Der ukrainische Vize-Außenminister und frühere Berlin-Botschafter, Ultra-Nationalist Andrij Melnyk, fordert vom neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Lieferung nicht nur von Kampfpanzern sondern auch von Kampfjets und Kriegsschiffen. Er hoffe auf umfangreiche schwere Waffenlieferungen an sein Land, sagte Melnyk dem Nachrichtenportal t-online. Dazu zählten außer Kampfpanzern auch Kampfjets und Kriegsschiffe sowie Mehrfachraketenwerfer, Artillerie, Flugabwehr „und natürlich ausreichend Munition“ (über die die Bundeswehr nicht einmal selber verfügt).
Pistorius müsse „viel entschlossener und schneller“ agieren als seine Vorgängerin Christine Lambrecht, drängte der ukrainische Vize-Außenminister. Damit könne der neue Verteidigungsminister „beweisen, dass Deutschland seine Verweigerungstaktik für immer ad acta gelegt hat.“
Inzwischen scheinen in der „Ampel“ alle Hemmungen in Bezug auf die Lieferung schwerer Waffen zu fallen: Pistorius sieht Deutschland „indirekt beteiligt“ am Ukraine-Krieg. Erste Entscheidungen darüber, ob sich Deutschland weiter in den Krieg mit Russland hineinziehen lässt, werden am Freitag (20. Januar) beim Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz erwartet, zu dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin „eingeladen“ hat.
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