Horst D. Deckert

Mehr Geld fürs Bundesheer? Ohne Üben wird es nicht gehen

Bei Hilfsmaßnahmen für die eigene Bevölkerung, die sich ihr Leben allmählich nicht mehr leisten kann, handelt unsere Regierung im Schneckentempo – wenn überhaupt! Wenn es allerdings um das Vergessen von guten und teuren Vorsätzen oder Versprechen geht, ist diese Regierung schneller als der Ukraine-Krieg.

Wenn dieser vorbei ist, hatte ich kürzlich an dieser Stelle prophezeit, wird es auch mit der vollmundig propagierten Wiedererweckung der Verteidigungsfähigkeit unseres Bundesheeres wieder vorbei sein. Das Kriegsende ist noch in weiter Ferne und schon schockt Heeresministerin Klaudia Tanner ihre Offiziere mit der Feststellung, dass es verpflichtende Truppenübungen nicht geben wird. Das bedeutet, dass wir uns auch die Aufrüstung des Bundesheeres sparen können, weil der schönste Panzer nichts nützt, wenn es kein Personal gibt, das diese Waffe mit schlafwandlerischer Sicherheit bedienen und nutzen kann.

Regelmäßiges Training für die Landesverteidigung

Was das heißt, weiß jeder, der ein neues und mit Elektronik vollgestopftes Auto fährt. Diese Elektronik ist nämlich nur dann hilfreich, wenn sie der Fahrer im Verkehr schlafwandlerisch zu handhaben versteht. Dafür ist freilich eine fast schon drillmäßige Einschulung und ständiges Üben durch viel Fahren erforderlich. Dasselbe gilt auch für Waffensysteme, mit denen die Soldaten laufend trainieren sollten. Ohne verpflichtende Übungen kann es aber keine wirksame Landesverteidigung geben.

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