Vielen tragischen Ereignissen wurde im österreichischen Parlament bereits im Zuge von Gedenkminuten gedacht. Doch für die kleine Leonie (13), die von (teils abgelehnten) afghanischen Asylwerbern zu Tode vergewaltigt wurde, sollte es keine Trauer, kein kurzes Innehalten, kein Gedenken geben. Die ÖVP lehnte die Schweigeminute ab und auch die anderen Parteien nahmen an dem von der FPÖ und Herbert Kickl initiierten Gedenken nicht teil. Man solle aller und nicht einzelner Opfer gedenken, rechtfertigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) die eiskalte Ignoranz.
- Leonie (13) wurde von mehreren Afghanen vergewaltigt und getötet
- Nationalrat verweigert Gedenkminute
- Kickl setzte Schweigeminute für Opfer von Verbrechen durch Asylwerber um
- Keine Fraktion außer FPÖ nahm Teil
- Gedenken lieber Flüchtlingen im Mittelmeer
Eigentlich hätte zumindest der Haupttäter längst außer Landes sein sollen. Doch nachdem dem Afghanen (angeblich 18 Jahre alt) nach einer Vielzahl von strafrechtlichen Verurteilungen der Aufenthaltstitel aberkannt wurde, legte er umgehend Beschwerde ein. Leonies Eltern machen den Behörden darum schwere Vorwürfe und wollen die Republik für den grausamen Tod ihrer kleinen Tochter klagen.
Nehammers Rechtfertigung: „Gibt viele Verbrechensopfer“
Es sei Innenminister Karl Nehammers (ÖVP) Versagen, das zum Tod der kleinen Leonie geführt habe, erklärte Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) in der heutigen Nationalratssitzung erneut. Er forderte eine Schweigeminute für die kleine Leonie. Doch dieser Forderung wollte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) nicht nachkommen. Es gebe viele Verbrechensopfer, erklärte Nehammer (ÖVP). Man könne deswegen nicht nur Einzelner gedenken.
FPÖ-Kickl setzte Gedenkminute um: Andere Parteien trauern nicht
Herbert Kickl ergriff dennoch die Initiative und widmete eine Minute seiner Redezeit dem Gedenken an Leonie. Außer den FPÖ-Abgeordneten erhob sich jedoch niemand zum stillen Trauern. Die anderen Parteien scheint das tragische Schicksal Leonies einfach kalt zu lassen. Nehammer begründete die Entscheidung damit, dass man keinen ethnischen Unterschied in der Bewertung solcher Taten machen dürfe.
Ethnische Unterscheidung? Toter Einheimischer wird nicht gedacht
Betrachtet man aber, welcher Opfer der Nationalrat in den letzten Jahren sehr wohl gedachte, so könnte der Eindruck entstehen, dass genau solche Unterscheidung vorgenommen wird. Kickl zählte Beispiele für Gedenkminuten, die vollzogen wurden auf. So wurde den Opfern eines Anschlags auf einen Homosexuellen-Club in Colorado gedacht, den toten Migranten in einem Schlepper-Kühllaster im Burgenland und zuvor auch ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer. Was fehle, sei ein Gedenken der Opfer von Gewaltdelikten durch Asylwerber, erklärte FPÖ-Chef Herbert Kickl. Doch für Leonie (13), die unter Drogen gesetzt und dann von einer Gruppe Afghanen vergewaltigt und ermordet wurde, zeigen die Parteien abseits der FPÖ kein Herz. Das Schweigen der anderen Fraktionen sei beschämend, so Kickl.
Die FPÖ veröffentlichte das Video zur Gedenkminute:
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