Der “Green-Deal” der EU produziert immer absurdere Blüten. Nun soll – mitten in der größten Energiekrise – Biomasse, also auch Holz, plötzlich nicht mehr nachhaltig sein. Grund dafür ist die Enereuerbare Energien-Richtlinie RED III, die nun abgestimmt werden soll. Ein Irrsinn, der Europa noch weiter in die Krise führt.
Es herrscht wirklich Alarmstufe Rot. Während sich ganz Europa dank der EU-Sanktionspolitik auf einen kalten Winter einstellen muss und zum Energiesparen aufgefordert wird, sabotieren die Bonzen in Brüssel weiter die Energieversorgung der Mitgliedstaaten. Denn sollte die Erneuerbare Energien-Richtline RED III so umgesetzt werden, gilt Biomasse nicht mehr als erneuerbarer Energieträger. Unter dem Vorwand der Forstschonung müsste dann die Nutzung von Biomasse aus dem Wald – sprich Holz – bis 2030 reduziert werden. Um wie viel, darüber hätte die EU-Kommission zu entscheiden.
Atomenergie und Erdgas nachhaltig, Holz nicht
Damit stünden dann Europa endgültig im Dunkeln. Denn rund 40 Prozent der derzeit für Bioenergie verwendeten Biomasse ist nun einmal Holz. Viele Heizwerke oder auch Holzheizungen müssten dann wohl umgebaut oder rückgebaut werden. Doch Alternativen hat Brüssel nicht zu bieten. Zwar wurde Atomenergie und Energie aus Erdgas als nachhaltig deklariert, aber von einer sicheren Erdgasversorgung hat man sich mit den Selbstmord-Sanktionen selbst abgeschnitten und wieso Atomkraft “grüner” als Holz sein soll, wissen wohl nur die Eurokraten selbst.
Was tun mit Schadholz?
Wie absurd die EU-Pläne sind, zeigt sich auch darin, dass jahrelang Pelletsheizungen gefördert wurden, die ebenfalls mit nichts anderem als Holz betrieben werden. Wenn die EU jedoch Höchstgrenzen für die Holznutzung vorschreibt, könnte es dann zudem zu dem irsinnigen Fall kommen, dass etwa Schadholz, wie beim Borkenkäferbefall offiziell nicht mehr in Biomassekraftwerken verheizt werden dürfte, weil es eventuell die erlaubte Menge überschreitet.
Kopfschütteln der Freiheitlichen
Die FPÖ-EU-Abgeordneten haben für die neuen Pläne nur Kopfschütteln übrig. “Von der Leyens Beamtenschaft, deren Fachwissen über Holz bei Druckerpapier anfängt und endet, greift mit ihrem Angriff auf Biomasse den Eckpfeiler der österreichischen Energie-Eigenversorgung an und gefährdet damit die Energieversorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung“, erklärte EU-Abgeordnete Georg Mayer.
Es werde immer viel von Energieautarkie geredet, kritisiert Mayer die Unkenntnis der EU-Beamten, “aber sobald man diese verwirklichen will, kommt die EU-Kommission mit rigorosen Vorschlägen, wie dem Verbot von Biomasse als Energieträger. Auf der anderen Seite sprießen die ‚klimafreundlichen‘ Atomreaktoren wie Pilze aus dem Boden.“
Selbst EU-hörige ÖVP entsetzt
Die EU-Richtlinie sei ein “Wahnwitz aus Brüssel” ist selbst von den sonst eher EU-hörigen ÖVP-Kreisen zu hören. “Wenn Biomasse nicht mehr als erneuerbarer Energieträger anerkannt wird, stirbt damit auch die Energiewende“, so ÖVP-EU-Mandatar Alexander Bernhuber. Und auch die steierische EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer kündigte an, auf europäischer Ebene Verbündete gegen diese Maßnahme finden zu wollen. Hätte man dies vorher bereits schon öfter getan und nicht alles aus Brüssel ohne zu überlegen mitgetragen, wäre der Bevölkerung bisher schon viel Leid erspart geblieben. Allerdings wird dies wohl nur ein frommer Wunsch bleiben.