Horst D. Deckert

Migranten-Rapper nach Schweden-Wahl: “Wir werden die Rechten besiegen”

Der schwedische Rapper mit Migrationshintergrund, Jason Diakité, alias „Timbuktu“ stellte nach dem Wahlsieg der einwanderungskritischen Schwedendemokraten und nach dem Rücktritt der sozialistischen Regierungschefin klar, die zunehmende Zahl der Migranten im Land werde die Konservativen besiegen. Diese Nachricht richtete er auf Instagram an „alle schwarzen und braunen Menschen in Schweden“. Denn die Bevölkerungsentwicklung sei auf ihrer Seite. Ein kritischer Journalist hinterfragte auf Twitter, warum Timbuktu „rechtsradikale Mythen“ über den Bevölkerungsaustausch verbreite.

Rechtsradikale Verschwörungstheorie

Der Rapper antwortet darauf: „Die Demographie besagt, dass wir 25 Prozent im Land mit Wurzeln außerhalb Europas sind. Wir sind schon da“. Was der Rapper offen ausspricht, dürfen „ethnische Schweden“ nicht sagen, sonst sind sie Rassisten und Neonazis. Tatsache ist, dass sie aufgrund der aktuellen demographischen Entwicklung in weniger als 50 Jahren eine Minderheit im eigenen Land sein werden. Der aktuelle Wahlsieg der einwanderungskritischen Schwedendemokraten wird als Rückschlag gegen das linke politische Establishment in Schweden betrachtet, die hunderttausende Migranten ins Land ließen.

Timbuktu hat recht

Die Migrations-Bevölkerung wächst rapide an. Bei einem Drittel der Bevölkerung hat mindestens ein Elternteil keine europäischen Wurzeln. Deshalb hat Timbuktu recht. Wären nur die Stimmen der im Ausland geborenen Bevölkerung in Schweden bei der Wahl am 11. September d.J. gezählt worden, würde die linke Koalition 259 von 349 Mandaten im Parlament bekommen haben, anstatt knapp gegen die rechten Parteien zu verlieren. Und während die Linken alle, die vom „großen Bevölkerungsaustausch“ reden als Verschwörungstheoretiker hinstellt, sagt Timbuktu ganz locker vom Hocker dasselbe. Wie brisant das Thema ist zeigt das Wahlergebnis für die Islam-Partei „Nyans“ (Die Neuen) in Schweden: Sie gewann in den „Problemvierteln“ der Vororte von Stockholm und Malmö bis zu 30 Prozent der Stimmen, Wochenblick berichtete.

Hochburg in Vorstädten

Die Partei kommt zwar im Stadtgebiet insgesamt nur auf vier Prozent, in Vierteln wie „Rosengard“ wählte sie jeder Dritte. Die Partei setzt sich vor allem für die Rechte von Muslimen und mehr Rücksichtnahme auf Migranten ein. Sie warb besonders in Multi-Kulti-Vierteln für die Stimmen von wahlberechtigten Migranten aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum. Im Netz ging ein Video viral, auf dem „Nyans“- Parteianhänger – darunter viele verschleierte Frauen – bei einer Wahlkampagne ihre Fahnen schwenken.

Hass gegen „verbitterte Weiße“

Timbuktu ist nicht der einzige, der diesen Trend feiert. Auch in den USA, wo die Demokraten in den „blauen“ Bundesstaaten ihre Macht über eine Allianz mit Afroamerikanern und der hispanischen Bevölkerung ausbauen wollen. Der Titel eines Leitartikels in der New York Times aus dem Jahr 2019, im Zuge des Wahlkampfes in Georgia/Atlanta, spricht für sich: „Wir können sie ersetzen“. Die Kolumnistin spricht darin von einer „verbitterten, weißen konservativen Minderheit“, die sich an die Macht klammere aus Angst davor, von einen neuen, multiethnischen polyglotten Mehrheit überschwemmt zu werden. In der Los Angeles Times hieß es damals: „Kaliforniens Bevölkerungsentwicklung wird die Republikaner in den Untergang treiben“. 

Historische Völker werden Minderheit

Die Diskussion in Frankreich ist dieselbe, der Mainstream reagiert pikiert. Der Autor und Philosoph, Michel Onfray, beschrieb die Lage so: Wenn die Linke sagt „Der große Austausch sind wir“, ist die Antwort „sehr gut“. Kommt so etwas von der rechten Seite wird sofort „Faschismus“ geschrien. Frankreichs Star-Philosoph, Alain Finkielkraut dazu: Der Begriff „Großer Austausch“ möge umstritten sein, das Phänomen sei aber real und in Frankreich ganz offensichtlich. Der demografische Wandel in Europa sei „spektakulär“. Die historischen Völker in bestimmten Gemeinden und Regionen werden zur Minderheit, sagte er in einer Talkshow. Ein guter Teil der Franzosen lebe nicht mehr in den Vororten, sondern außerhalb. Ihr früheres Kulturumfeld sei weg, weil z.B. alle Metzger „Halal“ seien.  

Auch in Deutschland und Österreich

In Deutschland löste Thilo Sarrazin 2010 mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab – Wie wir unser Land aufs Spiel setzen“ bei den guten Menschen exzessive Hyperventilation aus. Er verlor danach seinen Posten als Vorstandsmitglied in der Deutschen Bundesbank und kehrte der SPD den Rücken, die ihn mit Dreck bewarf. Dabei zeigte er lediglich die Sprengkraft der unumkehrbaren Entwicklung in Deutschland auf: Die Kombination aus Geburtenrückgang, wachsender Unterschicht und Zuwanderung aus überwiegend muslimischen Ländern.  Das führe zu einer Fragmentierung der Gesellschaft, einer Abnahme der Leistungsfähigkeit und einer Verfestigung des bildungsfernen Milieus. Deutschland werde künftig  Verteilungs- und Finanzprobleme künftig nicht mehr durch Zuwachs lösen können, sondern nur mehr durch Umverteilung. In Österreich legt die FPÖ den Finger seit vielen Jahren auf diese Wunde. Auch sie wird für das Aufzeigen der Realität ins rechte Eck gedrängt und verunglimpft.

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