Künstliche Intelligenz, kurz: „KI“, ist weiterhin in aller Munde. Während sich beispielsweise Schüler und Studenten, aber auch zahlreiche Journalisten beeindruckt von Programmen wie ChatGPT zeigen, warnen Technik-Koryphäen wie Geoffrey Hinton, Elon Musk oder Steve Wozniak bereits vor unvorhersehbaren Gefahren, die in der neuen Technik lauern.
Besonders überrascht sind sie von der Geschwindigkeit, mit der sich die KI entwickle, und das mittlerweile auch ohne menschliche Hilfe! Brauchte die Software anfangs noch Gesprächspartner, um zu lernen, schreibt sie sich mittlerweile bereits selbst einfachere Programme.
Selbst Entwickler der KI warnen vor ihr
Der 75-jährige Geoffrey Hinton, von der New York Times als „Godfather der KI“ bezeichnet, warnt jetzt gar vor seiner eigenen Schöpfung. In deren schnellen Fortschritten sieht er, „ernste Risiken für die Gesellschaft und für die Menschheit“ auf uns zukommen. Der führende KI-Entwickler bei Google hat nun beim IT-Konzern gekündigt, um offen über die drohenden Gefahren sprechen zu können. Wie auch Elon Musk sieht er Probleme nicht zuletzt darin, dass in den Medien bald keiner mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden werden könne. Da die KI bereits jetzt selbständig Artikel, Fotos oder Videos und somit eine völlig neue Realität erschaffen kann.
Gefahr der Manipulation
Was sie auch zu einem perfekten Hilfsmittel für Desinformation mache – z.B. in Wahlkämpfen. Aber allein schon aufgrund der schieren Datenmenge würde sie die menschliche Intelligenz in mancher Hinsicht längst in den Schatten stellen, so Hinton. Musk, Apple-Mitbegründer Wozniak und – man höre und staune – Transhumanist Yuval Noah Harari haben sich in einem offenen Brief zuletzt sogar für ein sechsmonatiges Moratorium bei der KI-Entwicklung sowie eine Diskussion über deren Kontrolle ausgesprochen. Auch Mitunterzeichner Max Tegmark, Professor am „MIT“, gibt sich bezüglich der drohenden Gefahren keinerlei Illusionen hin: „Es bedeutet nichts anderes, als dass die Menschheit als Ganzes die Kontrolle über das eigene Schicksal verlieren könnte.“
KI vernichtet Millionen Arbeitsplätze
Und worauf die KI auf jeden Fall Auswirkungen haben wird, ist die Wirtschaft. So rechnet beispielsweise das Weltwirtschaftsforum in seinem „Future of Jobs Report 2023“ damit, dass durch den Einsatz künstlicher Intelligenz bis 2027 80 Millionen Jobs verloren gehen werden. Eine konservative Schätzung, wie Wirtschaftsexperte Ernst Wolff in einem Interview mit Krissy Rieger meint. So hätte die Wirtschaftsberatung McKinsey bereits im Jahr 2017 prognostiziert, dass durch die KI bis 2030 jeder fünfte Arbeitsplatz auf der Welt, also insgesamt rund 800 Millionen (!), verschwinden würde. Treffen wird dies jeden, ob Taxilenker, LKW-Fahrer, Verwaltungsbeamter, Journalist oder Lehrer, weshalb Wolff für niemanden von uns Entwarnung geben kann. Die neue Technik kommt. Wir müssen uns darauf vorbereiten.
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