Karl Lauterbach ist eigentlich eine traurige Gestalt. Den mittlerweile unzählige Male der Lüge überführte, unverantwortliche Panik-Hetzer wäre normalerweise längst nicht mehr ernstzunehmen – doch er ist nun deutscher Gesundheitsminister. Und dieses Amt missbraucht er auch weiterhin, um die Bevölkerung mit maßlosen Horrorszenarien zu verunsichern und zu Lasten der Steuerzahler Großaufträge an die Impfhersteller zu vergeben. Diesmal allerdings gibt es Widerspruch vieler Virologen.
Von Daniel Matissek
Corona ist für die meisten Deutschen definitiv vorbei. Omikron, inzwischen harmloser als die normale Grippe, hat das geschafft, was weder unsinnige Lockdown-Maßnahmen noch eine dubiose experimentelle Gen-Therapie namens „Impfung“ erreicht hatten: Eine weitgehende Rückkehr zur Normalität und vor allem die Einsicht, dass hohe „Zahlen“ und „Inzidenzen“ mit der realen Gesundheitslage rein gar nichts zu tun haben.
Seit Ende der Maskenpflicht: Gesunkene Inzidenzen
Apropos Inzidenzen: Obwohl diese zwar völlig nichtssagenden, seit zwei Jahren aber die Grundlage für die Corona-Politik der Bundesregierung, abgebenden Zahlenwerte gerade zu Ostern – ironischerweise schon deutlich seit Ende der Maskenpflicht – massiv gesunken sind, fabuliert Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zum x-ten Mal ein neues Katastrophenszenario für den Herbst herbei.
Aus der Luft gegriffene Thesen
In einem Interview mit der „Bild am Sonntag” beschwor er jetzt einmal mehr die nächste „Killervariante“, die noch in diesem Jahr zu erwarten sei. Schon zuvor hatte er sich wiederholt in diese Richtung geäußert. Angeblich, so Lauterbach, würden sich „gerade diverse Omikron-Subvarianten“ entwickeln, die für ihn „Anlass zur Besorgnis“ seien. Sodann folgt die aus der Luft gegriffene Behauptung: „Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können.“ Daher sei es „durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.”
Lauterbach will Maskenpflicht wieder einführen
Unter diesem Vorwand plädiert er auch erneut für schnelle Änderungen am erst kürzlich verabschiedeten Infektionsschutzgesetz: „Im Herbst wird sich die Lage wieder ändern, dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark. Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten.” Vor allem die Wiedereinführung des zu Monatsbeginn weggefallenen Maskenzwangs ist ihm ein Anliegen. Aufgrund der nur in seiner Einbildung bestehenden Infektionswelle im Herbst könne es „durchaus wieder nötig und rechtlich erreichbar sein, dass wir das Maskentragen in Innenräumen wieder zur Pflicht machen.”
Verbitterung über das eigene Scheitern
Hier schwingt auch Lauterbachs Verbitterung über das Scheitern der, gerade von ihm besonders fanatisch verfochtenen, Impfpflicht für über Sechzigjährige im Bundestag mit (Wochenblick berichtete): Die von ihm selbst eingestandene „bittere Enttäuschung“ darüber, soll nun wohl auch durch die völlig sinnlose Anschaffung weitere Unmengen von Impfstoff zur Bekämpfung der imaginären Gefahr im Herbst kompensiert werden, „egal welche Variante kommt.” Denn nicht nur die erfundene „Killervariante“, sondern auch die „große Impflücke“ könne uns „einen harten Herbst bescheren,“ wenn „viele Wissenschaftler die nächsten Wellen“ erwarten würden. Welche Wissenschaftler das sein sollen, erwähnt er natürlich nicht.
Virologen fassungslos über Lauterbachs Killervarianten
Anders als bei früheren haltlosen und ausnahmslos nicht eingetretenen Warnungen Lauterbachs haben diesmal auch namhafte Virologen die Nase gestrichen voll von den Unkenrufen und irren Prognosen des verhaltensauffälligen Gesundheitsministers. So twitterte etwa der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit merklich fassungslos: „Was sind eigentlich diese Killervarianten? Ich habe diese Beschreibung für #Coronavirus Varianten bisher weder bei der @WHO noch @ECDC_EU oder @CDCgov gefunden.“
Was sind eigentlich diese #Killervarianten ? Ich habe diese Beschreibung für #Coronavirus Varianten bisher weder bei der @WHO noch @ECDC_EU oder @CDCgov gefunden. https://t.co/AIKPVjqCQK via @tonline
— Jonas Schmidt-Chanasit (@ChanasitJonas) April 17, 2022
Virus will nicht gefährlicher werden
Auch der Bonner Virologe (und im Gegensatz zu Christian Drosten nicht sklavisch auf Regierungslinie schippernde) Hendrik Streeck räumt mit Lauterbachs Varianten-Hellseherei auf. Ein Virus wolle in der Regel nämlich gar nicht gefährlicher werden – ganz im Gegenteil: „Wenn man das Virus zur Veranschaulichung vermenschlicht, dann will es leichter übertragen werden, den Immunantworten entgehen und gleichzeitig nichts von seiner eigenen Fitness verlieren. Krankmachende Eigenschaften gehören nicht dazu“, so Streeck. Die Entwicklung von Varianten sei ebenso wenig vorherzusagen, wie sie zu beeinflussen ist.
Großbestellung Omikron-Impfstoff
Kritiker haben Lauterbach ohnedies im Verdacht, mit seiner Angst- und Eskalationsrhetorik etwas ganz anderes zu bezwecken: Ihm gehe es nämlich nur um einen Vorwand für die nächste Großbestellung im Dienste der Pharmalobby. So kündigte der Minister parallel zur „Killervariante“ an, im großen Stil Omikron-Impfstoff bis September zu beschaffen. Und dies, wohlgemerkt, obwohl durch Lauterbachs überzogene Überbestellungen Stand letzte Woche in Deutschland mehr als 77 Millionen ungenutzte Impfdosen vorrätig waren. Der Minister hatte, in der Erwartung immer neuer Corona-Wellen und schon damals „hochgefährlicher neuer Varianten“, kurz nach Amtsantritt im Dezember sagenhafte 123 Millionen Impfdosen anschaffen lassen.
Entsorgung von Impfdosen: Haltbarkeitsdatum läuft bereits ab
Bei vielen Chargen davon läuft mittlerweile das Haltbarkeitsdatum ab. Berichte über die demnächst anstehende Vernichtung von elf Millionen Corona-Impfdosen wies Lauterbach als „übertrieben“ zurück. Tatsächlich würden zeitnah „nur höchstens vier Millionen Dosen” verfallen. Die gigantischen Kosten allerdings, die allein diese vier Millionen Dosen verursacht haben – im dreistelligen Millionenbereich – sind ihm offenbar völlig gleichgültig. Auch deshalb sollte wohl die Impfpflicht unter allen Umständen eingeführt werden: Um möglichst vielen Bürgern möglichst viele dieser aufgestauten Vakzine verabreichen zu können. Wochenblick berichtete über die Unmengen an Impfdosen, bei denen in Kürze das Verfallsdatum abläuft.
Weitere Panikmache als Mittel zum Zweck
Nun setzt Lauterbach also noch eins drauf und ordert Omikron-Impfstoffe, die völlig überflüssig sind, weil Omikron selbst wohl der wirksamste Impfstoff ist. Derweil trägt sein verbrecherisches Panikschüren als Mittel zum Zweck, das Lauterbach seit über zwei Jahren betreibt, massiv zur Verängstigung und immer weiteren Polarisierung der deutschen Gesellschaft bei.
Verbrecherische Apokalyptik
Aus psychologischen wie politischen Gründen ist Lauterbach jedoch gezwungen, die Corona-Apokalyptik um jeden Preis am Laufen zu halten: Erstens ist sie zur Grundlage seiner gesamten politischen Existenz geworden. Zweitens garantiert sie ihm die ständige mediale Aufmerksamkeit, die offensichtlich sein Lebenselixier ist. Und drittens hat er sich durch sein eigenes Handeln in eine Lage gebracht, in der das ständige Herbeiphantasieren von Corona-Varianten die einzige Möglichkeit ist, das finale Eingeständnis seines Scheiterns – und seine ultimative politische „Entsorgung“ – wenigstens hinauszuzögern.