Wie zu jedem Monatsbeginn möchte ich auch für den Oktober auf die Spendenmöglichkeiten für den Blog hinweisen. Vielen Dank an alle, die mir etwas zukommen lassen werden und ein noch größeres Danke an jene, die dies schon getan haben. Unter diesen befindet sich der Erstspender F.B., von dem ich vorgestern per Paypal 30 Euro erhalten habe. Vielen Dank dafür! (Damit hätte sich das mit der Danksagung per E-Mail an ihn erledigt.) Mit Freude Danke sagen möchte ich an dieser Stelle auch den zahlreichen Rückmeldungen und Hilfsangeboten, nachdem mir jemand den Hinweis gab, dass mein SSL-Zertifikat nicht funktioniert. Das Problem ist inzwischen ausgeräumt. Zu meiner Schade muss ich leider gestehen, dass es größtenteils von meiner üblichen Unachtsamkeit verursacht wurde. Positiv an der Angelegenheit war wieder einmal die Erkenntnis, dass meine Leser ziemlich freundlich und hilfsbereit sind. Ich habe ein wirklich verdammt gutes Publikum!
Teilpause des Blogs im Oktober, dafür Wööörbung
Für den Oktober werde ich die Blogfrequenz etwas herunterfahren und nur noch 1-2 Texte pro Woche veröffentlichen, da ich anderweitig beschäftigt bin und das Bloggen doch sehr zeitintensiv sein kann. Ich hoffe, das wird die Spendenbereitschaft nicht trüben, zumal ich irgendwann im November hoffentlich wieder mehr Zeit haben werde, um den Wahnsinns um uns herum schriftlich zu verarbeiten.
Die Google Werbung werde ich für den Zeitraum vorübergehend wieder nach oben fahren und zwar auf volle Pulle, weil mich auch interessiert, wie viel sich bei Vollgas aus dem System herausholen lässt. Das dürfte regelmäßige Leser nicht stören, da es kaum etwas neues gibt, gleichzeitig wird es dennoch ein paar (Ersatz-)Einnahmen generieren, so dass auch im Oktober die Auszahlungsschwelle für Google von mindestens 70 Euro pro Monat überschritten wird.
Das Herunterfahren der Werbeintensität von voreingestellten 66% auf 25% übrigens hat zu einer glatten Halbierung der Einnahmen geführt. Die Zahl der Zugriffe insgesamt ging leider nur unmerklich nach oben, wobei das eventuell auch am inexistenten SSL-Zertifikat und und der daraus folgenden Warnung gelegen haben könnte. Regelmäßige Leser stören sich nicht daran, doch es hält (auch mich manchmal) vom Betreten neuer Seiten ab.
Wenn ich Zeit dafür finde, dann werde ich als Ersatz für die Texte einen Ticker führen, in dem ich in kurzen Stichworten auf interessante Links hinweise, meinen Senf zu irgendwas dazu gebe, oder irgendwelche Mems veröffentliche. Wie oft ich dazu kommen werde, weiß ich noch nicht. Eventuell werde ich es zwischendrin auch wieder (ganz oder vorübergehend) aufgeben. Je nach Lust, Laune und Lesezeit fürs Internet, die ich haben werde.
Ragebait FTW!
Zum Abschluss noch kurz eine statistische Verhaltensauffälligkeit, die mir auch davor schon immer wieder aufgefallen ist. Der mit Abstand meistgeklickte Text im September war jener mit der E-Mail von YouTube, wonach sämtliche Wahlbetrugsvideos gelöscht würden, sobald der Bundeswahlleiter das offizielle Wahlergebnis verkündet. So, wie es in unser aller Lieblingsshithole Berlin gerade läuft, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis es so weit ist.
Auffällig an den um den Faktor Fünf über dem Durchschnitt liegenden Zugriffen ist, dass es sich bei dem Beitrag nicht per se um ein normales Thema handelte, sondern einen kurzen Aufreger. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr diese Art von Inhalt dazu in der Lage ist, alles andere zu überstrahlen. Aus Marketingstudien – die vermutlich allen Medien bekannt sind, über die sie aus naheliegenden Gründen allerdings nicht berichten – ist bekannt, dass sich sogenannter „Ragebait“, also Aufreger, die zornig machen, besonders gut in den Sozialen Medien verbreitet. Frauen sind dafür wesentlich anfälliger, aber auch Männer teilen mit am liebsten das, worüber sie sich ärgern.
Mein Artikel über YouTubes präventive Zensurwarnung gehört zweifelsohne in diese Kategorie, wobei gleich mehrere Aufregertitel zu den meist gelesenen Beiträgen auf dem Blog zählen. Diese hören auf illustre Titel wie Houellebecq hatte recht: Frankreich bricht zusammen oder Chaos voraus für die Weltwirtschaft mit jeweils über 10.000 Zugriffen. Allen voraus aber ist weiterhin ein Seltsames Video: Kamala Harris besteigt eine Gangway ohne Flugzeug. Der Titel ist zwar nur wenig kontrovers, zeigt allerdings eine ziemlich schräge Szene mit der US-Vizepräsidentin. Der vom 28. April stammende Beitrag kommt auf für meine Verhältnisse geradezu gespenstische 100.000 Zugriffe und zieht weiterhin täglich Aufmerksamkeit auf sich.
Auch mein Blog ist also nicht frei von der steten Versuchung, mit pulstreibenden Inhalten Auflage zu schinden, wenngleich es meist nur Beifang ist und keine Methode. Im Unterschied zu YouTubes Zensurankündigung wird es allerdings weiterhin unwahrscheinlich bleiben, dass ich etwas über die nächste Aktualisierung des Nutzungsvertrags von YouTube schreibe und sie nicht auch wie die vorangegangenen im Stillen akzeptiere. Dennoch bleibt, dass man sich gelegentlich bewusst machen sollte, mit welchen Mechanismen wir alle getrieben werden und uns letztlich auch selbst gegenseitig vorantreiben.
Quelle Titelbild