Österreich verstärkt die Überwachung seiner Grenzen angesichts eines neuen Zustroms von Migranten, insbesondere von ungarischer Seite, kündigten der österreichische Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Samstag an.
Angesichts der „zunehmenden Zahl von Aufgriffen an der Grenze“ würden zunächst rund 400 zusätzliche Soldaten mobilisiert, so Nehammer weiter.
„Das Ziel ist es, die Migrationsbewegungen zu kontrollieren“, fügte Tanner hinzu. Etwa 200 Schleuser wurden in diesem Jahr in Österreich verhaftet.
Österreichs Innenminister macht die EU für mangelnde Sicherheitsmaßnahmen an den europäischen Grenzen verantwortlich. „Es gibt derzeit keinen Grund für einen Afghanen, in Österreich Asyl zu beantragen.“
Auch nach dem Fall der 13-jährigen Leonie, die am letzten Juni-Wochenende getötet wurde, fordert Nehammer Konsequenzen. Drei afghanische Staatsbürger, die verdächtigt werden, sie vergewaltigt und getötet zu haben, befinden sich in Haft, ein weiterer Verdächtiger ist auf der Flucht. „Wir brauchen bessere Verfahren, aber wir können sie nur erreichen, wenn die Europäische Union uns die Möglichkeit dazu gibt. Die Kommission geht derzeit in die falsche Richtung. Das europäische Asylsystem hat versagt“, sagte Nehammer.