Todkrank durch Omikron – war’s das? (Foto:Shutterstock)
Was für Corona insgesamt zutrifft, wird bei der Omikron-Variante in seinen Superlativ gesteigert: Ein banales, triviales, immer dagewesenes Geschehen wird durch grotesken Alarmmissbrauch und Begriffsumdeutungen, durch unangemessenste und zweckmissbräuchlichste Verwendung eines Katastrophenvokabulars zu einer Scheingefahr umgedichtet, die es objektiv schlicht gar nicht gibt. Insofern passt die Pandemie-Hysterie gut zur Nazi-/Faschismus-Hysterie oder Klimahysterie: die Neudefinierung eines immer dagewesenen, zuvor nicht weiter beachteten und unaufgeregt hingenommenen Normals- oder Grundzustands zum Katalysma, zur endzeitlichen Katastrophe.
Wie gerufen kam dem pharmazeutisch-politmedialen Mindtrust die Omikron-Variante zur Aufrechterhaltung eines permanenten Ausnahmezustands – und vor allem zur Akzelerierung der Impf-Agenda. Und wenn die großen Auguren der Pandemie das Wort haben, erschaudert der verunsicherte deutsche Impfmichel ob der an die Wand gemalten Untergangsszenarien – und entblößt gleich instinktiv den Oberarm. Dass ihre Gefahreneinschätzung mit der realen Situation der Länder, die im Gegensatz zu Deutschland bereits eine rapide Omikron-Ausbreitung erfahren, praktisch nirgendwo in Deckung zu bringen ist, interessiert dabei niemanden. Was immer gerade statistisch oder nachrichtlich ins erwünschte Stimmungsbild passt, wird ausgeschlachtet; so etwa die Omikron zugeschobene Hospitalisierungsrate in Großbritannien (die dort zur höchsten Zufriedenheit der deutschen Lockdown- und Maßnahmen-Tifosi bereits wieder zu neuen Restriktionen und Einschränkungen führten).
Sprunghafte Anstiege – na und?
Dies freilich unter Außerachtlassung der Tatsache, dass es vor allem Vollgeimpfte und sogar Geboosterte sind, die dort „erkranken”, und dass in bewährter Verschleierungsmanier niemand sagen kann, wegen was die Hospitalisierten eigentlich genau in den Kliniken liegen. Geschickt werden diese Zahlen dann mit dem „sprunghaften” Anstieg der neuen Mutante verbunden – dabei war von Anfang an klar, dass sich Omikron viel leichter überträgt. Das alleine jedoch sagt überhaupt nichts über seine Gefährlichkeit aus, im Gegenteil: Wird eine tendenziell gefährlichere Variante wie Delta auf diese Weise schneller verdrängt, dann wäre die epidemische Explosion von Omikron sogar ein Segen. Anderswo wird diese optimistische Perspektive in den Vordergrund gestellt. In Deutschland wird sie verschwiegen oder bestritten.
Vielleicht wäre es an der Zeit, einmal verpflichtend parallel zu allen Corona-Inzidenzen die entsprechenden Vergleichsinzidenzen zu Influenza aus den Jahren vor der Pandemie zu veröffentlichen. Bezieht man symptomlos an Influenza „infizierte“ Fälle mit ein, wären da 7-Tages-Inzidenzen von 65.000 bis 70.000 pro 100.000 Einwohner die Regel gewesen. Wenn man Corona nun schon als eine „gefährlichere“ Krankheit beschwören will, dann dürfte jedoch alleine der reale Krankheitswert interessieren – und zwar zu ermitteln jenseits der üblichen „An- und Mit“-Taschenspielertricks bei Hospitalisierungs- bzw. der Vermischung symptomloser und symptomatischer Fälle bei den Neuinfektions-Inzidenzen. Und dieser Krankheitswert ist bei Omikron ganz offenkundig mehr als milde und harmlos – wie sogar, beinahe enttäuscht, der „Spiegel“ vorgestern konzedieren musste („Das Rätsel der milden Omikron-Verläufe”). Bestes Beispiel dafür ist das mutmaßliche Ursprungsland der Variante, Südafrika, wo die Inzidenz trotz Omikron niedriger ist als bei uns (Stand gestern früh):

Inzwischen kehre in der südafrikanischen Bevölkerung deshalb sogar – stärker als irgendwann zuvor in Beginn der Corona-Zeit – Hoffnung und Optimismus zurück, wie sogar „Focus“ verblüfft konzedieren musste.
In Deutschland jedoch wird ein Infektionsgeschehen mit reinen aussagelosen „Inzidenzen“, unter cleverer Ausnutzung der erfolgreichen Konditionierung einer abgestumpften und auf Triggerbegriffe abgerichteten Angstpopulation, weiter auf die Spitze getrieben: Die von „Experten“ befürchteten 700.000 Neuinfektionen pro Tag klingen alptraumhaft. Dabei wäre diese Zahl, selbst wenn sie Wirklichkeit würde, eine gute Nachricht: Denn erstens sind alle Omikron-Fälle – mit Ausnahme weniger Risikopatienten, vor allem im Vergleich zur Alpha- und insbesondere Delta-Variante – entweder asymptomatisch oder äußerst milde bis glimpflich. Und zweitens würde die genannte Mondzahl von 700.000 ja bedeuten, dass die Corona selbst dann binnen nicht einmal vier Monaten rechnerisch vorbei wäre, wenn bislang überhaupt niemand mit überstandener Infektion oder impfbedingtem Immunschutz existieren würde – weil es spätestens dann nur noch Genesene gäbe. Es sei denn natürlich, man fängt dann mit der Pandemie einfach wieder von vorne an; tatsächlich drängt sich dieser Eindruck auf.
Hochallergische Staatsreaktionen
Denn man fragt sich ohnehin, wer eigentlich nach 58 Millionen „vollständig“ Geimpften (davon über 13 Millionen Geboosterten), 7 Millionen offiziell Genesenen sowie bei desweiteren 5 Millionen Kleinkindern unter 5 Jahren (die beim Infektionsgeschehen überhaupt keine Rolle spielen) überhaupt noch durch Corona gefährdet ist? Weit über 84 Prozent der Bürger, die – angeblich -„geschützt“ sind, dazu noch all Vorsichtsmaßnahmen von Maske über Kontakterfassung bis Abstandsregeln: Hier drängt sich zwingend das Fazit auf, dass das Virus – egal in welcher Variante – schlicht nicht aufzuhalten ist. Es handelt sich, siehe oben, um ein stinknormales natürliches Phänomen, das weder hochallergische Staatsreaktionen noch eine endlose Experimentalimpfung rechtfertigt, sondern endlich als normales „Lebensrisiko“ akzeptiert werden muss, mit dem wie eh und je, und so wie mit tausenden anderen Gesundheitsrisiken eben auch, zu leben ist!
Doch weil wir in die Hände einer irrsinnigen Sekte gefallen sind, wird nichts dergleichen passieren. Im Gegenteil. Die Panikpropheten missbrauchen Amt, Stellung und Medienpräsenz, um die virtuelle Phantombedrohung durch Omikron zu übersteigern – und so alle Hoffnung auf ein Ende des Spuks zunichte machen zu können. Der überführte Lügner, Hochstapler (Stichwort „Epidemiologe“) und nunmehr sogar Bundesgesundheitsminister, der hochneurotische Karl Lauterbach, twittert unverdrossen ohne jedes Verantwortungsbewusstsein, ohne jede emphatische Folgenabschätzung vom Regierungssessel weiterhin genauso unüberlegt drauflos wie zuvor, als er „nur“ als quacksalbernder Talkshow-Dauergast durch die Studios tingelte:
Diese Darstellung ist wichtig, weil sie zeigt, dass auch eine (vielleicht, keineswegs sicher) mildere Variante Omicron, wegen der hohen Ansteckung viel mehr Todesfälle kosten könnte, als Delta. Omicron muss daher ernst genommen werden. https://t.co/DMv7EfpzrV
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) December 15, 2021
Zuvor hatte Studien-Copy&Paste-„Experte“ Lauterbach schonmal vorsorglich eine „massive 5. Welle” geweissagt, woraufhin ihm assistierende Gleichgesinnte sofort beisprangen und seine Horrorwarnungen um die Nuance steigerten, es drohe nicht mehr nur eine „Welle“, sondern eine „Wand”. Man könnte diese Sprüche zwar auch diesmal wieder als Gratisprognosen ohne Haftung abtun, denn später juckt es eh wieder keinen, wenn nichts davon eintritt, und weder muss Lauterbach Konsequenzen noch einen Glaubwürdigkeitsverlust fürchten – denn mit seinen Fehlprognosen kam er (ebenso wie Vorgänger Jens Spahn oder RKI-Chef Lothar Wieler) noch immer durch. Doch weil die Behauptungen des unlauteren Lauterbach diesmal mit einer massiven Entrechtungs- und Diskriminierungskampagne gegen Ungeimpfte einhergehen und er diesmal offiziell, für die Bundesregierung, spricht, ist seine Hetze spätestens jetzt justiziabel.
Damit sich die Omikron-Prophezeiungen zumindest scheinbar selbst erfüllen, treten nun auch wieder wie auf Knopfdruck Medien und Staatsvirologen als Testimonials des Schreckens auf – und liefern vermeintliche Bestätigungen für das Wüten der Variante, um deren „Verharmlosung“ entgegenzuwirken. Ganz hoch nimmt Kurs stehen natürlich verängstigende, düster ausgeschmückte Einzelfallschilderingen wie etwa im ZDF („Wenn Omikron zuschlägt”). auch die angesagten Wortführer der Virologie dürfen nicht fehlen – und nutzen neuerdings schon die drastische Beschreibung selbst völlig unspektakulärer Erkältungssymptome im Kontext ausländischer „Wellen“, wie sie jeder Erdenbürger in der kalten Jahreszeit immer wieder erlebt hat und erleben wird – und dramatisieren diese zu gar fürchterlichen Krankheitsbildern. Niemand kann dabei dem unverbesserlichen Christian Drosten das Wasser reichen:
(Screenshot:Twitter)
Der Arzt Dr. Friedrich Perner, Der ehemalige Leiter des bayerischen Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, von Söder wegen maßnahmenkritischer Aussagen letztes Jahr zwangsversetzt und anschließend als namhafter Buchautor zur Corona-Thematik zu einiger Bekanntheit gelangt, fragte Drosten hierauf: „Wie würden Sie denn die Krankheitsschwere der Patienten klinisch einordnen?” Natürlich erhielt er keine Antwort. Eine anderer Kommentar lautete: „Keiner im Krankenhaus, die Hälfte Fieber. Klingt nach Erkältung. Will Drosten uns mit der Aussage ‚klingt nicht milder‘ etwa sagen, Delta war das auch schon?”. Tatsächlich bleibt dieser Stuss, harmlose Grippesymptome (wie sie uns in jeder Medinait– oder sonstigen Erkältungssaftreklame vorgeführt werden) plötzlich als dräuendes Verhängnis zu verkaufen, leider nicht ohne Wirkung: Das ganze Netz ist voll mit „ich bin müde“, „ich habe Husten“, „ich bin furchtbar schlapp“, „meine Nase läuft“. Mitten im Winter. Und sie nennen es Pandemie. Vielleicht sollte der eine oder andere einmal nachschlagen, wie grippale Erkältungen eigentlich definiert werden. Seit wann ist dies ein Fall für Virologen und Notstandspolitiker?
Natürlich geht es hier nur um die Impfkampagne, zu deren willfährigem Werkzeug sich auch Playboy-„Mann der Jahres“ Doktor Drosten wieder macht. Deutschland sei „noch nicht bereit für Omikron”, verkündete er diese Woche erst, da die „Impflücke” noch zu groß sei. Die Lücke der Durchimpfung mit Vakzinen, wohlgemerkt, die nach Aussagen Lauterbachs gerade einmal bei 35 Prozent „Wirksamkeit“ (wenn man davon überhaupt sprechen kann) bei Omikron aufweist und von der sogar Markus Söder diese Woche explizit einräume, man wisse nicht genau, wie gut sie wirke – weshalb sich erstrecht jeder zum Schutz vor Omikron impfen und boostern lassen müsse. Es ist wahrhaftig alles nicht mehr auszuhalten.

