Während andere Länder, etwa Frankreich, Polen oder Dänemark den Corona-Ausnahmezustand für beendet erklärten, kann es Panik-Karl nicht es lassen: Der Gesundheitsminister sorgt mit einem nächtlichen Tweet wieder für Verunsicherung. Und wieder ohne seriöse Grundlage.
Jüngstes Beispiel, in der Nacht zum Montag um 1:09 Uhr. Per Twitter verbreitete Lauterbach seine nächste Panik-Offensive:
„Niemand will das gerne hören. Aber viele 20–50-Jährige werden im Herbst, bei steigenden Corona-Fallzahlen, eine Entzündung ihres Gehirngewebes als Folge von Long Covid erleben. Wir müssen endlich Therapien entwickeln“.
Dazu postete er einen Artikel aus der „Washington Post“ über die Folgen von Long Covid auf das Gehirngewebe, der allerdings viel weniger alarmistisch klang als Lauterbach selbst. Noch dazu kann man den Artikel aufgrund der Größe gar nicht lesen (siehe unten).
Was Lauterbach verschweigt und was im Artikel nicht drinnen steht, wie viele Personen betroffen sind! Gehirn-Experte Wes Ely schrieb darin von „guten Nachrichten“: „Die Auswirkungen von Long Covid auf das Gehirn sind möglicherweise gar nicht dauerhaft und nicht progressiv“, heißt: Sie verschlimmern sich mit der Zeit nicht. Die „schlechte Nachricht“, schreibt der Experte, laute: Es trifft oft Patienten zwischen 20 und 50 Jahren.
Kinderärztechef Thomas Fischbach wirft Lauterbach vor:
„Seine ewigen Vermutungen ohne Evidenz sind unangemessen und lähmen die Gesellschaft. Es gibt nun mal Lebensrisiken, selbst eine Influenza kann schwere Folgen haben. Karl Lauterbach würde der Blick ins Ausland guttun.“
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57, CSU) zu BILD: „Das Corona-Chaos in der Bundesregierung ist brandgefährlich!“ Kanzler Olaf Scholz (64, SPD) müsse erreichen, „dass Lauterbach mit seinen Warnungen nicht über das Ziel hinausschießt“.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (70, FDP) zu BILD:
„Die Schreckensszenarien, die noch immer von Gesundheitsminister Lauterbach verbreitet werden, obwohl alle Länder um uns herum wieder in den Normalmodus gehen, entwickeln sich selbst zu einer Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung.“
Wer ständig erkläre, dass das Leben nur noch mit größter Vorsicht und mit Ansteckungsängsten zu bestreiten sei, schüre selbst eine viel größere Gefahr.
Quelle: bild.de