Erstaunliche Ergebnisse hat eine Studie der Universität Cardiff, Grossbritannien, zu Tage gefördert, wie Blick berichtet. Demnach sollen Männer, die eine hellblaue Hygienemaske tragen, attraktiver auf die Damenwelt wirken als Männer, die eine Stoffmaske oder gar keine Maske tragen.
«Vor der Pandemie wurden die Hygienemasken mit Krankheit assoziiert und deren Träger als unattraktiv eingestuft», wird der Studienleiter Michael Lewis zitiert. Sie hätten ergründen wollen, «wie sich das im Verlauf der Pandemie verändert hat». An der Mini-Studie, durchgeführt im Januar 2021, sieben Monate nach Einführen der Maskenpflicht, haben nur 43 Frauen teilgenommen.
Diese mussten 40 Männer anhand von verschiedenen Bildern beurteilen, «ohne Maske, mit einer blauen Hygienemaske, mit einer Stoffmaske und mit einem Buch, das die untere Gesichtshälfte verdeckt». Anhand welcher Kriterien die Studienteilnehmerinnen ausgewählt wurden, ist allerdings nicht bekannt.
Eine japanische Studie, veröffentlicht im Juli 2021, soll zu ähnlichen Resultaten gekommen sein: «Personen, die eine Maske tragen, wirken auf Aussenstehende seit Beginn der Pandemie attraktiver.»
Der britische Studienleiter Michael Lewis mutmasst, dass die Ergebnisse einerseits auf eine positive Assoziation der Masken mit dem Pflegepersonal zurückzuführen seien. Andererseits sieht er noch eine weit banalere Erklärung: «Durch die Masken kann man auch unattraktive Gesichtszüge gut verstecken.»
Die australische Psychologin Khandis Blake geht laut Blick davon aus, dass die blauen Hygienemasken künftig als Zeichen von «Erfahrung und Attraktivität» gewertet werden könnten. «Besonders bei Frauen könnte das eine grosse Rolle spielen, denn Statussymbole gelten als sehr attraktiv. Die Hygienemaske könnte einen ähnlichen Status wie ein Arztkittel erlangen.»
Gegenteilige Entwicklungen seien in Südkorea zu beobachten. Auf Dating-Plattformen sehe man nur noch Gesichter, die zur Hälfte von Hygienemasken bedeckt würden. Entsprechende Beschwerden seien bei den Plattformen eingegangen. Dies sei aber «kein Grund zur Sorge», zitiert Blick die Psychologin: «Schon vor der Pandemie hat man seine Attraktivität mithilfe von Make-up oder bestimmten Kamerawinkeln gesteigert.»