Horst D. Deckert

Leserbriefe zum Versagen der Tagesschau

In diesem Beitrag “”Tagesschau mit nackter Propaganda. Jämmerlich (8)“” hatten wir auf die wiederkehrende Agitation der Tagesschau aufmerksam gemacht. Dazu kamen einige Leserbriefe. Sie enthalten wie so oft gute und wertvolle Informationen. Danke vielmals. Wir sind ein bisschen stolz auf unsere Leser. Albrecht Müller.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

meinen allergrößten Respekt, dass Sie sich noch Tagesschau und Co antun. Selbst schalte ich seit mehr als 2 Jahren konsequent ab. Soviel Lügen, Hass, russophobe Hetze und transatlantische Speichelleckerei sowie grüne Regierungspropaganda kann ich nicht ertragen. Der ÖRR (nicht nur die Tagesschau) liegt bei mir hinsichtlich des Wahrheitsgehaltes seiner Nachrichtenformate und nicht vorhandener Objektivität irgendwo zwischen Aktueller Kamera des DDR- Fernsehens, und dem Großdeutschen Rundfunk von J. Göbbels.

Dieser sogenannte ÖRR trägt eine nicht unwesentliche Mitverantwortung für das Schwinden unserer Demokratie zugunsten einer grünen Diktatur.

Mit freundlichen Grüssen
Ralf Binde


2. Leserbrief

Moin Herr Müller,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Fast dreißig Jahre habe ich keine ferngesehen, höchstens einmal in einem Hotelzimmer. Diese kurzen Augenblicke haben jedes Mal meine Fernsehabstinenz bestätigt. Durch Corona habe ich dann doch gelegentlich das Internet genutzt, um mich durch das deutsche Fernsehen “unterhalten” zu lassen. Aber die Nachrichten habe ich mir immer verkniffen, wegen der mangelnden Objektivität. Zwei Beispiele möchte ich anführen, die ich selbst erlebt habe, wie dort Meldungen manipuliert oder unterdrückt werden.

Während des Castortransports 1996 im Wendland wurde ein alter Landwirt, der mit seinem Trecker einen Wasserwerfer blockieren wollte, von Polizisten aus seinem Trecker gezerrt, indem man die Scheiben mit Stöcken zerschlug, auf ihn eindrosch und eintrat, bis er blutüberströmt  und voller Splitter auf der Straße lag. Diese Aktion war von Fernsehleuten gefilmt worden und kam abends einmal kurz in den Nachrichten. Danach hat man den Beitrag nie wiedergesehen, weil diese Aufnahmen nicht zum Bild der renitenten Atomkraftgegner passte. Ein paar Jahre später wurde bei einer Spontandemonstration am Schacht in Gorleben das Gelände von Demonstranten gestürmt. Das Wachpersonal und ein Dutzend Polizisten waren von der Aktion völlig überrascht. Der NDR war vor Ort und filmte die ganze Zeit, sogar wie die Traktoren bis in den Förderschacht gelangten. Gezeigt wurden die Bilder nicht, weil jedermann sehen konnte, wie “sicher” die Atomanlagen in Gorleben geschützt werden. 

Ihr Bericht bestätigt mir, dass ich auch in Zukunft auf die Tagesschau und auch andere Fernseh-Nachrichten verzichten werde. Ich halte mich lieber an die nachdenkseiten. Vielen Dank für Ihre Arbeit.

MIt freundlichem Gruß  
Willy Hardes
29499 Zernien


3. Leserbrief

Guten Tag Herr Müller, man kommt gar nicht mehr hinterher. Aus allen öffentlich-rechtlichen Kanälen müssen wir kriegsanfeuernde Rhetorik vernehmen. Ein Parallelblick auf das Nachrichtenflakschiff des ZDF ergänzt Ihre Beobachtungen.

Das heute-Journal behauptet von sich informativ, hintergründig, analytisch zu sein. Am 19.02.23 wurde anlässlich der Münchener Sicherheitskonferenz, der Leiter, Christoph Heusgen, interviewt. Heusgen konnte sich rechtfertigen, weshalb er Russland nicht eingeladen hatte. Er wollte den Teilnehmern die Propaganda des russischen Außenministers nicht zumuten. Das Gesamtziel der Nato-Partner seien Waffenlieferungen, so lange und so umfangreich, bis Putin einsehe, dass er nicht weiterkomme. Schließlich hätte er vor, die gesamte Ukraine einzunehmen.

Gellinek, die ZDF-Moderatorin, lenkte das Gespräch auch auf das Minsker Abkommen. Wir wissen inzwischen von der Bundeskanzlerin Merkel, dass der Westen und die Ukraine das Abkommen nicht umsetzten, um Zeit für die Aufrüstung der Ukraine zu gewinnen. Merkel gegenüber der Zeit: “Es war uns allen klar, dass das ein eingefrorener Konflikt war, dass das Problem nicht gelöst war, aber genau das hat der Ukraine wertvolle Zeit gegeben.” Der damalige französische Präsident, Hollande, bestätigte Merkels Version: “Seit 2014 hat die Ukraine ihre militärische Position gestärkt. Die ukrainische Armee war in der Tat völlig anders als die von 2014. Sie war besser ausgebildet und ausgerüstet. Es ist das Verdienst der Minsker Vereinbarungen, der ukrainischen Armee diese Möglichkeit gegeben zu haben.”

Trotz dieser eindeutigen Aussagen der an dem Minsker Abkommen Beteiligten, kehren die ZDF-Moderatorin und der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz die historischen Fakten in ihr Gegenteil. Putin hätte die Vereinbarungen gebrochen. Putin hätte alles zunichte gemacht.

Hier der Interview-Auszug ohne die gravierendsten Syntaxfehler:

Gellinek: In München ging’s dieses Wochenende ja auch um mögliche Friedensinitiativen. Sie haben 2015 schon mit Putin nächtelang über Frieden verhandelt. Damals ging’s um das Minsker Abkommen, das Russland wenig später gebrochen hat. Unter welchen Voraussetzungen sehen Sie überhaupt noch, dass man nochmals mit Putin reden könnte?

Heusgen: Wir haben nächtelang zusammengesessen. Wir hatten einen diplomatischen Weg. Wir hatten das Minsker Abkommen, was ermöglicht hätte, dazu dass die Ukraine ihre territoriale Integrität wieder gewonnen hätte. Für die besetzten Gebiete war eine gewisse Autonomie vorgesehen. Wir wollten es umsetzen. Wir haben wirklich über Wochen, Monate, Jahre verhandelt. Die Bundeskanzlerin Merkel hat das getan. Putin hat das alles zunichte gemacht.

Es ist nicht vorstellbar, dass eine führende ZDf-Journalistin und der in Minsk Mitverhandelnde die Aussagen Merkels bzw. Hollandes nicht kennen, bzw. nicht beobachtet hätten, wer die Verwirklichung des Minsker Abkommens blockierte. Hätte Gellinek ihrem Berufsethos gerecht werden wollen, hätte sie den Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz mit den Aussagen Merkels und Hollandes konfrontieren und insistieren müssen. So aber diente sie sich Heusgen als Nato-basierte transatlantisch-konforme Stichwortgeberin an. Informativ, hintergründig oder analytisch ist daran nichts.

Rudi Brenzinger

Link: heute-Journal 19.02.2023


4. Leserbrief

Brief zum Thema Karneval.
Wertes NDS-Team,

als Ostdeutsche aus dem „Tal der Ahnungslosen“ (in Ostsachsen gab es kein Westfernsehen) waren wir der Meinung, wir verpassen etwas, wenn wir die Karnevalssendungen aus dem Rheinland nicht sehen können. Inzwischen sehen wir die Sache nüchterner. Es ist ganz schöner Klamauk, es fließt viel Geld, wenn man die Ausstattungen und die Kostüme sieht und es ist für die Beteiligten DER Spaß des Jahres. Aber wir sehen kaum noch hin. Der Karneval hat nach meiner Meinung an politischem Biss nachgelassen, zumindest was die großen TV-Sitzungen betrifft. Was sich aber dieses Jahr eingeschlichen hat, hat mich schon entsetzt. Daß man mit einem Krieg und unendlichem Leid einen Karnevalsgag gestalten kann, hätte ich nicht für möglich gehalten (Rosenmontagszug/Putin). Wenn man sich schon auf das dünne Eis dieses Krieges begibt, sollte man doch alle (!) Kriegsverbrecher und –Nutznießer durch den Kakao ziehen, obwohl ich denke, daß dieses ernste Thema nicht zum Karnevalsgag taugt. Aber wahrscheinlich ist im westlichen Teil unseres Landes die Glorifizierung der USA immer noch in Teilen vorhanden und die Mainstream-Propaganda tut ihr Übriges. Schlimm, daß es so weit kommen konnte. Hoffen wir auf bessere Zeiten, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Beste Grüße und Dank für ihre Arbeit
L. Ritter     


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Sie schreiben:

“Voll auf Militär und Krieg eingestellt. Unkritische Wiedergabe der Rüstungspropaganda der Offiziellen. Und das Ganze von einer Frau. Eine Enttäuschung, die man heute unentwegt erleben kann. Es gibt unter Journalisten keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen, wenn Krieg und Militär, Panzer und Munition als Mittel der Politik beschrieben und gelobt werden soll.”

Was enttäuscht Sie daran, dass eine Frau einen solchen Kriegs- bzw. Rüstungspropaganda-Artikel schreibt? Welchen Unterschied genau meinen Sie, sollte es zwischen Männern und Frauen in dieser Sache geben?

Ich habe kürzlich einen sehr interessanten Bericht über Frauen im dritten Reich gesehen. Da wurde unter anderem über die Frau eines Lagerkommandanten eines KZs berichtet, ich glaube es war Buchenwald, deren Wohnhaus direkt an das Lager angrenzte. Diese “Dame” hat, wenn ihr der Sinn danach stand oder auch zur Belustigung ihrer Gäste, immer mal wieder ihr Gewehr aus dem Haus geholt und dann nur so zum Spaß wahllos Gefangene erschossen. Diese Frau hat sich dann nach Kriegsende wie viele andere bei ihrem Prozess auf ihre “mütterlichen Gefühle” berufen, die es ihr angeblich unmöglich gemacht hätten, zu solchen Handlungen überhaupt in der Lage zu sein – und die ist damit durchgekommen. Statt der Todesstrafe erhielt sie eine langjährige Haftstrafe, die sich dann nach wenigen Jahren wegen guter Führung erledigt hatte.

Mit freundlichem Gruß

Ralph Drews

Antwort an Ralph Drews: … Zur Sache: vielleicht war es Wunschdenken bei mir oder auch die Erfahrung mit Frauen, bei denen ich einfach mehr Zuneigung und Empathie beobachtet habe als bei vergleichbaren Männern.
Albrecht Müller


6. Leserbrief

Hallo,

ich habe rein zufällig im Hotel ein besonders dreistes Stück Propaganda im ZDF gesehen und möchte Sie darauf aufmerksam machen. Aber Vorsicht, das ist nur mit einer Flasche Rotwein ertragbar, wobei ich empfehle die Flasche vorher zu leeren. Tut nicht so weh.

Schauen Sie selbst: ZDF History Russlands Kriege.

Ein Paradebeispiel, wie durch Weglassungen ein gewünschter Spin erzeugt wird, hier Russophobie in Reinkultur. Widerlich. Ein Trauerspiel, dass unser Rechtssystem es nicht erlaubt , solche Macher vor Gericht zu ziehen.

LG
A.S.
 


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