengerechnete Bakschisch im Sudan, Syrien und Somalia nur Peanuts sind. (Transdanubier)
QUELLENANGABEN
1.) Ranking im Korruptionsindex 2021 von Transparency International
2.) Silbenes Schmieröl für Österreichs Regierung