Horst D. Deckert

KTM macht Druck auf Mitarbeiter: Prämie für die Corona-Spritze

Mit Anfang Feber kommt in Österreich ein schikanöser Spritzenzwang, bereits im März sollen die ersten Strafen rausgehen. Um die Bereitschaft, schon früher “freiwillig” in die Nadel zu gehen, zu steigern, ist zudem kein Anreiz zu absurd. Nach politisch und medial getragenen Impf-Lotterien versuchen auch Firmen aus dem mutmaßlichen ÖVP-Dunstkreis ihre gespritzten Mitarbeiter zu bevorzugen. Beim Innviertler Zweirad-Hersteller KTM tut man dies, indem es eine zusätzliche Prämie für “geimpfte” Angestellte gibt. Jenen, die nicht am Impf-Experiment teilnehme wollen, wird diese jedoch vorenthalten!

Der Traditionsbetrieb wurde einst als “Kraftfahrzeuge Trunkenpolz Mattighofen” gegründet, wird aber seit den 90er-Jahren vom Steirer Stefan Pierer kontrolliert. Seit 2019 heißt der Konzern auch offiziell “Pierer Mobility”. Der ÖVP-Großspender, dem ein exzellentes Verhältnis zu Ex-Kanzler Sebastian Kurz nachgesagt wurde, ist glühender Verfechter der umstrittenen Gen-Spritzen. Dies geht so weit, dass er bereits im Juli ausrichten ließ, dass er für eine Impfpflicht sei. Als Unternehmer im Individualverkehr-Sektor gilt er zudem als Gewinner der Krise. Nach einem guten Geschäftsjahr entschied man sich also, den Mitarbeitern eine Gewinnbeteiligung in Form einer Prämie auszuschütten. Unfassbar: “Ungeimpfte” bekommen weniger Geld!

Für Pierer eine Frage der “sozialen Verantwortung”

Dies wurde am Dienstag in einem Communiqué ausgeschickt, das dem Wochenblick vorliegt. Vollwertige bekommen die Basis-Prämie von 2.000 Euro. Wer bis Ende des Jahres zwei Dosen intus hat und den Nachweis darüber bei der Firma bis 15. Jänner erbringt, erhält aber zusätzlich weitere 750 Euro. Gegenüber den “Salzburger Nachrichten” erklärt Pierer dies wie folgt: “Es ist eine Belohnung für jene, die ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und eine Motivation für jene, die es noch nicht getan haben.”

Mitarbeiter in Altersteilzeit, Freie Dienstnehmer, Praktikanten und Diplomanden sowie Mitarbeiter mit anderen Prämienvereinbarungen haben keinen Anspruch auf die Ausschüttung. Diese soll aufgrund einer Gesetzesänderung zur Steuerpflicht solcher Zahlungen mit dem Jännergehalt erfolgen. Und es gibt weitere Haken: Selbst, wer sich sofort den Erststich gönnt, fällt aufgrund der empfohlenen Pause vor der Zweitdosis (je nach Serum mindestens 19, 21 bzw. 28 Tage) um den Bonus um. Zuletzt haben einige Mitarbeiter das Gefühl: Nicht die “Geimpften” bekommen eine Überzahlung, sondern sie wird ihnen vorenthalten.

Fleißige Arbeiter empfinden klare Benachteilung

Diesen Eindruck gewannen gleich mehrere KTM-Mitarbeiter, mit denen Wochenblick sprach. Einer sagt: “Was aktuell bei meinem Arbeitgeber passiert, lässt mich vor Entsetzen erstarren […] Ich und viele Kollegen, die sich die letzten beiden Jahre den A**** für die Firma aufgerissen haben, werden also weniger wertgeschätzt, als irgendwelche Trittbrettfahrer bei uns im Unternehmen, die geimpft sind.” Der betroffene Insider ist selbst Genesener, dessen Status aber mittlerweile ausgelaufen ist.

Auch ein anderer KTM-Mitarbeiter ärgert sich. Er sieht zwar keinen Skandal, aber dennoch einen eklatanten Schiefstand: “Ich hab sicherlich mehr zum Gewinn beigetragen, als so mancher Impfling bei uns. Die gönnen sich den Krankenstand nach jeder Teilimpfung und tragen uns dann trotzdem die Seuche ins Haus. Hat mittlerweile fast alle Impflinge erwischt, und wir übrigen können dann alleine deren Hacken machen.” Tatsächlich gibt sogar der Mainstream zu, dass “viele Corona-Fälle […] die Produktion ins Stocken” brachte.

Experten warnen: Prämie kann Spaltung befeuern!

Wochenblick erkundigte sich auch bei Arbeitsrecht-Experten, ob eine solche Regelung überhaupt rechtmäßig ist. Tatsächlich sind diese nach geltender Auffassung rechtlich unbedenklich, unter bestimmten Voraussetzungen ist auch die Steuerfreiheit der Prämie legitim. Allerdings könnte noch auf dem Rechtsweg zu klären sein, ob es “sittenwidrig” sein kann, eine Prämie entlang des Impfstatus auszuloben.

Die Expertenmeinung gibt zudem zu bedenken, dass “etwas, das eventuell gut gemeint ist oder war, auch in der Belegschaft ‘nach hinten losgehen’ kann.” Es stünde nämlich zu befürchten, dass sich die Spaltungstendenzen in der Gesellschaft im Betrieb noch verstärken könnten. Eine Expertin aus dem Lohnverrechnungssektor bestätigt dies und erinnert daran, dass solche Regelungen womöglich auch Kunden nicht gefallen könnten.

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