Horst D. Deckert

Kollateralschaden der «Pandemie»: Jeder vierte Argentinier lebte 2021 in Armut

Vier von zehn Argentiniern leiden unter Armut. Im ersten Halbjahr 2021 lag die Armutsrate bei 40 Prozent. Die Zahlen für das zweite Halbjahr stehen noch aus; die Regierung werde sie erst im Dezember veröffentlichen. Doch Experten würden keine wesentliche Verbesserung der Lage erwarten, berichtet das Medienportal El Diario.

Die Aussichten für 2022 versprechen keine Linderung. Es zeichnet sich bereits ab, dass sich die soziale Lage der Menschen durch die steigenden Preise sogar noch verschlechtern wird. Und auch in Argentinien muss Russland als Sündenbock herhalten. Wie El Diario mitteilt, gehe die Regierung davon aus, «dass die Inflation in den kommenden Monaten aufgrund des Krieges stärker ausfallen werde als erwartet».

Die Armutsrate in Argentinien war schon vor der «Pandemie» hoch. Laut El Diario lag sie bei 35 Prozent und sei im ersten Lockdown 2020 auf 42 Prozent gestiegen. Danach sei sie zwar leicht gesunken, doch dieser Rückgang habe sich wieder verlangsamt. Die Bevölkerung laufe Gefahr, sich an eine Gesellschaft gewöhnen zu müssen, in der fast die Hälfte der Menschen in Armut lebe.

In ganz Lateinamerika hat der inszenierte Virusalarm zur Not der Menschen beigetragen. Wie El Diario informiert, hat die Wirtschaftskommission für Lateinamerika (ECLAC) im vergangenen Januar ihren Bericht über das «soziale Panorama» der Region veröffentlicht. Darin wurden die Armutsdaten für das Jahr 2020 «homogenisiert».

Um nur einige zu nennen: In Kolumbien wird die Armutsrate im ersten «Pandemie»-Jahr auf 40 Prozent beziffert, in Mexiko auf 37 und in Bolivien auf 32 Prozent. In Ecuador und El Salvador lebten 30 Prozent der Bürger in Armut, in Peru 28, in Paraguay 22 und in der Dominikanischen Republik 21 Prozent; es folgten Costa Rica mit 19, Brasilien mit 18 und Chile mit 14 Prozent.

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