Die grossen Profiteure des Mediengesetzes wären private Grossverlage. Gleichzeitig versuchen die Befürworter der Subventionen, Angst vor privat finanzierten Medien zu kultivieren. Rational verstehen muss man das nicht – aber die Mechanismen dahinter begreifen.
«Consider the source», sagt der Engländer, wenn es darum geht, den Wert einer Aussage zu beurteilen. In aller Regel hat jemand gute Gründe, wenn er eine bestimmte Darstellung verbreiten will. Die Quelle einer Information sagt viel aus über deren Wahrheitsgehalt. Was aber nicht heissen soll, dass alles aus der «falschen» Quelle automatisch falsch sein muss.
Sich fragen, wer die Quelle ist: Das sollte man auch beim Mediengesetz tun. Grosse Verlage, von denen einige in der Vergangenheit alles getan haben, um durch Übernahmen kleinerer Blätter faktische regionale Monopole zu errichten, geben sich nun als besorgte Stimmen, die unbedingt die Medienvielfalt in der Schweiz retten wollen. Es gelte, die lokalen und regionalen Titel mit Bundesgeldern zu retten. Das, nachdem sie zuvor daran beteiligt waren, diese blühende Landschaft verdorren zu