Die Impfung ist die einzige Rettung, die Herdenimmunität der einzige Weg aus der Pandemie – das möchte die Politik der Bevölkerung zumindest weismachen. Wissenschaftliche Studien zeichnen ein anderes Bild von der sogenannten Pandemiesituation: Das menschliche Immunsystem scheint die „epidemische Lage“ bereits beendet zu haben – bloß erzählt uns das keiner.
Ein Kommentar von Johanna Scholl und Vanessa Renner
Schon am 21.05.2021 erschien eine bedeutende wissenschaftliche Arbeit, die sich mit unserem Immunsystem auseinandersetzte und feststellen wollte, ob unser Immunsystem in Lage wäre, mit Covid-19 fertig zu werden:
SARS-CoV-2 Human T cell Epitopes: adaptive immune response against COVID-19.
SARS-CoV-2 menschliche T-Zellen-Epitope: Adaptive Immunantwort gegen COVID-19.
Bei den sogenannten T-Zellen handelt es sich um eine Art von Lymphozyten, die im menschlichen Immunsystem eine wichtige Rolle spielen. T-Zellen erkennen über spezifische Rezeptoren Antigene. Deren Molekülabschnitte wiederum werden Epitope genannt. Sie lösen im Körper eine Immunantwort aus.
Die Autoren kamen nach detaillierter Analyse zahlreicher Studien zu dem Schluss, dass – trotz limitierter Daten bezüglich des angeblich „neuen“ Virus SARS-CoV-2 – eine entsprechende Immunantwort des Körpers auf das Virus höchst wahrscheinlich ist:
Die Tatsache, dass bereits 1.400 Epitope identifiziert wurden (und das, obwohl viele HL-Allele und Regionen des SARS-CoV2-Proteoms relativ wenig untersucht wurden), zeigt, dass eine große Breite von Epitopen in menschlichen Populationen erkannt wird. Es ist somit unwahrscheinlich, dass SARS-CoV-2-Varianten der T-Zellen-Erkennung auf Populationsebene entgehen können.
Auch wenn das Virus mutiert, reagiert unser Immunsystem demzufolge noch darauf und bekämpft es. Die bestehende Immunität verhindert womöglich nicht die Infektion, verringert aber sehr wohl deutlich das Risiko von schweren Erkrankungen.
Die Säulen des Immunsystems
Schon im vergangenen Jahr gab es zwei weitere interessante Arbeiten zum Thema:
Was können T-Zellen gegen das Coronavirus leisten?
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Was-koennen-T-Zellen-gegen-Coronavirus-leisten,corona4718.html
Hierbei wird man bereits am Anfang des Artikels überrascht:
„Manchen Menschen scheint das Coronavirus nichts anhaben zu können. Es sieht fast so aus, als hätte ihr Immunsystem eine passende Antwort darauf. Das heißt, die T-Zellen, die neben den Antikörpern Immunität herstellen, sind gegen Sars-CoV-2 gerüstet, als wäre der Organismus damit bereits infiziert gewesen.“
Immunologe Dr. Thomas Jacobs vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg dazu:
„Was man sehr schön sieht, ist, dass Erkrankte eine T-Zell-Immunität haben. Das sind sowohl T-Helferzellen, sogenannte CD4-Zellen, als auch andere CD8-Zellen, die können antiviral wirken. Was man herausgefunden hat, ist, dass Menschen, die noch nie Kontakt hatten zu Covid-19, diese Zellen auch haben. Das heißt, offensichtlich haben sie eine Immunität aufgebaut, die nicht auf Covid-19 zurückzuführen ist.“
Und wir erfahren, dass die Immunität grob vereinfacht aus zwei Säulen besteht – nämlich aus Antikörpern und aus der zellulären Immun-Antwort durch die sogenannten T-Zellen. Diese T-Zellen sind also das „Langzeit-Gedächtnis“ des Immunsystems – es erinnert sich an Viren und kann daher eine rasche Immunantwort auslösen. Und das selbst dann, wenn das Virus in veränderter Form als Variante in Erscheinung tritt.
Kreuzimmunität: Immun dank anderer Coronaviren
Die zweite Arbeit verweist auf die Verwandtschaft des „neuen“ Virus mit Coronaviren, die eine Grippe auslösen:
Corona-Studie stellt fest: 81 % besitzen Kreuzimmunität durch Schnupfenviren
Corona-Studie stellt fest: 81 % besitzen Kreuzimmunität durch Schnupfenviren
Und auch hier wird man bereits am Beginn des Artikels überrascht:
„Der Verdacht steht schon länger im Raum, nun hat ihn eine Studie an der Universität Tübingen bestätigt: Eine einfache Erkältung, die durch verschiedene Coronaviren ausgelöst wird, kann eine gewisse Immunität gegen SARS-CoV-2 bewirken. Die Forscher wiesen diese Art der Kreuzimmunität sogar bei 81 Prozent ihrer Probanden nach.“
Und es wird noch deutlicher:
„Die Mechanismen, die zur SARS-Cov-2-Kreuzreaktivität führen, wurden in der Tübinger Studie identifiziert. Wichtig ist, in diesem Zusammenhang zu wissen, dass die Menge der vorhandenen Antikörper wenig über den bestehenden Immunitätsstatus aussagt. Denn die Antikörper bilden sich mit der Zeit zurück, wenn sie keine Berührung mehr mit dem jeweiligen Virus haben.
Die Studie der Universität Tübingen ist hier nachzulesen.
„Aktive T-Zellen, die gegen den Erreger SARS-Cov-1 wirksam sind, ließen sich sogar noch 17 Jahre nach Gesundung der betroffenen Menschen mühelos nachweisen. Eine dauerhafte Immunität wird also wahrscheinlich auch gegen SARS-Cov-2 aufgebaut. Gäbe es einen Test, die entsprechenden T-Zellen nachzuweisen, ließen sich sogar womöglich unnötige Impfungen vermeiden.“
Daher sind die Antigen-Tests (Antikörpertests) langfristig nicht zielführend, denn – wie oben beschrieben – bilden sich diese zurück, wenn die akute Gefahr vorüber ist. Diese Tests dienen daher allenfalls zur Promotion der „Auffrischungsimpfung“, was das Immunsystem verwirren muss.
Denn die T-Zellen werden sozusagen „überfallen“, womit es sehr wahrscheinlich ist, dass eine „Überreaktion“ des eigenen Immunsystems auftritt und dies sogar zu Autoimmunerkrankungen führen kann. Die „Auffrischungsimpfung“ darf daher generell in Frage gestellt werden.
Die „Pandemie“ ist beendet
Professor Dr. Sucharit Bhakdi wertete die Erkenntnisse zur natürlichen Immunität gegen SARS-CoV-2 als entscheidende Nachricht der vergangenen anderthalb Jahre: Wir sind immun, schließt er. Eine Herdenimmunität ist erreicht – auch ohne Impfung.
Das Wissen der T-Zellen als Gedächtnis des Immunsystems wird mit einer Delta-Variante offenbar ebenso fertig wie mit weiteren alphanumerischen Varianten aus der weiten Welt – für alle Zukunft. Man sollte also meinen, damit wäre die Pandemie beendet.
Anstatt der Bevölkerung durch die Verbreitung der positiven Neuigkeiten Erleichterung zu gewähren und endlich vom generellen Panikkurs abzukommen, zog man es jedoch vor, das Interview mit Bhakdi aus den sozialen Netzwerken und von Videoportalen zu löschen. Große Schlagzeilen waren die Erkenntnisse der Forscher selbstverständlich nicht wert. Trotz zweifelhaften Nutzens und mangelhafter Sicherheit der Covid-Vakzine werden sie der Weltbevölkerung mit allen Mitteln als „einzige Rettung“ aufgedrängt. Wer Nein zum fragwürdigen Schuss sagt, darf und soll offen diskriminiert und ausgegrenzt werden. Dass die Herdenimmunität wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge längst erreicht zu sein scheint? Irrelevant. Natürliche Immunität füllt immerhin keine Geldbeutel. Und auch die Abschaffung von Grundrechten und Demokratie vermag sie nicht voranzutreiben.
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