Horst D. Deckert

Maximalerregung bei Gutmenschen: „Bitte keine Mieterinteressenten aus dem Afro-Bereich“

Fassungslosigkeit in der Gutmenschen-Echokammer: Rassismus auf dem Bremer Wohnungsmarkt! Markler will Wohnung vermieten, aber nicht an Afrikaner. Und will sich für das Inserat nicht einmal entschuldigen!

Zu vermieten: 55-Quadratmeter-Wohnung mitten in der Bremer Altstadt. 495 Euro kalt. Bedingung für das Zustandekommen eines Mietvertrages unter anderem: „Bitte keine Mieterinteressenten aus dem Afro-Bereich!“, heißt es in der Anzeige eines Marklers. Eine Erklärung, warum der Vermieter an diesen Personenkreis nicht vermieten will, wird auch gleich mitgeliefert: Der Vermieter habe häufig Ärger gehabt.

Nachdem der Bremer Erwerbslosenverband auf das Inserat Maklers aufmerksam geworden ist – der Verein hatte die „rassistische“ Wohnungsannoncen vom Amt für soziale Dienste weitergeleitet bekommen – schwappt die gutmenschliche Erregungswelle über. „Die Anzeige formuliert ganz offen und unverhohlen Rassismus. Hier ist ein Vermieter in Sorge um seine Wohnung und er will bestimmte Leute da nicht haben“, echauffiert sich Tobias Helfst vom benannten Verein gegenüber RTL.

Das noch größere Entsetzen dürfte sich beim Gutmenschen-Verein eingestellt haben, als klar wurde, dass der Makler keinerlei Einsicht zeigt. Gegenüber RTL stellt dieser klar: „Sein Auftraggeber habe ihm von mehreren Fällen berichtet, bei denen sich Mieter afrikanischer Herkunft einfach so abgesetzt hätte. Er habe Verständnis für die Entscheidung.“

Die Entscheidungen des Vermieters, sein Wohneigentum vor migrantischem Vadalismus (kleine Auswahl hier, hier oder hier) zu schützen und nach einschlägigen Erfahrungen eben nicht mehr an Menschen aus dieser Personengruppe zu vermieten, dafür hat die deutsche Justiz keinerlei Verständnis. Dem Vermieter können jetzt juristische Konsequenzen drohen. „Wir alle haben sicher schon vom allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz gehört, das ja eigentlich verbietet, dass man wegen Rasse oder Herkunft diskriminiert wird. Dann drohen tatsächlich Schadensersatz und Unterlassungsklagen“, belehrt hier Frau Anwältin Nicole Mutschke via RTL.

Auch der erregte Vereinsmeier Helfst hofft, dass das Amt für soziale Dienste Konsequenzen aus der rassistischen Anzeige zieht: „Ein nicht mehr Zusammenarbeiten mit diesem Makler ist glaube ich das Minimum an dieser Stelle.“ (SB)

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