Horst D. Deckert

Österreich im Coronafieber: Wochenrückblick KW 47

Der Scherz mit der Impflotterie

Zu aller erst das alles beherrschende Mediale Lieblingsthema dieser Tage, die österreichische Impflotterie. Aus allen Kanälen und im gefühlten Halbstunden-Takt tönt es für die „noch Unentschlossenen“, „wer impft gewinnt“.

Was alleine von der Formulierung her in die Kategorie absoluter Schwachsinn verbannt werden muss. Diese Initiative geht vom Staatsfernsehen ORF aus, um selbstredend ganz im Sinne der Regierung, die Impfquote nach oben zu bringen.

An zu nehmen ist vielmehr, dass wohl Derjenige gewinnen sollte, der sich impfen lässt und wohl kaum das Impfpersonal. Zu gewinnen gibt es neben einem Elektroauto auch ein Fertighaus sowie diverse andere Preise.

Virologe Novotny „tanzt auf jedem Kirtag“

Veterinär-Virologe Dr. Norbert Novotny erläutert den TV Konsumenten seit Anbeginn der Pandemie von allen Nachrichten-Portalen stets die neuesten Daten und Fakten zum Infektionsgeschehen.

Trotzdem der Virologe nun allerorts, sogar im Ausland um seine Expertisen gebeten werde, wie eigens im ORF Morgenformat „guten Morgen Österreich“, von einer, im Dialog mit Novotny, stets um überschwängliche Freundlichkeit bemühten Moderatorin Eva Pölzl festgestellt wurde, konnte er dennoch Zeit für die Sendung finden.

Abgesehen von der Tatsache, dass man sich als „Nutznießer“ dieser regierungskonformen Erläuterungen immer wieder die Frage stellen muss, warum man hierorts einen Veterinär-Virologen für Humanerkrankungen zu Rate zieht, ergeben tiefer Recherchen zu seiner Person interessante Einblicke in seine vita.

Als ordentlicher Professor im arabischen Raum, vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman werden seine „Covid-Epertisen“ offenbar auch sehr gefragt sein.

Unbedingte Impfempfehlung für Kinder und Schwangere

Wie bereits nicht anders erwartet erfolgte auch von Seiten des ORF und pflichtbewusst seinen Auftrag erfüllend, in Person von Virologen Novotny, eine unbedingte Impfempfehlung für alle Kinder ab fünf Jahren.

Auf die, in einem Leserbrief formulierte besorgte Frage einer Mutter betreffend der „Sicherheit“ ihres Kindes in Bezug auf die Impfung antwortete Novotny wie folgt. In Bezug auf die Impfung für Kinder, sollte es keine Nebenwirkungen geben, es seien auch keine Langzeitfolgen bekannt, so Novotny in „guten Morgen Österreich“.

So manchem Elternteil könnte da bei näherer Betrachtung das Wort „sollte“ ein wenig sauer aufstoßen. Ganz zu schweigen von der, sich zwangsläufig aufdrängenden Frage wie man wohl Langzeitfolgen feststellen möchte bei einem Impfstoff der noch nicht einmal ein Jahr lang verimpft wurde.

Im Privatsender Puls 4 wiederum betreibt man offensive Werbung für die Impfung für Schwangere.

Die Gynäkologin Barbara Mayer vom öffentlichen Wiener Krankenhaus Ottakring plädiert unbedingt für die Impfung von Schwangeren und malt düstere Szenarien für all jene Mütter die bis dato eine Impfung verweigert haben.

Neuer Virus erzeugt noch mehr Impfhysterie

Die neue, mutmaßlich im südlichen Afrika entstandene Virus-Variante mit dem klingenden Namen Omikron sorgt auch in den österreichischen Medien für reichlich Hysterie.

Während Karl Lauterbach in Erwartung seines möglicher Weise neuen Jobs als deutscher Gesundheitsminister, frisch fröhlich davon twittert, das die Virus-Mutation eindeutig von Aids-Kranken her rühren muss und daher einzig das Boostern der Weisheit letzter Schluss sei, ist man in Österreich ein klein wenig vorsichtiger in der Einschätzung der Mutation.

Molekularbiologe Ullrich Elling spricht beispielsweise im Puls 4 Interview noch von Spekulationen was Omikron betrifft. Allerdings erläutert er, dass es auf Grund genau dieser Mutation sehr wahrscheinlich wäre, dass die Impfung abermals an Wirkung verliert.

Es hätte sich Pfizer allerdings nun endlich dazu entschlossen eine Weiterentwicklung also ein Upgrade seiner, bis dato vor allem gegen die Delta-Variante äußerst mäßig wirksamen Impfstoffes, in Erwägung zu ziehen. Diese Entwicklung würde laut Angaben von Pfizer rund hundert Tage benötigen.

Der ungewollte Paukenschlag folgte jedoch von Seiten Ellings, indem ihm wahrscheinlich unbeabsichtigt folgender Satz „entglitt“. Nun „boostern würde in jedem Fall helfen“, soweit die offizielle Redart, dann aber mit dem Nachsatz,  „wir wissen allerdings nicht, wie oft man überhaupt noch impfen kann“.

Soll das im Klartet heißen, wir impfen halt einmal auf „Teufel komm raus“ dann schauen wir einmal was dabei raus kommt und wie lange wir das „Spiel“ noch weiter treiben können?

ORF Party als Schlag ins Gesicht der „Eingesperrten“

Während sich das ganze Land im vierten, regierungsverschuldeten Lockdown befindet, feiern ebendiese Herrschaften, die alle „einsperren“, eine fröhliche Live-Party im ORF.

Unter dem Vorwand der gutmenschlichen, alljährlichen „Licht ins Dunkel“-Gala auf dem Küniglberg, tummelte sich die Politprominenz in ausgelassener Party-Laune vor laufenden Kameras, während das Volk eingesperrt zu Hause sitzt. Gesundheitsminister Mückstein bezeichnete das maßlose Treiben gar als gutes Zeichen, gegenüber dem Kurier.

Das alles fröhlich tanzend und selbstverständlich ohne Masken. Offenbar sind die ja nur für das Volk gedacht. Ein enormer Aufschrei ob solch unverhohlener Ignoranz ging durch alle sozial Media Plattformen. Auch unsere Redaktion berichtete in einem eigenen Beitrag ausführlich mit Bildmaterial darüber.

Neuerliche Demos

Zum guten Schluss noch die positiven Meldungen der Woche, Samstag den 27.11. fanden in den Landeshauptstädten Klagenfurt und Graz Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung und vor allem gegen die für Februar geplante österreichweite Impfpflicht, statt.

In Graz geht man von bis zu 30.000 Teilnehmern aus, in Klagenfurt hatten zwischen fünf- und sechstausend Menschen an der Demo teilgenommen. Auch in Niederösterreichs Hauptstadt St. Pölten geht man von 3.500 Demonstranten aus.

Dabei gab es bei allen Demonstrationen medienwirksame Festnahmen unter anderem auch unter dem Titel des NS-Verbotsgesetzes.

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