Horst D. Deckert

Neue grauenvolle Corona-Erkrankung im Anmarsch?

Tödlich erkältet? (Foto:Shutterstock)

Die vierte Corona-Welle ist längst nicht das Schlimmste, was Deutschland im Herbst bevorsteht. Wie internationale Studien beweisen, werden vor allem Personen männlichen Geschlechts von der folgenschweren Erkrankung betroffen sein, die unser Land in eiskalter Umklammerung halten wird – man weiß, dass ein hoher Testosteron-Gehalt des Körpers die Anfälligkeit für besonders schwere Verläufe begünstigt. Was sonst stark macht, macht nun schwach. Erfahrungsgemäß ist es möglich, besonders schwere Verläufe mit alternativ-medizinischen Methoden zu lindern. In diesem Zusammenhang seien vor allem strenge Bettruhe, liebevolle Zuwendung und Hühnersuppe in Großküchenportionen genannt. Gegen die typischen Schübe von hohem Fieber (etwa 37,7 Grad Celsius) haben sich auch kühlende Wadenwickel bewährt.

Schnupfen ist eine ernstzunehmende Erkrankung, und vor allem betroffene Männer sollten keineswegs mit Spott und Häme konfrontiert werden, damit zu den Atemwegssymptomen nicht noch zusätzlich eine schwere Traumatisierung eintritt. Dank der rasanten Fortschritte der Rhinoviren-Forschung ist die Überlebensrate in den letzten Jahren auch bei Männern signifikant gestiegen.

Aber jetzt einmal im Ernst: Deutschland schnupft, hustet und prustet – und das viel früher im Jahr als üblich. So berichten es die Medien. Als wir uns im letzten Winter wunderten, warum die Anzahl der Grippeerkrankungen – in diesem Fall der „echten“ Grippe – so erstaunlich niedrig lag, erklärte man uns, dies läge an der allgemeinen Maskenpflicht, nicht etwa daran, dass die übliche Grippe bei den Corona-Zahlen mitlief. Anderes zu behaupten, galt als „Fake-News“ und rief die Faktenchecker auf den Plan. Bevor wir mit Impfkampagnen traktiert wurden, galt die Maske als Mittel der Wahl gegen die fürchterliche Pandemie. Nur Skeptiker – mit anderen Worten bösartige Corona-Leugner – wagten zu behaupten, dass die Masken nicht nur nutzlos, sondern auch schädlich sein könnten. Inzwischen hat sich die Erkenntnis von der Nutzlosigkeit wenigstens für den Aufenthalt im Freien durchgesetzt und wir müssen nicht mehr befürchten, vom Ordnungsamt mit Bußmaßnahmen belegt zu werden, wenn man uns nachts um drei ohne Maske an der Bushaltestelle erwischt.

Müde und antrainiert durch den Herbst

Nun ist eine Erkältung sicherlich keine grauenvolle Erkrankung – auch wenn sie sich manchmal wie das Ende der Welt anfühlt – aber die Erklärung für die frühe Schnupferei lässt einen doch aufhorchen: Durch Lockdown und Maskenpflicht – so erklärten es heute die Sat1-Nachrichten durchaus nachvollziehbar – schleppt sich das Immunsystem untrainiert und müde durch den Herbst. Vor allem Kinder sind betroffen, sie stecken sich derzeit besonders leicht an. Da wurden sie monatelang in der Schule mit einer Maskenpflicht gequält oder durften nicht in die Kita, um sich vor einem Virus zu schützen, das beinahe alle Kinder und Jugendlichen relativ gut abwehren können, um sich jetzt eine lästige Erkältung einzufangen.

Als Nichtmedizinerin kann ich natürlich nicht in aller Konsequenz beurteilen, was das letztlich bedeutet, aber es hört sich für mich nicht gut an. So, als hätten uns die Maskenpflicht und der Lockdown eher schutzloser zurückgelassen, als wir es vorher waren. Sowohl Kinder als auch Erwachsene hatten in den letzten Monaten weitaus seltener Kontakt zu anderen, also konnten ihre Immunsysteme auch nicht voneinander lernen. Nicht umsonst mischt auch dieses bei der Partnerwahl mit – indem wir uns unbewusst jemanden suchen, dessen Immunsystem von unserem eigenen verschieden ist. Eventuelle Nachkommen sind so besser gegen Krankheiten gerüstet.

Die Mikrobe im Wasser

Jetzt müssen wir alle erst wieder trainieren, Krankheiten abzuwehren, auch wenn es in diesem Fall nur eine simple Erkältung ist. H.G. Wells baute diese Erkenntnis schon vor über hundert Jahren in seinen Roman Krieg der Welten ein: Die Invasion der Marsianer wird nicht durch die Armeen der Menschen abgewehrt, sondern durch irdische Mikroorganismen, mit denen das Immunsystem der Außerirdischen nicht zurechtkommt. Verborgen darin war auch die Botschaft, dass die Menschen selbst sich nicht in Gebieten militärisch engagieren sollten, die sich zu weit weg von zu Hause befinden: Man mag die besseren Waffen haben, aber dann kommt eine Mikrobe im Wasser daher und macht einem den Garaus.

Wenn der Lockdown mit seinen immer kurioseren Maßnahmen erst einmal beendet ist – Hoffnung stirbt zuletzt – werden wir einen Teil der Absurditäten schon wieder vergessen haben. Schon jetzt fällt es schwer, sich an alles zu erinnern, was in den letzten Monaten geschehen ist. Vielleicht hat noch der ein oder andere Notvorräte von Toilettenpapier und Desinfektionsmittel im Kämmerlein, deren Beschaffung in der ersten Zeit nahezu unmöglich war. Dann gab es keine Masken zu kaufen und jeder, der eine Nähmaschine besaß, fertigte sie in Eigenregie im Akkord an. Und nun kommt die Impfpflicht durch die Hintertür. Was wird man sich danach für uns ausdenken? Den Ganzkörperschutzanzug mit Corona-Alarmanlage und Impfstatus-Dauerüberwachung?

Leider würden sich auch dagegen viel zu wenige wehren, es wird schon seine Richtigkeit haben. Glauben Sie nur daran. Ganz ehrlich!

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