Auch wenn die Pekinger Staatsführung die extremen und totalitären Maßnahmen im Rahmen ihres gespenstischen Zero-Covid-Lockdowns in Shanghai lockert – wohl vor allem wegen der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Schadfolgen für das chinesische KP-Regime -, bleiben die dortigen Zustände alptraumhaft. Zumal die Ausweitung vergleichbarer Lockdowns auch auf andere Mega-Cities des Landes weiter anhält. Tatsächlich deutet alles darauf hin, dass es sich um einen Testlauf handelt – sowohl für das dortige Regime als auch für seine insgeheimen Nacheiferer im Westen.
von Daniel Matissek
Ausrede für “Säuberungen” gegen Kritiker?
Wochenblick berichtete bereits in der vergangenen Woche über die verstörenden Zustände in der 26-Millionen-Einwohner-Metropole (siehe hier und vor allem hier), und beleuchtete dabei auch die mutmaßlichen eigentlichen Hintergründe des brachialen militärisch-polizeilichen Vorgehens gegen die eigene Bevölkerung. Diese reichen von einer gezielten „Bestrafungsaktion“ gegen die unbotmäßige, vermeintlich zu liberale Stadtregierung Shanghais und der Statuierung eines Exempels bis hin zu einem mutmaßlichen Vertuschungsversuch von zahllosen Impftoten.
Dissidenten aus Peking bestätigten diese Eindrücke in Social-Media-Nachrichten mittlerweile. Ein Insider bestätigte gegenüber Wochenblick, dass die Kommunistische Partei Chinas tatsächlich „so verrückt” sei, mittlerweile gar einen weiteren massiven Lockdown in der Hauptstadt Peking zu planen, um so für „interne Säuberungen” von Gegnern des erbarmungslosen Pandemie-Kurses zu sorgen – und um die Leidensfähigkeit und Schmerzschwelle der Bevölkerung bis zum Anschlag auszutesten.
„Xi dreht durch”: Regierung geht über Leichen
In einem Gettr-Post schrieb ein chinesischstämmiger US-Blogger, der in Shanghai vor Ort war: „Xi dreht total durch, die Behörden sind völlig überfordert mit dem Wegsperren. Im Oktober ist Parteitag, bis dahin möchte er Corona weg haben und geht über Leichen. Es werden alle weggesperrt und täglich getestet – 24 Stunden lang. Das heißt, auch mitten in der Nacht wird man getestet. Sobald jemand positiv ist, geht es ab in den Knast. Es gibt keine Notdienste. Die Leute sterben einfach in den Häusern oder im Knast. Die Lebensmittelversorgung funktioniert auch nicht wirklich, da man noch nicht mal online bestellen darf. Warum sie sich gerade Shanghai für diese Experiment ausgesucht haben, muss auch ein Politikum sein. Hoffen wir nur, das alle Freunde und Familie gut durch diesen Wahnsinn durchkommen!”
Andere Oppositionelle spekulieren derweil noch über einen weiteren möglichen Grund der knallharten Lockdown-Maßnahmen: So soll es sich bei diesen um eine menschenverachtende Maßnahme handeln, sich in der von Wohnraum und Landflucht geprägten Riesenstädten der „unproduktiven“, älteren Bevölkerung zu entledigen. Indem das Gesundheitssystem völlig dem Covid-Wahn untergeordnet wird und die Grundversorgung der Bevölkerung nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch Medikamenten bewusst eingeschränkt wird, soll gezielt der Tod von kranken Senioren in Kauf genommen werden. Tatsächlich existieren Berichte von Augenzeugen und Betroffenen, die dies bestätigen.
Planmäßige „Tötung“ von Senioren?
So ging über Ostern eine Erlebnisschilderung des Shanghaier Wirtschaftsprofessors Larry Hsien Ping, ein Absolvent der berühmten Wharton School in Pennsylvania, viral, in der dieser vom furchtbaren Los seiner 98-jährigen Mutter berichtete: Die eigentlich noch recht vitale Frau sei mit Nierenversagen ins Krankenhaus gebracht worden; normalerweise hätte dort durch Dialyse leicht behandelt werden können – doch wegen der Lockdown-Umstände musste sie über vier Stunden auf einen PCR-Test warten. Diese Wartezeit überlebte die Seniorin nicht; sie starb im Klinikflur. Der entsetzten Familie wurde weder das Verlassen der Wohnung gestattet noch der Besuch der toten Mutter, um sich von ihr zu verabschieden – und das, obwohl man ihren Leichnam bereits zusammen mit anderen Verstorbenen in eine Lagerstätte außerhalb des Klinikums und fernab der Nähe anderer Patienten verbracht hatte.
Getrennt durch die unterschiedlichen Zeichen: Vielen westlichen Beobachtern ist die Hölle in China gar nicht so recht bewusst:
In vertraulichen Nachrichten gegenüber westlichen Journalisten und Impfkritikern wurde von ortsansässigen Bürgern außerdem erneut der Verdacht geäußert, zumindest ein Migrund für den Lockdown sei die Ablenkung bzw. Verheimlichung von Impfschäden. So sollen ältere und vorerkrankte Patienten bewusst regelrecht „abgespritzt“ worden sein. Fakt ist, dass die über 60-Jährigen gezielt zur Impfung animiert wurden. Hierzu passt auch, dass die Regierung für ältere Impfwillige in Shanghai in den letzten Monaten vor dem Lockdown 3000-5000 Renminbi pro Kopf (400-600 Euro) auslobten, wenn sie sich dem Risiko einer Folge-Impfung (oftmals bereits die dritte oder vierte Spritze) aussetzten.
Verschleierung von älteren Impf-Opfern
Um die massiv angestiegenen Todesfälle infolge dieser Kampagne zu verschleiern, habe die KP-Führung ihre Zero-Covid-Linie gefahren, die in Wahrheit ein gigantisches Vertuschungsmanöver gegen Impfschäden und -opfer sei. Diese Überzeugung vertritt etwa der Dissident Miles Guo; ihm zufolge dienen die Lockdowns dem Hauptzweck, Impfschäden zu vertuschen. Allerdings lassen sich außer subjektiven Einzelschilderungen im Netz zu diesen Verlautbarungen keine belastbaren Quellen finden. Angesichts des kompromisslosen Vorgehens der chinesischen Regierung sowie den zahlreichen dokumentierten Folgeschäden auch im Westen, erscheint diese Darstellung aber zumindest glaubwürdig.
Sicher ist, dass die entsetzlichen Bilder aus Shanghai die Welt schockieren. Aufnahmen aus zu regelrechten Quarantäne-Gefängnissen umfunktionierten Klinikstationen, in denen alle auch nur positiven Getesteten gefangen gehalten werden, sowie von mit schweren Maschinenpistolen und paramilitärischer Ausrüstung in Wohnbezirken patrouillierenden Polizisten machen die Runde. Auf anderen Bildern und Videos ist zu sehen, wie notleidende Menschen, die sich gegen die Lockdown-Maßnahmen auflehnen, brutal von Einsatzkräften zusammengeschlagen werden. Derartige Aufnahmen werden in China freilich strengstens zensiert und werden drakonisch mit Gefängnis bestraft.
Abgeschnittene Liefer- und Versorgungsketten
Auch wenn nun angeblich erste zaghafte „Erleichterungen“ greifen sollen und bestimmte Teile der Bevölkerung kurzzeitig aus ihren Wohnungen dürfen (wie westliche Medien sogleich euphemistisch berichteten) machen sich die irreparablen Versorgungsengpässe und Einbrüche in den Lieferketten an allen Ecken und Enden bemerkbar. Zudem schießen die Lebensmittelpreise in astronomische Höhen. Es wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis sich die Bürger von diesen – selbst für chinesische Verhältnisse extremen – Entbehrungen erholt haben werden; von der Wirtschaft im einstigen westlichen Vorzeige-Handelspartnerdisktrikt Shanghai ganz zu schweigen.