Horst D. Deckert

Medien & Höflichkeitsklima: Grüß Gott schön, ich bin der Weltklimarat

Der Weltklimarat hat am Montag wieder einen Bericht rausgehauen, daß die Heide wackelt. Ganz, ganz schlimm. Wer ist eigentlich dieser Weltklimarat, daß er mit solchen Berichten für Angst und Schrecken sorgen darf?

von Max Erdinger

Sagen Sie mal ganz andächtig und langsam das Wort „Weltklimarat“. Sehen Sie, jetzt sind Sie beeindruckt. So ein Weltklimarat ist schon ganz schön viel. Viel mehr als ein Landkreisklimarat. Was glauben Sie, wer da drinsitzt, in diesem Weltklimarat? Wissenschaftliche Genies? Forscher, die von nichts ärger durchdrungen sind, als von dem selbstlosen Willen, zum Wohle der Menschheit die Wahrheit über das Weltklima herauszufinden, sie zu verkünden und so den Planeten samt Menschheit vor dem Abstieg in die Flammenhölle zu bewahren, Ehrensache, nichts zu danken? – Mitnichten. Im Weltklimarat sitzen überhaupt keine Forscher. Da sitzen nur „Sichtungs-Experten“.

Der Weltklimarat forscht nicht selber. Er beauftragt „Sammel-Experten“. Die sammeln Forschungsergebnisse aus der Klimatologie, der Soziologie und der Technologie, bereits veröffentlichte Informationen, die in wissenschaftlichen Magazinen und Zeitschriften publiziert worden sind – und liefern sie dann beim Weltklimarat ab. Was der Weltklimarat zu sehen bekommt, ist das, was ihm die von ihm losgeschickten „Sammel-Experten“ nach Weltklimaratshausen am Genfer See mitbringen. Und was die „Experten“ nicht mitbringen, das schaut sich der Weltklimarat natürlich auch nicht an. Es soll beim Weltklimarat eine „Blacklist“ geben, auf der angeblich 385 Wissenschaftler aufgeführt sind, von denen die „Sammel-Experten“ erst gar keine Forschungsergebnisse mitzubringen brauchen, weil der Weltklimarat sie nicht zur Kenntnis zu nehmen wünscht. Das klingt plausibel, wenn man sich überlegt, von welchen studierten Klimatologen bekannt ist, daß sie totgeschwiegen und ihre Publikationen bestmöglich behindert werden. Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke ist nur einer davon. Es gibt viele weitere, die das sog. Hockeystick-Diagramm von Michael E. Mann aus dem Jahr 1999 zerpflückt haben. Dieses Diagramm ist aber die Grundlage überhaupt, auf der alle weiteren Erwägungen internationaler Klimapolitiker fußen. Auch gibt es bei weitem nicht, wie der Öffentlichkeit suggeriert wird, eine fast 100-prozentige Einigkeit unter den Klimatologen.

Mensch & Zeit

Es ist naturgemäß so, daß sich das Weltklima seit 4,5 Milliarden in derartig großen Zeiträumen ändert, daß noch nicht einmal ca. 300.000 Jahre Existenz des homo sapiens ausreichen würde, um eine ungewöhnliche Änderung zu behaupten, wenn denn etwas geschehen sollte, das in der bekannten Menschheitsgeschichte noch nie vorgekommen ist. Käme eine 200 Jahre lang andauernde Veränderung rein theoretisch mit einem Regelmäßigkeitsintervall von einer Million Jahren vor, dann hätte es sie bereits 4.500 Mal gegeben, ehe der erste Homo Sapiens das Licht der Welt erblickt hat – und noch kein Mensch hätte es jemals erlebt. „Wos a Veränderung!“, würden alle schreien, die es zum ersten Mal mitbekommen. Das bayerische Voralpenland ist eine Moränenlandschaft, entstanden, als sich Gletscher, die von den Alpen bis ins heutige München hineinreichten, wieder zurückgezogen haben. Grönland heißt deswegen so, weil es bei seiner Entdeckung um das Jahr 890 n. Chr. grün gewesen ist. Der ganze zeitliche Rahmen, in dem „Weltklimaforschung“ stattfindet, ist ein Vogelschiss im Vergleich zu den Milliarden von Jahren, in denen sich das Klima dauernd gewandelt hat. 1000 Jahre sind da ein Wimpernschlag. Allein schon die Idee, es ließen sich Gesetzmäßigkeiten des Klimawandels erforschen, ist völlig wahnsinnig. Und dann sind sämtliche Prognosen auch noch Computermodelle.

Logisch: Was der Computer als Zukunftsmodell ausspuckt, hängt davon ab, mit welchen Daten er zuvor gefüttert wurde. Einen absoluten Wahrheitsgehalt solcher Modelle zu behaupten, setzt die Unterstellung voraus, daß nichts übersehen oder ausgelassen wurde bei der Fütterung der Rechner. Das einzige, was wirklich feststeht, ist, daß es den Klimawandel gibt. Der nützt aber niemandem etwas, es sei denn, er wäre „menschengemacht“. Er muß natürlich menschengemacht sein, weil ansonsten ein Weltklimarat seine Berechtigung verlöre. Die Vereinten Nationen hätten gar nicht erst einen zu erfinden brauchen, vor gut dreißig Jahren. Es ist nur logisch, daß die Experten, die für den Weltklimarat Berichte anschaffen gehen, nichts liefern, aus dem die Überflüssigkeit des Weltklimarates hervorgehen würde.

Weltklimarat seit 1988

Der Weltklimarat selbst ist kein wissenschaftliches, sondern ein politisches Gremium, auch wenn er sich gern sowohl als wissenschaftliches, als auch als zwischenstaatliches Gremium versteht. Ins Leben gerufen wurde der Weltklimarat erst 1988 von den Vereinten Nationen, weil vorher niemandem aufgefallen war, daß es da etwas zu beraten geben könnte. Am Wetter kann´s nicht gelegen haben. Aber was war dann das Motiv? – Da kann man nur spekulieren. Feststellen läßt sich aber auf jeden Fall, daß so ein Weltklimarat eine feine Sache ist, wenn man den vormaligen Nationen, die unterschiedslos alle zu den „die Menschen im Weltklima der Welt“ werden sollen, jemanden präsentieren kann, der ihnen erzählt, wie sehr sie alle – wichtig: „gemeinsam“ – bedroht sind, auf daß sie sich zur internationalen Kopula … Kooperation entschließen, um das Überleben der gesamten Menschheit zu sichern, wie sie selbst glauben sollen. Was ihnen dann wiederum eine tatsächliche „Weltregierung“ als plausibel erscheinen lassen würde. Während die einen über Möglichkeiten theoretisieren, schaffen die anderen knallharte Fakten auf Basis eines riesigen Konjunktivs . Die Vereinten Nationen wollen erklärtermaßen bis zum Jahr 2030 eine Art Weltregierung geworden sein. Und zwar tatsächlich, nicht als Möglichkeit.

Daß es einen „Weltklimawandel“ gibt, steht fest. Das ist keine sensationelle Neuigkeit. Vom „menschengemachten Weltklimawandel“ steht nur fest, daß er auf jeden Fall ein Narrativ ist. Außerdem steht fest, daß Narrative in einer gewissen Weise unters Volk gebracht werden, weswegen es auch das sogenannte „Framing“ gibt. Wenn sich zwei Sportler ein Wettrennen liefern, gibt es am Schluß einen hervorragenden zweiten Platz – und einen vorletzten. Das ist nicht gelogen. „Geframed“ ist es. Zu Zeiten der Sowjetunion gab es die legendären Witze über „Radio Eriwan“. Alle drehten sich um die urkomischen Framingkünste bei „Radio Eriwan“. Die Frage ist also, wer mit welchen Absichten welche Narrative in welcher Weise in Umlauf bringt. Von der Existenz des Weltklimarates profitieren als erstes einmal seine „Erfinder“ und der Weltklimarat selbst. Ob die „die Menschen im Weltklima der Welt“ etwas davon haben, ist mehr als fraglich.

Das Kreuz mit den internationalen Organisationen

Internationale Organisationen, internationale Zusammenarbeit, Multilaterialismus, Kooperation, gemeinsames Interesse – alles das mündet in „internationale Organisationen“. Dabei ist so eine Organisation zunächst einmal nichts als ein Wort. Es steht dafür, daß sich bestimmte Personen zusammenfinden, um etwas zu erreichen. Es ist nie wirklich eine „Organisation“, die etwas feststellt, behauptet oder fordert, sondern es sind immer Personen. Weswegen es sich lohnt, sich die Personen näher anzuschauen, die sich in solchen Organisationen versammeln. Die Organisation „Vereinte Nationen“ (UN) wurden auch schon despektierlich als „Kommunistenclub“ bezeichnet. Was wollten Kommunisten seit jeher? Die Etablierung eines kommunistischen Weltreiches wollten sie. Ob sie das noch immer wollen, hängt nicht davon ab, was sie selbst dazu behaupten, weil Behauptungen meistens einem zu erreichenden Ziel dienen – und das Verschweigen von etwas ebenfalls einem Ziel dient.

Der derzeitige Generalsekretär der UN heißt António Guterres. Der Portugiese ist Sozialist und war in den Jahren von 1999 bis 2005 Vorsitzender der „Sozialistischen Internationale“. Am 5. Oktober 2016 wurde er vom UN-Sicherheitsrat einstimmig für die Wahl zum Generalsekretär nominiert. Welche Regierungsformen sind für ihre fast 100-prozentigen Abstimmungsergebnisse berühmt-berüchtigt? – Bingo, die sozialistischen und die kommunistischen. Sind die UN in der Vergangenheit schon einmal durch groteske Entscheidungen aufgefallen? – Ja. Ausgerechnet der Iran hatte den Vorsitz für Menschenrechtsfragen erhalten und Saudi Arabien den für Frauenrechtsfragen. Israel wurde in der Vergangenheit extrem häufig für Menschenrechtsverletzungen verurteilt, obwohl es umgeben ist von Ländern, in denen die Menschenrechte – ganz anders als in Israel – oft genug nicht einmal das Schwarze unter dem Fingernagel wert sind. Daraus läßt sich schließen, daß Verlautbarungen, die von den UN kommen, nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun haben, sondern oft genug mit bestimmten Absichten.

Den UN sind andere internationale Organisationen unterstellt, etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Deren Generalskretär heißt Tedros Adhanom Gebreyesus, stammt aus Äthipien und ist bekennender Marxist (gewesen?). Als bewaffneter Kämpfer in der „Volksbefreiungsfront von Tigray“ soll er nicht zimperlich gewesen sein. Es war die WHO, die im Jahr 2009 den Begriff „Pandemie“ neu definierte. Was im Jahr vorher noch keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt hätte, musste ab 2009 international verbindlich als „Pandemie“ begriffen – und auch so behandelt werden. Ein Schelm, wer unterstellt, es habe bereits im Jahr 2009 eine Absicht hinter der Neudefinition von „Pandemie“ gestanden, die nicht unbedingt etwas mit „Gesundheit der Nationen“ zu tun gehabt haben muß. Im Zuge jener „Pandemie“, mit der die gesamte Weltöffentlichkeit seit inzwischen mehr als 17 Monaten förmlich „zwangszugeschissen“ wird, fiel Redros mit gewissen Merkwürdigkeiten auf, die dazu führten, daß Forderungen nach seinem Rücktritt erhoben wurden. Die waren zwar gut nachzuvollziehen, sind aber fruchtlos im Sande verlaufen. So hatte Tedros beispielsweise das Vorgehen der chinesischen KP bei der „Bekämpfung des Virus“ in höchsten Tönen gelobt, was angesichts der „Labor-Theorie“ völlig daneben gewesen ist, und bekam dafür viel Lob und Anerkennung von Xi Jinping, dem Chef der chinesischen KP. Regelrecht grotesk war die Ernennung des inzwischen verstorbenen Diktators von Zimbabwe, Robert Mugabe, zum „Man of Good Will“ in Afrika. Der Marxist Mugabe hatte ein zuvor blühendes Land namens Rhodesien, genannt auch die „Kornkammer Afrikas“, in „Zimbabwe“ verwandelt, sozusagen ein Synonym für „Hölle auf Erden“, auch wenn die offizielle Übersetzung eine andere ist. Mugabes Ernennung durch Tedros hielt auch nur ein paar Tage. Dann musste Tedros sie wieder zurücknehmen.

Zu unterstellen, daß der äthiopische Marxist nur die Gesundheit und nichts als die „Volksgesundheiten“ der unter dem Dach der UN „vereinten“ Nationen im Kopf hat, wäre sehr blauäugig. Aktuell hätten wir also mit António Guterres als Generalsekretär der Vereinten Nationen und mit Tedros Adhanom Gebreyesus bei der WHO zwei „Großkopferte“ an der Spitze internationaler Organisationen. Außerdem gibt es noch die zahlreichen Sozialisten und Kommunisten in diversen nationalen Regierungen und Stiftungen – in Deutschland gerade in den Medien im Übermaß vertreten – und es wäre naiv, zu unterstellen, daß die nicht intensiv mit den Sozialisten und Kommunisten auf internationaler Ebene kommunizieren und Strategien ausarbeiten, die sie dann in ihren jeweiligen Nationen – „zum Wohle des großen Ganzen“ – umzusetzen trachten.

Der größte Makel internationaler Organisationen ist ihr fehlender demokratischer Gehalt, der zweitgrößte ist wohl in ihrer Finanzierung zu sehen, womit wir bei dem wären, was unter den Begriffen „Philanthropie“ und „Stiftung“ generell als „zivilgesellschaftliches Engagment“ durch die Medien geistert. Wer ausgewiesene „Menschenfreunde“ nicht als übergeordnete Instanzen akzeptieren will, der muß wohl als ein ausgesprochener Misanthrop wahrgenommen werden. So sieht es wohl aus, das Kalkül, mit dem renitente Selberdenker in die Schandecke gedrängt werden sollen. Herrschaftssicherung also via Installierung eines moralischen Weltimperativs, der ganz locker jeden demokratischen Gedanken als bekämpfenswerte, menschenfeindliche Petitesse dastehen läßt.

Der kollektive Moralimperativ in Deutschland

Wo es einen moralischen Gesamtimperativ gibt, werden Minderheitsmeinungen zum Abschuß freigegeben. Die Klugen allerdings waren zu allen Zeiten eine Minderheit – und zwar überall. Einen moralischen Imperativ frißt die Mehrheit mit Gier. Was gäbe es auch Bequemeres, als sich das eigene fehlende Wissen und die fehlende Verstandeskraft per Moral in eine „vorbildliche Haltung“ umdefinieren zu lassen, um fortan ganz im Reinen mit sich selbst und seiner „Moral“ ein Leben in geistiger Umnachtung zu fristen? – Eben. Besser noch: Eine solcherart erworbene „Moral“ berechtigt dann auch zur Feindseligkeit jener klugen Minderheit gegenüber – und letztlich dann auch vielgestaltigen Zwang, mit dem die kluge Minderheit ihrer „Läuterung“ zugeführt werden darf. Die Geschichte lehrt, daß das ohne schlechtes Gewissen bis zur massenhaften Ermordung der Intelligenten führen kann. Kambodscha unter PolPot ist ein fürchterliches Beispiel dafür. Auch Maos „Kulturrevolution“ ist eines.

Bevor ich zu den derzeitigen Reaktionen der deutschen Presse und deutscher „Spitzenpolitiker:innen“ auf den jüngsten Bericht des Weltklimarates vom Montag komme, ein Gedicht von Erich Kästner aus dem Jahre 1931. Es heißt „Große Zeiten“ und läßt einen schier verzweifeln, wenn man „Geschichte“ und den Glauben, daß es in den vergangenen hundert Jahren „geistigen Fortschritt“ gegeben haben könnte, zusammen denkt.

Große Zeiten

Die Zeit ist viel zu groß, so groß ist sie.

Sie wächst zu rasch. Es wird ihr schlecht bekommen.

Man nimmt ihr täglich Maß und denkt beklommen:

So groß wie heute war die Zeit noch nie.

Sie wuchs. Sie wächst. Schon geht sie aus den Fugen.

Was tut der Mensch dagegen? Er ist gut.

Rings in den Wasserköpfen steigt die Flut.

Und Ebbe wird es im Gehirn der Klugen.

Der Optimistfink schlägt im Blätterwald.

Die guten Leute, die ihm Futter gaben,

sind glücklich, daß sie einen Vogel haben.

Der Zukunft werden sacht die Füße kalt.

Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.

Die Dummheit wurde zur Epidemie.

So groß wie heute war die Zeit noch nie.

Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.

(Erich Kästner, 1931)

Kästners Bücher wurden zwei Jahre später verbrannt. Und zwar unter dem Gejohle derer mit der „richtigen Moral“.

Die deutsche Presse und der Bericht des Weltklimarates

Der Bericht des Weltklimarates war kaum bekannt geworden, da schwoll der linksdeutsche Katastrophengesang der Medien an wie die Ahr bei Starkregen. Aller Verstand und jede Zurückhaltung wurden von einer gigantischen Buchstabenwelle mit sich gerissen. So schlimm war es, daß sich die Bundesumweltministerin, Frau Svenja Schulze (SPD), zu der Aussage veranlaßt sah, der Planet läge im Sterben. Alarmstufe rot wurde ausgerufen.

Der „Spiegel“, einer der notorischen Verblödungsverdächtigen, titelte gar: „Der Planet schwebt in Lebensgefahr und mit ihm seine Bewohner„. – Hallo? Lebt der Planet jetzt schon selber? Bisher war er doch nur die Heimstatt allen Lebens gewesen. Was hat sich denn geändert? „Der Planet schwebt in Lebensgefahr“ – wie blöde wird´s denn noch? Alle Wahlprogramme müssten revidiert werden, meint die Bundesumweltministerin. Sie kommt einem vor wie ein traumatisiertes Huhn im Käfig, das einen Fuchs gesehen hat. Der „Spiegel“ berichtet in folgenden Tönen vom Bericht: „Wenn es nicht gelingt, die Emissionen von Treibhausgasen stark und schnell zu verringern, werde die weltweite Mitteltemperatur schon in den kommenden 20 Jahren einen Wert von mindestens 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Wert erreichen. Ohne wesentliche Einschnitte beim Ausstoß von Treibhausgasen müsse sich die Menschheit auf mehr Extremwetterereignisse und Naturkatastrophen einstellen. Noch, heißt es in dem Bericht auch, hätten es die Menschen in der Hand, die schlimmsten Folgen zu verhindern.“ – und das wäre so grottendämlich, wenn man unterstellen würde, es glaube eine solchen Blödsinn tatsächlich jemand, daß man ohnehin alle Hoffnung auf menschliche Verstandesleistung fahren lassen müsste. Die „die Menschen“ müssen glauben, daß sie es „noch in der Hand“ hätten, damit sie das tun, was sie nach dem Willen von Ideologen aus ganz anderen Gründen als der „Lebensrettung für den Planeten“ tun sollen! Das müssten sie auch glauben, wenn sie es faktisch nicht „in der Hand“ hätten. Und dann der „vorindustrielle Wert“! Welcher? Der aus der Römerzeit? Der aus der Kreidezeit? Derjenige, der fünf Minuten vor dem Beginn aller Industrie existiert hat? Es gibt keinen genauen „vorindustriellen Wert“, über welchen man kommen könnte. „Vorindustrieller Wert“ ist ein Mindfuck, der lediglich die „Menschengemachtheit“ als Glaubensgewißheit festigen soll! Es ist so: Der Bericht dieses seltsamen „Weltklimarates“, diesem 1988 gegründeten Verein zur Manipulation der Massen, ist wie ein Müller, der seine Mühle in die Wüste gebaut hat, um als nächstes auf das Mühlrad zu pissen und stolz zu behaupten, das sei jetzt die Wasserkraft.

Die Linke Henning-Welsow, mindestens so bauernschlau wie sie dreinschaut: „Nur wenn wir jetzt handeln, bleibt das Ausmaß des Klimawandels mit seinen Folgen realistischerweise beherrschbar. Mit diesem Ziel vor Augen gilt: Nur radikale Klimapolitik ist realistische Klimapolitik.“ – Selbst unterstellt, daß dem tatsächlich so sei: Wie groß ist denn der Aktionsradius der deutschen Bauernschläue? Der ganze Planet? China stößt mit steigender Tendenz in sechs Monaten so viel „Treibhausgas“ aus, wie die gesamte EU bis zum Jahr 2040 einsparen will. CO2 ist der kleinste Bestandteil der Luft. Der Anteil des menschlich verursachten CO2-Vorkommens in der Erdatmosphäre liegt etwa bei 0,000136 Prozent! Eine Null, Komma, drei Nullen! Wieviel davon stammt von den 80 Mio. Deutschen, für die sich Frau Henning-Welsow allenfalls „zuständig fühlen“ dürfte? Ja, merkt hier noch jemand irgendwas? Wer ist jenes „wir“, das jetzt sofort handeln muß?

Feuchte Kommunistenträume

Der Klimawandel muß von den Massen deswegen unbedingt als „menschengemacht“ begriffen werden, weil er anders nicht dazu taugt, „Gleichheit“ unter den „die Menschen“ künstlich herzustellen. Stichwort Massenmigration. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es aufgrund verschiedenster Ursachen kultureller Natur keine Möglichkeit, die gesamte Menschheit auf den westlichen Lebensstandard zu bringen. Für deutschland heißt das, daß es keine Möglichkeit gibt, alle diejenigen, die seit 2015 verstärkt ins Land gekommen sind, mit solchen Jobs zu versorgen, die es ihnen ermöglichen würden, ebenfgalls das zu erreichen, was viele Deutsche nach dem Krieg erreicht haben. Häuschen bauen, Guthaben bei der Bank anhäufen, dicke Autos fahren, Wohlstand vererben usw. – dafür gibt es keinerlei Aussicht mehr. Das Resultat wäre, würde man nichts dagegen unternehmen, daß es in Deutschland eine Gesellschaft der Besitzenden und eine der Habenichtse gäbe. Diese Ungleichheit wäre längerfristig eine riesige Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden. Was also tun? Wenn die einen nicht bekommen können, was die anderen schon haben, dann muß man den anderen eben wegnehmen, was sie bereits haben, auf daß fürderhin Gleichheit auf einem wesentlich niedrigeren Niveau herrsche. Nur darum geht es und um nichts anderes. Fuck „Weltklima“! Und Doppelfuck „Menschengemachter Klimawandel“! Es gibt den Klimawandel. Wer einigermaßen seine Latten am Zaun hat, überlegt sich, wie er mit diesem Wandel leben kann, anstatt sich auf das völlig größenwahnsinnige Projekt einzulassen, ihn zu stoppen. Die Menschengemachtheit des Klimawandels ist ein Vorwand, ein politisches Instrument zur gesellschaftsdesignerischen Herstellung von Gleichheit um jeden Preis.

So allmählich verdichtet sich auch ein bestimmter Verdacht zur Gewißheit: Die ubiquitäre Ermächtigung des Weiblichen bei der Regelung öffentlicher Angelegenheiten könnte durchaus einer ganz anderen Überlegung geschuldet sein, als der Herstellung von „Geschlechtergerechtigkeit“. Ein eigentlich „linkes Gesellschaftsprojekt“ ist nämlich auch das. Wenn Frauen leichter am Gefühl zu packen sind als an ihrem Verstand (das „empathischere Geschlecht“, ein Märchen für sich), dann werden auch die Narrative notwendigerwese immer gefühliger, die in Umlauf gebraucht werden, um den Aktionismus derjenigen Frauen zu triggern, die vorher mit der Vertretung allgemeiner Interessen beauftragt worden waren. Keinsfalls darf man Weltklimarettung, Pandemie und Frauenermächtigung getrennt voneinander denken, sondern man sollte schon das Gesamtbild vor Augen haben. Und wenn man das vor Augen hat, schwindet zunehmend die Vermutung, daß es sich beim beklagenswerten Geistes- und anderen Zuständen in unserem Land lediglich um eine zeitliche Korrelation mit der parallel dazu verlaufenen Frauenverhätschelung handeln könnte. Die Vermutung verdichtet sich allmählich zu der Gewißheit, daß es sich um eine Kausalität handelt. Wo man auch hinschaut: Überall sitzen irgendwelche Frauen, die einem die Welt erklären wollen, ganz so, als müsse man sich über die Beendigung eines furchtbar finsteren Zeitalters freuen, das deswegen finster gewesen ist, weil sie öffentlich nur wenig zu melden hatten. Von Jahr zu Jahr wird aber die Vermutung immer plausibler, daß die finstersten Zeiten exakt deswegen erst noch bevorstehen könnten.

Generell: Die politische „Weltmaschine“ ist links. Allmählich fügen sich die bis dato auf den ersten Blick zusammenhanglos herumliegenden Zahnräder zu einer solchen politischen Weltmaschine zusammen. Da greift inzwischen eines ins andere. Alles, was seit gestern über den Bericht des Weltklimarates zu lesen gewesen ist, strotzt nur so vor der dogmatischen Behauptung als Grundlage, wir hätten es mit „Menschengemachtheit“ zu tun. Dabei herrscht genau darüber so viel wissenschaftliche Uneinigkeit wie in allen Jahren zuvor. Es ist eine andere Menschengemachtheit, die dringend bekämpft werden müsste: Das sind die internationalen Organisationen als willfährige Helfer bei der Errichtung einer apokalyptischen „Weltregierung“. Wir leben wahrhaftig in Kästners „Große Zeiten …“.

Ähnliche Nachrichten