
Die selbsternannten moralischen Instanzen umgibt ein auffälliges Schweigen in der Inseratenaffäre rund um den türkisen Macht-Klüngel und das Boulevardblatt „Österreich“ der Gebrüder Fellner.
Ein Kommentar von Matthias Hellner
Während sonst bei den kleinsten angeblichen Verfehlungen sofort mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger gedroht wird, sieht man in dem Sittenverfall und den erschütternden Fällen von mutmaßlichem „Meinungskauf“ von Seiten des österreichischen Presserates offenbar keinen Grund, eine auch nur irgendwie geartete Stellungnahme abzugeben um den Ehrenkodex des Journalismus zu verteidigen. Und dass das mutmaßliche Handeln nicht der „redaktionellen Qualitätssicherung sowie der Gewährleistung der Pressefreiheit“ abträglich wäre, steht wohl außer Frage.
Beredtes Schweigen zu bestimmten Themen
Nun steht es einem privaten Verein natürlich völlig frei, zu welchen Themen er sich zu Wort meldet und zu welchen nicht, das beredte Schweigen macht jedoch stutzig. Dass die Kollegen momentan damit beschäftigt sind, Ordnung in eigenen Büchern und Chats herzustellen, ist bei so viel objektiver Integrität ja kaum anzunehmen. Aber auch in anderen Fällen war es bei derartigen Vereinen zuletzt auffällig ruhig. Reporter ohne Grenzen oder andere NGOs, die sonst sofort für die Pressefreiheit einschreiten, wenn ein russischer Polizist einen Journalisten nur schief anschaut, schwiegen sich zu einer linken Todesliste, auf der neben anderen Journalisten auch der Name von Wochenblick-Chefradakteurin Elsa Mittmannsgruber auftauchte, hörbar aus.
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