Horst D. Deckert

Klimafragen: Weltenrettung gegen den Rest der Welt

(Symbolbild:Shutterstock

Es ist ein gewaltiges Drama, welches Deutschland mal wieder bevorsteht. Kein anderes Land in Europa begibt sich so dermaßen plump und gegen jede Vernunft auf Sonderwege und trampelt diese breit wie die Deutschen. Das letzte Jahrhundert war hierzulande geprägt von politischem Wahnsinn, irrsinnigen Exzessen und diktatorischer Bevormundung der Bevölkerung. NS-Epoche, DDR – deutsche Sonderwege werden dabei stets von elitären Spießern und mächtigen Gesinnungszirkeln vorgegeben, welche sich offenbar in allen denkbaren Gewändern wohlfühlen: Links, Rechts, Ökolinks. Lang lebe der Extremismus!

Eine äußerst seriöse und respektable Initiative namens „Klimafragen.org“ hat sich gegen den aktuellen Wahnsinn der Deutschen gewendet und bemüht sich quasi auf den letzten Metern die nächste große nationale Katastrophe noch abzuwenden. Unter diesem Label „Klimafragen“ sind jetzt Wissenschaftler, Unternehmer, Publizisten und andere renommierte Persönlichkeiten den Kernfragen der so genannten „Energiewende“ und den politischen Maßnahmen gegen den angeblich menschengemachten Klimawandel nachgegangen, und das zur Abwechslung einmal unideologisch; sie haben selber geforscht, gefragt, hinter die Kulissen einer oft nicht einmal mehr pseudowissenschaftlichen Debatte geschaut. Die Ergebnisse sind erschreckend.

Zur Abwechslung mal unideologisch

Die Initiatoren halten in einer gemeinsamen Erklärung nun erstmal fest, daß ihre „Klimafragen“ tatsächlich auch von der Bundesregierung beantwortet wurden – womit man offenbar nicht gerechnet hatte. Daher konnte die Aktion nun offiziell abgeschlossen und bewertet werden – kurz vor der (in dieser Frage wohl richtungsweisenden) Bundestagswahl. Die Bilanz ist bitter: „Unser Anfangsverdacht, dass die Entscheider nicht ausreichend wissen, was sie tun, hat sich leider bestätigt. Unsere abschließenden drei Feststellungen gelten unabhängig davon, ob man der These vom menschgemachten Klimawandel und eines drohenden Klimanotstands folgt oder nicht.“ Soviel Seriosität auch im Abgang der Aktion ist enorm wichtig – wird doch inzwischen jeder in diesem Land, der auch nur einen Millimeter vom politisch korrekten Mainstream „hochwohlgeborener“ Regierungsoffizialität abweicht, massiv bekämpft, beschimpft, denunziert, an den politschen Rand gedrängt, zensiert und – wenn möglich – aus beruflichem Umfeld aussortiert.

Zu den engagierten Initiatoren, welche nun ein möglicherweise historisches Dokument vorlegen, gehören etliche bekannte Namen, welche von jeglicher politischer Verruchtheit befreit sind. So unter anderem der bekannte Schriftsteller und Jurist Carlos A. Gebauer, der Physiker Prof. Dr. Dr. Wulf Bennert, der Mathematiker und Publizist Johannes Eisleben, der Unternehmer und Publizist Robert von Loewenstern – und interessante Damen mit bekannten Viten, wie die Bürgerrechtlerin und Publizistin Vera Lengsfeld sowie die Journalistinnen Birgit Kelle und Anabel Schunke. Zahlreiche Unternehmer, Vorstände, Wissenschaftler sind noch dabei, ebenso auch – etwas überraschend – der Deutsche Arbeitgeber-Verband, der in dieser Form reichlich spät auf dem politischen Schachbrett auftaucht.

Essentials auf Grundlage von Befragungen

34.006 wahlberechtigte Unterstützer haben sich in das hoch interessante Frage-Anwort-Game eingeklinkt und – gegen den Strom bzw. Mainstream – mitgemacht. Wer die Hintergründe ausführlicher studieren möchte, der wird auf der Webseite der Initiative fündig. Für alle anderen hier nun die drei wichtigsten Essentials auf Grundlage der Recherchen und Befragungen im Original, und ungekürzt:

  1. Wir halten es für unverantwortlich, eine ganze Gesellschaftsordnung umbauen zu wollen, ohne dass verlässliche, transparente und falsifizierbare Klimamodelle vorliegen. Solange das nicht der Fall ist, sind allenfalls Anpassungsmaßnahmen verhältnismäßig und gerechtfertigt.
  2. Wir halten es für unverantwortlich, Maßnahmen einzuleiten, die ganze Wirtschaftszweige zerstören und damit auch den Sozialstaat gefährden, ohne dass es messbare Auswirkungen aufs Weltklima hätte, aber gleichzeitig nichts gegen den massiven und häufig sogar steigenden CO2-Ausstoß anderer Staaten zu unternehmen.
  3. Wir halten es für unverantwortlich, eine umfassende Dekarbonisierung anzustreben und dabei nicht nur auf die sauberste, effizienteste und stärkste Energiequelle zu verzichten, nämlich die Kernenergie, sondern auch gleichzeitig Technologien zur Abscheidung, Speicherung, Nachnutzung von CO2 aus Kohle- und Gaskraftwerken abzulehnen.

So ehrenwert dieser Versuch eines rational begründeten, nichtideologischen und aufgeregt vorgetragenen Debattenbeitrags auch ist, so wenig ist leider zu erwarten, dass dieser Gehör findet. Und nach der Wahl am Sonntag wird dies vermutlich noch unwahrscheinlicher.

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