Windkraftanlagen, Schiffsturbinen, die Suche nach Bodenschätzen: das bleibt für die Meeresbewohner nicht ohne Folgen. Lärm beeinträchtigt den Orientierungssinn von Walen und anderen Meerestieren. Bald schon könnten weitere Probleme auf die Meeresbewohner zukommen: der Mobilfunk.
Neben dem Weltraum soll bald auch der Meeresgrund als Sendefläche dienen. Das wird weitreichende Folgen haben – etwa ein weiteres Artensterben: Von Frank Schwede
Mittlerweile haben sich die Bewohner der Küstenregionen Japans und Australien an den Anblick verendeter Wale und Delphine gewöhnt. Manchmal kämpfen die Tiere tagelang verzweifelt um ihr Leben, – doch viele schaffen es nicht aus eigener Kraft zurück ins Meer.
Naturschützer schlagen Alarm, sie machen vor allem den Lärm für solche Szenen verantwortlich. Der teilweise extrem hohe Lärmpegel verwirrt vor allem die empfindlichen Wale und Delphine. Die Tiere verlieren ihren Orientierungssinn und verenden schließlich an Land.
Im Jahr 1953 veröffentlichte der bekannte französische Meeresforscher und Filmemacher Jacques Cousteau ein Buch über seine frühen Tage der Unterwasserforschung. Der Titel lautet Le monde du silence: Die schweigende Welt, so der Titel der deutschen Ausgabe. Die Zeiten haben sich geändert. Aus ist es mit der Ruhe da unten.
Lärm: das bedeutet auch für die Meerestiere Stress. Besonders für Wale und Delphine, die mit Hilfe von Lauten auf Jagd gehen und auf diese Weise kommunizieren, hat der Lärm ernste Folgen, denn er hindert sie daran Nahrung und Partner zu finden, Feinde rechtzeitig zu entdeckt, was die Tiere nicht selten mit dem Leben bezahlen müssen.
Meeressäuger und Fische benutzen Schallemissionen, um mit ihren Artgenossen zu kommunizieren, Paarungspartner zu finden, Nahrung aufzuspüren, Feinde zu orten, um sich unter Wasser zu orientieren.
Akustische Orientierung unter Wasser ist für Meerstiere effizient. Die Geschwindigkeit von Schall im Wasser ist fünf Mal schneller als in der Luft, die Reichweite ist mit Hunderten von Kilometern um ein Vielfaches höher als die Sichtweite, die oft nur wenige Meter beträgt.
Wale und Delphine gehören zu den besonders gefährdeten Meerestieren. Einige Walarten tauchen bei besonders lauten Aktivsonaren der Marine panisch auf und ab. Nach Aussage von Meeresbiologen kann das zum Ausperlen von im Blut gebundenen Gasen führen, insbesondere von Stickstoff, das in ausgeperlter Form Blutgefäße verstopf und zu Gewebeschäden führt, woran viele Tiere elendig zugrunde gehen.(5G-Netz: Experte warnt vor Folgen – spannungsabhängige Calciumkanäle und Auswirkungen auf die Gesundheit)
Der Höllenlärm setzt vor allem Walen und Delphinen zu
Umweltorganisation wie Sea Shepherd haben dem Lärm schon vor vielen Jahren den Kampf angesagt, – doch bisher ohne Erfolg. Allerdings haben bereits mehrere größere zwischenstaatliche Gremien aufgrund der Reaktion von Umweltschutzverbänden das Problem des Unterwasserlärms anerkannt – zumindest ein kleiner Fortschritt.
Schiffsturbinen, der Bau von Offshore-Windparks, die Öl- und Gasförderung und Sonargeräte des Militärs und mit Pressluft gefüllte Luftgewehre, sogenannte Airguns, mit denen der Meeresgrund nach Gas- und Erdölvorkommen erkundet wird sind für die Tierwelt nicht zu unterschätzende Lärmquellen.
Auch Unterwasserroboter werden zunehmend zu einem Problem für die Tierwelt. Das „Woods Hole Oceanographic Institut“ hat ein akustikbasiertes Navigationssystem entwickelt, dass sogar die Zusammenarbeit vieler Unterwasserroboter ermöglicht. Laut der Website des Instituts könnten bald Hunderte oder sogar Tausende kleiner, kostengünstiger Roboter synchron in Tiefen der Ozeane arbeiten.
Für die Meeresbewohner ist Lärm nicht gleich Lärm. Während bestimmte Tierarten sehr empfindlich auf hochfrequente Geräusche reagieren, sind andere Arten eher von tieffrequenten Geräuschen betroffen.
Laut Meeresbiologen ist es vom Verhaltenskodex abhängig, ob ein Tier ein Geräusch als störend empfindet oder nicht, aber auch Alter und Erfahrung mit Unterwasserschall sind nicht unwesentliche Faktoren.
Bald könnte sogar noch eine weitere nicht zu unterschätzende Lärmquelle hinzu. Der Mobilfunk. In den USA finanziert die National Foundation das sogenannte SEANet-Projekt, das eine drahtlose Breitbandkommunikation von jedem Punkt in den Ozeanen zu allen Orten der Welt und in den Weltraum ermöglichen soll.
Ziel ist es, dass Internet of Underwater Things zu entwickeln, um dieselben Kommunikationsfunktionen zu erreichen, die es bereits an Land gibt, inklusive Echtzeit-Videostreams der imposanten Unterwasserwelt.
In den vergangenen drei Jahren wurde dazu von Wissenschaftlern und Ingenieuren in den USA, in Pakistan, China, Katar, Südkorea, Australien und Griechenland eine Menge publiziert.
Beispielsweise in einer Sonderausgabe von IEEE (Internet der Dinge Journal) unter dem Titel Internet der Dinge für Smart Ocean. Ein Jahr zuvor brachte die Zeitschrift Sensoren eine Sonderausgabe zur Smart Ocean-Technologie.
Eingesetzt werden soll sie etwa zur Überwachung des Klimawandels, zur Kontrolle der Umweltverschmutzung und –verfolgung, Katastrophenvorsorge, einschließlich Tsunami-Warnsystem, zur Ozeanerkundung, Fischerei und Aquakultur, zur Überwachung der tektonischen Platten, Navigation, Öl- und Gasexploration sowie zur militärischen Kommunikation und Überwachung.
Relaisantennen auf dem Meeresgrund
Zur Infrastruktur gehören neben Sensoren und Antennen in unterschiedlichen Tiefen, sogenannte Knoten, auch Relaisantennen, um etwa Daten vertikal vom Meeresboden zur Meeresoberfläche und horizontal zwischen den Knoten zu übertragen.
Diese Technologien wird bereits kommerziell vermarktet und in den Ozeanen installiert, ohne dass der Öffentlichkeit etwas darüber bekannt ist. Auf der Konferenz Oceanology International 2022, die vom 15. bis 17. März in London stattfand, stellten Dutzende Unternehmen ihre Produkte vor.
Sendemasten auf dem Meeresgrund, die Meere mit Schall durchfluten, werden schon in wenigen Jahren trauriger Alltag sein. Der Schall wird mit der gleichen schädlichen Frequenzen wie Radiowellen pulsmoduliert, um Daten um den Erdball zu transportieren.
Um Kommunikation auch über weite Entfernungen möglich zu machen, sind leistungsstarke Akustikmodems notwendig, die Töne mit einer Lautstärke von bis zu 202 Dezibel erzeugen, das entspricht in etwa 139 Dezibel in der Luft, weit über der Schmerzgrenze des menschlichen Ohrs, was vergleichbar ist mit einem Düsentriebwerk in einer Entfernung von 30 Metern.
Die Modems senden modulierten Schall mit Frequenzen zwischen sieben und hundertsiebzig kHz und decken fast den gesamten Hörbereich von Delphinen ab, die Schallwellen zum Jagen und Navigieren benötigen.
Über die schädlichen Auswirkungen von Sonar auf sensible Wale und Delphine wurde viel geschrieben. Laut eines Berichts von Lindy Weilgart für Ocean Care ist die Auswirkung der Lärmbelästigung für Fische und andere Meeresbewohner mehr als verheerend.
Weilgart überprüfte für ihren 36seitigen Report 115 Forschungsstudien zu den Auswirkungen von Lärm auf 66 Fischarten und 36 wirbelloser Tierarten. In ihrem Bericht steht:
„Die meisten Fische und Wirbellosen verwenden Schall für lebenswichtige Funktionen. (…) Zu den Auswirkungen von Lärm auf die Entwicklung gehören Körpermissbildungen, eine höhere Sterblichkeit von Eizellenoder unreifen Tieren, Entwicklungsverzögerungen, Verzögerungen bei der Metamorphose und des Festsetzens sowie langsamere Wachstumsraten (…) Anatomische Auswirkungen von Lärm beinhalten starke innere Verletzungen und Zellschäden bei Statozysten und Nervenzellen, was Desorientierung und sogar Absterben bewirkt, auch Hörverlust (…)
Verhaltensbedingt zeigten die Tiere Alarmreaktionen, erhöhte Agression, Verstecken- und Fluchtreaktion; auch weniger Verteidigung gegen Raubtiere, weniger Nestgraben, Nestpflege, Balzrufe, Laichen, Eigelege und Fütterung (…) Einige kommerzielle Fänge gingen aufgrund von Lärm um bis zu 80 % zurück, wobei größere Fische das Gebiet verließen.“
Cousteaus nüchternes Fazit
Auch der französische Meeresforscher und Filmemacher Jaques Cousteau war sich bewusst, was sich in den Tiefen der Meere abspielt. Cousteau drehte über hundert Dokumentarfilme und schrieb zahlreiche Bücher.
1973 gründete er die Cousteau-Gesellschaft zur Erforschung und zum Schutz der Meere. Siebzehn Jahre nach Veröffentlichung seines Werks Le monde du silence gestand der Forscher frustriert ein:
„Die Meere sterben. Die Verschmutzung ist überall. Die Menschen wissen nicht, dass die gesamte Verschmutzung in die Meere gelangt. (…) Die Erde ist weniger verschmutzt. Sie wird vom Regen gewaschen, der alles in die Meere trägt, wo das Leben in zwanzig Jahren um vierzig Prozent zurückgegangen ist.
Fische verschwinden. Flora auch. (…) Die Meere werden abgekratzt. Eier und Larven verschwinden. Früher hat sich das Meer erneuert. Es war ein kompletter Kreislauf. Aber dieses Gleichgewicht wurde durch das Aufkommen der industriellen Zivilisation gestört. Garnelen werden mit Elektroschocks aus ihren Löchern verjagt. Hummer werden an unmöglichen Orten gesucht. Korallen selbst verschwinden. Sogar im Indischen Ozean, der weniger bereist ist.“
Die Schäden der Weltmeere scheinen mittlerweile irreparabel zu sein. Das Leben der Meere hängt buchstäblich am seidenen Faden. In Zahlen ausgerückt heißt das: dass wenn die Populationsrate in den kommenden Jahren weiter rasant abnimmt, wird es bis spätestens 2048 keinen einzigen Fisch mehr in den Meeren geben.
Die Zahlen sind beunruhigend und erschreckend zugleich: doch werden sie in Zukunft etwas ändern? Wohl kaum. Der Raubbau an die Natur und Tierwelt wird weitergehen. Bis alles kaputt ist!
giftamhimmel.de schreibt:
Obwohl es viele Angriffe auf die Meere und auf die Erde gibt, ist der einzige höchst vorrangige Angriff, der den Planeten am schnellsten zerstört, die drahtlose Technologie. Sie selbst ist das Zerstörerischste, und sie beschleunigt und koordiniert alle anderen Angriffe.
Und was die gesamte drahtlose Technologie antreibt, einschließlich der drahtlosen Technologie an Land, im Weltraum und in den Meeren, ist das Mobiltelefon. Die gesamte drahtlose Technologie, von 2G über 5G über das Internet der Dinge bis hin zum Internet der Unterwasserdinge, erfordert, dass jeder ein Mobiltelefon in der Hand hält. Es ist der Regisseur, es ist das Ziel, und ohne es könnte die gegenwärtige Zerstörungsrate nicht weitergehen.
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Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 21.04.2022