Das Atomkraftwerk Saporoschje wurde erneut durch die Streitkräfte der Ukraine beschossen. Aufgrund der enormen Schäden wurde Das Kernkraftwerk nun vom Netz genommen. Russland fordert die westlichen Staaten in einem Offenen Brief der Duma dazu auf, die Gefahrenlage endlich ernst zu nehmen. Und erwartet sich eine Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine.
Die Sicherheitssysteme des AKW seien angesichts des jüngsten Angriffs durch die Ukraine aktiviert worden. In der Erklärung, die geschlossen von allen im russischen Parlament vertretenen Fraktionen verfasst wurde heißt es: “Kiew und seine NATO-Mäzene haben aus der Reihe schwerer Unfälle mit Kernkraftwerken offenbar nichts gelernt. Offenbar wiegt die Russen-feindliche Ideologie für sie höher, als die Prinzipien der nuklearen Sicherheit.”
Blackout in russisch-dominierten Gebieten
Nach einem weiteren schweren Beschuss durch die Ukraine musste das AKW vom Netz genommen werden. Es droht eine humanitäre Katastrophe. Die vorwiegend ethnisch-russisch bewohnten Gebiete Saporoschje und Cherson befinden sich nun im Blackout. Putin gab heute bekannt, die russischen Streitkräfte von 1,9 auf 2,04 Millionen Soldaten zu erhöhen. Der Erlass soll mit 1. Jänner 2023 in Kraft treten.
Doch Kiew setzt durch das Beschießen des Kernkraftwerks mutmaßlich vor allem auf ein Einschreiten der westlich kontrollierten Atomaufsichtsbehörde IAEA, was zu einem offiziellen Kriegseintritt des Westens führen würde. Das machten Selenskis Forderungen in der Vergangenheit klar. Der ukrainische Präsident und Schauspieler wollte den Westen vorher glauben machen, die Russen würden das Atomkraftwerk, das von ihren eigenen Truppen besetzt ist, selbst beschießen. Viele westliche Mainstream-Medien übernahmen diese Darstellung zu Beginn unreflektiert und schwenkten später um.
Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht
“Terroranschläge auf Kernkraftwerke sind Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, das die Verantwortung der beteiligten Staaten und Politiker mit sich bringt, die Strafbefehle erlassen und sie ausführen”, erklärt Russlands Duma geschlossen. Es drohe eine humanitäre Katastrophe für die gesamte Menschheit, wenn das AKW weiter durch die Ukraine beschossen würde. Angesichts der Situation in Saporoschje wird der Super-GAU von Tschernobyl (Ukraine) in Erinnerung gerufen.
Tschernobyl war auch für Österreich dramatisch – Folgen bis heute
Das Unglück hatte weltweite Folgen vor allem durch den darauffolgenden Fallout. So mussten sogar in Österreich über mehrere Jahre Gebiete evakuiert werden und Bauern die Milch ihrer Kühe aufgrund von Kontamination wegschütten. Kinder durften Monate lang nicht draußen spielen. Nach wie vor ist der Genuss von Pilzen aus unseren Wäldern nur in geringen Maßen aufgrund der darin bestehenden nuklearen Giftstoffe zu empfehlen.
Russland sichert Bereitschaft für IAEA-Mission zu
Der Rat der Staatsduma bestätigt die Bereitschaft der russischen Seite, alles Notwendige zu tun, um eine internationale Mission der IAEA beim AKW-Saporoschje zu organisieren, damit diese “als Zeugen vor Ort die Bedrohungen durch die ständigen ukrainischen Angriffe auf das Kernkraftwerk mit tragischen Folgen für die gesamte Menschheit miterleben können.”
Ende der Waffenlieferungen gefordert
Moskau wendet sich in seinem Offenen Brief an die IAEA (Internationale Atomaufsichtsbehörde), die UN sowie die nationalen Parlamente und erwartet sich eine Verurteilung der ukrainischen Beschüsse auf das Atomkraftwerk Saporoschje.
Der Rat der Staatsduma, zu dem unter anderem die Fraktionschefs aller in der Staatsduma vertretenen politischen Parteien gehören, fordert die UNO und die IAEA sowie nationale Parlamente, interparlamentarische Organisationen und Gremien auf:
– eine grundlegende Bewertung der kriminellen Handlungen Kiews zu geben;
– von den ukrainischen Behörden eine sofortige Einstellung des Beschusses des AKW Saporoschje und anderen Einrichtungen zu fordern, deren Zerstörung die Gefahr einer radioaktiven, chemischen und biologischen Kontamination und einer vom Menschen verursachten Katastrophe mit sich bringt.