Die Lösungen, welche die Politik oftmals auf das Tapet bringt, entbehren nicht einer gewissen Komik. So freut sich der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) darüber, dass die Anzahl ausländischer Beschäftigter zugenommen hat. Und um dem Fachkräftemangel zu begegnen, will er noch mehr qualifizierte Zuwanderer ins Land holen.
Da scheint auf den ersten Blick die österreichische Wirtschaft aber zu brummen, wenn trotz all der Fachkräfte, die ab 2015 zu Abertausenden ins Land geströmt sind, immer noch ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften herrscht … Doch die Arbeitsmarktzahlen sagen etwas anderes. Allein in Linz ist die Arbeitslosenquote bei Ausländern um 25 Prozent höher als bei Inländern. Österreichweit sind von den 327.308 Personen, die sich derzeit in Schulungen befinden oder arbeitslos sind, 40 Prozent nicht-österreichische Staatsbürger.
Kein Asyl-Wirtschaftswunder
Mit dem “Wirtschaftswunder” durch Flüchtlinge, wie es 2015 der deutsche Daimler-Chef Dieter Zetsche prophezeite, scheint diesseits und auch jenseits des Inn derzeit nichts zu werden. Auch wenn Zetsche damals schon relativierte: Natürlich sei nicht jeder Flüchtling ein brillanter Ingenieur, Mechaniker oder Unternehmer. Aber wer sein komplettes Leben zurücklasse, sei hoch motiviert. Doch nur mit Motivation ist es nicht getan. Selbst mit Qualifizierungsmaßnahmen scheint es schwierig, alle Neuankömmlinge in Lohn und Brot zu bringen. Vor allem, wenn trotz Einkommen zum Leben immer weniger bleibt.