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Buch-Rezension: [Titel übersetzt] „Zweifel und Sicherheit in der Klimawissenschaft“ von Alan Longhurst
Buch-Rezension von Kip Hansen
Endlich ein klimawissenschaftliches Buch, aus dem die Leser lernen können. Viele Leser hier sind zumindest mit einigen der unzähligen atmosphärischen und ozeanischen Kräfte vertraut, die das komplexe „gekoppelte nichtlineare chaotische System“ (IPCC TAR Kapitel 14), welches das Klima der Erde darstellt ausmachen.
Viele Leser sind frustriert über das anhaltende Beharren politischer Gremien – ein Beharren, das sich in den offiziellen Erklärungen großer wissenschaftlicher Organisationen widerspiegelt – wonach nur die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre für die Entwicklung des globalen Klimas in die eine oder andere Richtung von Bedeutung ist – einige behaupten sogar, dass der Anstieg des atmosphärischen CO₂ katastrophale Veränderungen verursacht, die zum Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation führen werden.
Viele Leser werden auch zustimmen, dass diese Konzentration auf CO₂ eine ziemlich naive, kurzsichtige Sichtweise auf unser sich ständig veränderndes Klima ist.
Aber wie viele von uns verstehen wirklich auf einer tiefen und erschöpfend gründlichen Ebene, warum wir die Hypothese „CO₂ als Klima-Kontrollhebel“ ablehnen müssen und somit die darauf basierenden öffentlichen politischen Forderungen zurückweisen? Ich habe gerade das neue Buch von Alan Longhurst gelesen – „Zweifel und Gewissheit in der Klimawissenschaft – 2. Ausgabe (2023)“ – und bin bereit zuzugeben, dass ich das nicht getan habe.
Wer ist Alan Longhurst? Wenn Sie Ozeanograph oder Fischereiwissenschaftler sind, dann kennen Sie bereits Dr. Longhursts lange und illustre Karriere. Wenn Sie den Blog von Dr. Judith Curry, Climate Etc. lesen, werden Sie seinen Namen an der Spitze mehrerer Aufsätze gesehen haben. Vielleicht haben Sie Dr. Currys Rezension der ersten Auflage dieses Buches gelesen, in der sie sagte: „Dies ist ein bemerkenswertes Buch, eine Meisterleistung. Jedes Kapitel enthält neue Erkenntnisse, die auf Longhursts objektiver Analyse der Daten und der Literatur beruhen. Die von ihm zitierten Arbeiten stammen aus Nature, Science, PNAS, Journal of Climate und anderen renommierten Fachzeitschriften mit hohem Einfluss. … Jede dieser Arbeiten stellt jedoch ein entscheidendes Glied in Longhursts Argumentation dar, welches zu Schlussfolgerungen führt, die nicht mit dem ‚Konsens‘ übereinstimmen.“
Die zweite, jetzt bis 2022 aktualisierte Auflage wurde gerade im März dieses Jahres von Critical Science Press veröffentlicht.
Es ist in der Tat eine Meisterleistung.
Wenn Sie sich nicht bereits ein Leben lang mit den komplexen, komplizierten und chaotischen Themen der Klimawissenschaft befasst haben, werden Sie aus diesem Buch mehr lernen als aus jedem anderen zeitgenössischen Werk. Longhursts Verständnis und Erinnerung an die Details hunderter wissenschaftlicher Arbeiten aus verwandten und angrenzenden Bereichen fließen in diese brillante Zusammenfassung des Stands der Klimawissenschaft ein – welche Zweifel wir noch haben und welche Gewissheit wir, wenn überhaupt, beanspruchen können.
Ich habe dieses Buch seit seinem Erscheinen in meinem Besitz… und habe seinen Inhalt Kapitel für Kapitel aufgesogen. Das hat sich für mich als eine ziemlich monumentale Aufgabe herausgestellt. Ich lese tief, und tief braucht Zeit, auch wenn es nur 258 Seiten sind. Aber es war jede kostbare Minute wert.
Wenn Sie wirklich neugierig sind und den unstillbaren Wunsch haben, etwas zu lernen, sollten Sie dieses Buch kaufen und lesen.
Es ist bei den üblichen Quellen erhältlich, als Hardcover, Taschenbuch und eBook.
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Kommentar des Autors:
Unabhängig davon, wie viel Sie von der Klimawissenschaft verstehen und wie Sie persönlich zu den verschiedenen Themen stehen, werden Sie in dieser neuen Ausgabe von Longhursts Buch Dinge finden, die Sie lieben und hassen, denen Sie zustimmen und denen Sie nicht zustimmen können. Es ist, mit einem Wort, atemberaubend in seiner Schöpfung und Breite.
Seien Sie nicht kindisch und brechen Sie die Lektüre ab, wenn Sie das erste Mal auf etwas stoßen, das Ihrem derzeitigen Verständnis widerspricht. Wenn Sie das tun, verpassen Sie die Einsichten und Erkenntnisse eines großen Geistes, der in der Lage ist, eine solche den Horizont erweiternde Übersicht zu erstellen.
Link: https://wattsupwiththat.com/2023/04/25/alan-longhursts-doubt-and-certainty-in-climate-science/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Grüne Klima-Globalisten: Erneuerbare Korruption
Außenministerin Annalena Baerbock hat den Auftakt des Petersberger Klimadialogs in Berlin einmal mehr dazu benutzt, um sich als bereitwillige Sprechpuppe der Klimahysterie zu präsentieren. In ihrer wesenstypischen Ahnungslosigkeit und mit den üblichen Sprachfehlern fabulierte sie über die Einführung globaler Zielvorgaben für den Ausbau erneuerbarer Energien. Dies sei wichtig, um doch noch auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen.
Dieses Ziel ist einst im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt worden. Allerdings glaubt fast kein Mensch außerhalb Deutschlands mehr daran.
Baerbocks Größenwahn
Mit der naiven Außenwirkung einer pubertierenden Schülersprecherin erklärte Baerbock, sie wolle sich dafür einsetzen, dass auf der nächsten UN-Klimakonferenz in Dubai Ende des Jahres global verbindliche Ziele für den Ausbau von Wind- und Solarenergie festgelegt würden. Offenbar glauben Baerbock und der grüne Wächterrat der deutschen Politik ernsthaft daran, dass in Dubai die Staatengemeinschaft endlich zu der Politik verpflichtet werden kann, die Deutschland seit Jahren versucht, dem Rest der Welt aufzuzwingen.
Grüner Filz & Abzocke
Tatsächlich taugt die deutsche Klima- und Energiepolitik nur noch als abschreckendes Beispiel: Inzwischen dämmert auch innerhalb Deutschlands immer mehr Menschen, welche verfilzten, nepotistischen und geradezu mafiösen Strukturen von den Grünen binnen nicht einmal eineinhalb Jahren Regierungsbeteiligung etabliert worden sind.
Die letzte Woche aufgedeckte Clan-Affäre um familiäre und lobbyistische Verstrickungen in Robert Habecks Wirtschaftsministerium ist dabei nur die Spitze des Eisbergs: Hier bedienen sich Körperschaften und NGO schamlos an Staatsgeldern und nehmen zusätzlich auch noch undemokratischen Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse. Die Richtlinienkompetenz in dieser Bundesregierung liegt allein bei grünen Lobbyisten.
Vetternwirtschaft bei Habeck
Nicht nur die gesamte Klima- und Energiepolitik der Ampel, sondern alles, was Baerbock beim Petersberger brav und ahnungslos herunterplappert, ist in Wahrheit genau die Agenda, die von den grünen Klimaseilschaften in Habecks Hinterzimmern ausgeheckt wurde. Das gesamte giftgrüne Programm von Gebäudesanierung über Wärmepumpenzwang bis Atomausstieg wurde seit vielen Jahren von staatsnahen NGO vorangetrieben, die unter dem direkten Einfluss von Habecks mächtigem Staatssekretär Patrick Graichen und dessen Geschwistern standen und weiterhin stehen. Seit der grünen Machtergreifung hat Graichen in kürzester Zeit ein unappetitliches Geflecht von Familienmitgliedern und Vertrauten in und um das Ministerium organisiert.
Grüne Politik zerstört Wirtschaftsstandort
Selbst die wohlwollenden grünen Systemmedien konnten diese schier ungeheuerliche Vetternwirtschaft nicht mehr schönreden – und mussten sie zumindest zaghaft thematisieren. Habeck selbst gestand in der ihm üblichen Arroganz gnädigerweise noch zu, dass Graichen einen „Fehler“ gemacht habe. Er verteidigt seinen Staatssekretär ansonsten aber weiter vehement. Tatsächlich weiß jeder Beobachter im In- und Ausland: Das war kein Fehler. Der grüne Filz hat Methode und dienst dem Zweck, eine Politik des ökonomischen Selbstmordes und religiösen Klimawahns im Dienst US-amerikanisch-globalistischer Geldinteressen diktatorisch gegen eine große Mehrheit des deutschen Volkes durchzusetzen.
Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“
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Keine Aufarbeitung – die Diskriminierung kann weitergehen: Dr. Petrovic kritisiert neue Covid-Gesetze

Am heutigen 3.5. endet die Begutachtungsfrist für das neue Covid-19-Impffinanzierungsgesetz und das Covid-19-Überführungsgesetz. Dr. Madeleine Petrovic von der GGI-Initiative (vormals bekannt als “Grüne gegen Impfpflicht und 2G”) äußert an beiden scharfe Kritik: Eine Aufarbeitung des Unrechts der vergangenen Jahre sucht man nämlich vergeblich, einer Fortsetzung und Wiederholung der beispiellosen Diskriminierungen sind Tür und Tor geöffnet.
Im Folgenden lesen Sie die Pressemitteilung der GGI-Initiative:
STELLUNGNAHME ZUM COVID-19-IMPFFINANZIERUNGSGESETZ SOWIE COVID-19-ÜBERFÜHRUNGSGESETZ
Derzeit läuft ein Begutachtungsverfahren zum COVID-19-Impffinanzierungsgesetz bzw. COVID-19-Überführungsgesetz. Ersteres behandelt die weitere Finanzierung der Covid-Impfstoffe, die sich weder als wirksam noch als sicher herausgestellt haben. Zweiteres soll das bisherige “Pandemie-Recht” in verallgemeinerter Form ins Epidemiegesetz übertragen. Eine vorhergehende Evaluierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses ist ausgeblieben. Ebensowenig ist eine Aufarbeitung vergangener Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen erfolgt bzw. bestehen entsprechende Möglichkeiten nach wie vor. Die Begutachtungsfrist endet am 03.05.2023. Wir fassen nachfolgend die Stellungnahme von Dr. Madeleine Petrovic zusammen.
EVALUIERUNG BLEIBT AUS
Wegen des gänzlichen Ausbleibens einer Evaluierung und dem Unwillen zur Anerkennung der schädlichen Folgewirkungen sämtlicher Maßnahmen kommt die Abschätzung bestimmter sozialer Auswirkungen einer Verhöhnung der kritischen Öffentlichkeit gleich. Diese Abschätzung verbleibt im Tunnelblick und erwähnt nur zusammenhanglos das sog. Infektionsgeschehen mitsamt nicht-evidenzbasierten Reaktionen (Schulschließungen, etc.).
Die in den Corona-Jahren verfügten Einschränkungen von Bewegungsmöglichkeiten haben in Ermangelung sozialer Diensten zur Unterstützung von abgesonderten Personen zu extremen Härten, Notlagen und Versorgungsengpässen geführt. Dessen ungeachtet sollen eben jene Einschränkungen in verallgemeinerter Form, ansonsten jedoch unverändert, ins Epidemie-Gesetz übernommen werden. Eine seriöse Aufarbeitung kann denkmöglich nur erfolgen, wenn man die Vergangenheit analysiert, bewertet und Fehler bzw. Defizite klar benennt. Dies umfasst insbesondere die Aspekte Impfschäden, Übersterblichkeit & Berichte über plötzliche Todesfälle junger Menschen, giftige Inhalte von Antigentests, Anwendung & Eignung von molekularbiologischen Tests, Abgrenzung der Begriffe Pandemie bzw. Epidemie.
Auch der zerstörte Schutz sensibler Gesundheitsdaten wird nicht wiederhergestellt. Dies wird besonders deutlich im § 80 Arzneimittelgesetz, gemäß dem es in Österreich keinen Schutz mehr für Daten im Zusammenhang mit der Verwendung von Arzneimitteln gibt. U. a. sind Klarnamen der jeweiligen PatientInnen einem überaus breiten und teilweise sehr vage umschriebenen Kreis von Personen und Einrichtungen zugänglich.
DISKRIMINIERUNG KANN FORTGESETZT WERDEN
Das Auslaufen von Corona-Maßnahmen im engeren Sinn beendet nicht bestehende Möglichkeiten für Diskriminierung, allen voran anhand des Covid-Impfstatus. Während der Corona-Jahre kam es zudem zu Herabwürdigungen, Pressionen und Zerstörung des Vertrauens in staatliche Institutionen und deren RepräsentantInnen.
Besonders der Ende 2021 ausgerufene „Lockdown für Ungeimpfte“ geschah wider besseres Wissen. Damals war bereits klar, dass die Impfungen weder vor Erkrankung noch vor Übertragung des Erregers schützen. Es war lediglich ein Signal an die von der Impfung enttäuschen Menschen, dass sie – wenn schon keine Vorteile für ihre Gesundheit – doch wenigstens eine rechtliche Besserstellung erwarten können. Sogar in tragischen Fällen von Suizid versagte die menschliche Anteilnahme staatlicher RepräsentantInnen selektiv. Der Tod einer Ärztin, die mit den für sie unerträglichen Drohungen nicht mehr fertig wurde, war obersten Organen Anlass zu Reaktionen. Der genauso tragische Selbstmord eines öffentlich verhöhnten Biologen war dem offiziellen Österreich keine Erwähnung wert.
POLITIK UND PRIVATWIRTSCHAFTLICHE PANDEMIE-PROFITEURE SIND ENG VERFLOCHTEN
Politische Deals mit Pharma-Konzernen sind nach wie vor intransparent und sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich höchst fragwürdig. Dies betrifft besonders die Chat-Nachrichten der Präsidentin der EU-Kommission mit dem CEO von Pfizer.
Aus Mitteln der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler wurde eine gewaltige Test- und Impf-Infrastruktur finanziert. Den Nutzen haben die Shareholder der Pharmakonzerne. Der vorliegende Entwurf des Covid-19-Impffinanzierungsgesetzes macht deutlich, dass nicht daran gedacht ist, das System der Konzern-Finanzierung aus Steuermitteln zu beenden. Gesundheitspolitisch ist dies in keinster Weise zu rechtfertigen.
Ebenso wenig wird der Einfluss auf die Berichterstattung durch Leitmedien und maßgebliche Einzelpersonen durch Werbe-Millionen der Staaten und der Pharma-Konzerne thematisiert. Diese Verzerrung wird auf zweierlei Arten deutlich. Zum einen werden höchst zweifelhafte Studien bevorzugt, zuletzt eine völlig unplausible Berechnung, wonach die Impfung in Europa 1 Mio. Leben gerettet hätte. Zum anderen wird kritischen Menschen unverhohlen mit Gewalt gedroht, wie die öffentlich finanzierten Werbespots der Stadt Wien im Frühjahr gezeigt haben.
SCHLUSSFOLGERUNG
Die Liste der rechtsstaatlich problematischen oder anderweitig nicht tragbaren Ungerechtigkeiten der Corona-Normen und Corona-Maßnahmen ließe sich noch lange fortsetzen. Um sich einer ehrlichen und fairen Aufarbeitung zu nähern, müssten zunächst alle noch bestehenden Diskriminierungen beseitigt, die Hintergründe und alle Dokumente zur „Causa Corona“ transparent gemacht und der umfassende Schutz der Grundrechte wiederhergestellt werden. Erst auf dieser Basis könnte unter maßgeblicher Beteiligung der Kritikerinnen und Kritiker der Corona-Normen und -Maßnahmen eine echte politische Aufarbeitung begonnen werden.
Dies ist offenkundig nicht geplant. Das ist bedauerlich, denn so bleibt nur die Aufarbeitung im Wege nationaler und internationaler Gerichte. Derart wird sie lange dauern und die gesellschaftliche Spaltung weiter vertiefen.
Die vollständige Stellungnahme von Dr. Madeleine Petrovic lesen Sie hier. Auf dieser Seite können Sie die Stellungnahme unterstützen.

„Friedensprojekt“ EU setzt auf Kriegswirtschaft
Die EU-Kommission plant weiter für Kriegswirtschaft in der EU. Mit einem neuen Gesetz sollen Unternehmen zur Abgabe von Munition verpflichtet werden. Als Kriegswirtschaft versteht man allgemein die zentrale Strukturierung der Wirtschaft nach den Anforderungen des Krieges. Der Krieg gegen Russland ist ein brutaler Abnützungskrieg, eine Materialschlacht. Das geplante Gesetz soll die EU für diese Schlacht […]
Der Beitrag „Friedensprojekt“ EU setzt auf Kriegswirtschaft erschien zuerst unter tkp.at.
Der Krieg gegen die finanzielle Freiheit
Was sollten Sie angesichts der Angstmacherei über die Sicherheit der Banken tun? Sollten Sie Ihr Geld von einer kleineren Bank zu einer der Megabanken bringen? Oder einfach das Bankensystem ganz verlassen?
GESCHICHTE AUF EINEN BLICK
- Finanzguru Catherine Austin Fitts warnt, dass digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) Teil eines Plans zur Abschaffung aller Währungen und zur Einführung eines Sklavensystems sind
- CBDCs werden schnell eine Ära der Besteuerung ohne Vertretung einleiten, was zum Ende der Freiheit führt
- Fitts ist der Meinung, dass der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank von einer Reihe von Akteuren absichtlich herbeigeführt wurde, um die Öffentlichkeit in Panik zu versetzen und einen Bank-Run auszulösen
- Indem sie einen Banken-Run auslösen, werden viele ihr Geld von kleinen Banken abziehen und es bei den Zentralbanken anlegen, die das Problem verursacht haben
- Das Bankensystem zu verlassen ist keine Lösung – eine gute Bank oder Kreditgenossenschaft vor Ort zu finden und Bargeld zu verwenden, ist die Lösung
Im obigen Video von The Last American Vagabond können Sie Agustín Carstens, Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), dabei zusehen, wie er genau erklärt, warum die Globalisten digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) so stark fördern.
„Bei Bargeld wissen wir zum Beispiel nicht, wer heute einen 100-Dollar-Schein benutzt“, sagt er. „Wir wissen nicht, wer heute einen 1.000-Peso-Schein benutzt. Ein wesentlicher Unterschied zum CBDC besteht darin, dass die Zentralbank die absolute Kontrolle über die Regeln und Vorschriften hat, die die Verwendung dieses Ausdrucks der Zentralbankhaftung bestimmen, und dass wir auch über die Technologie verfügen, um dies durchzusetzen.“
Das Video enthält ein Interview mit der Finanzguru Catherine Austin Fitts – Herausgeberin des Solari Report – die davor gewarnt hat, dass die CBDCs Teil eines Plans zur Abschaffung aller Währungen sind. Wenn dies geschieht, wird ein Sklavensystem eingeführt, das von den Ideologien des Transhumanismus und der Technokratie geprägt ist.
„Wir beobachten Ereignisse, die innerhalb eines Rahmens stattfinden, der sehr konstruiert und geplant ist“, sagt Fitts. „Der Kern dessen, was heute passiert, ist, dass eine Gruppe von Menschen versucht, die Kontrolle über alle finanziellen Transaktionen auf dem Planeten vollständig zu zentralisieren – und zwar zu 100 Prozent -, indem sie digitale Technologie einsetzt.“
Besteuerung ohne Repräsentation
„Es ist ein sehr seltener Moment, in dem eine Zentralbank die Wahrheit sagt“, stellt Fitts fest, aber Carstens‘ Aussagen taten genau das, indem sie detailliert darlegten, wie Zentralbanken Regeln zentral durchsetzen können, „weil es nicht mehr Ihr Geld ist, sondern unser Geld – und wir können die Regeln festlegen, wie Sie ‚unser‘ Geld verwenden können“, sagt sie.
CBDCs werden schnell eine Ära der Besteuerung ohne Vertretung einläuten, was zum Ende der Freiheit führen wird. Indem sie den Zentralbankern die vollständige Kontrolle über die Finanztransaktionen des Einzelnen überlassen, ermöglichen sie der Regierung die vollständige Kontrolle.
Ohne die Freiheit der Finanztransaktionen – die Möglichkeit, mit wem man will und zu welchem Zweck auch immer – wird es keine Freiheit geben, sagt Fitts. Dies ist ein wichtiger Grund, warum wir Bargeld erhalten müssen. Derzeit herrscht ein Krieg zwischen den Dezentralisierern, die versuchen, die Freiheit der Finanztransaktionen zu bewahren, und den Zentralisierern, die untereinander darum kämpfen, wer die Kontrolle über das System haben wird.
„Und natürlich wird von den Konzernmedien alles getan, um den Rest von uns, die wir versuchen, für die Transaktionsfreiheit zu kämpfen, zu spalten und zu erobern. Es kann also sehr verwirrend sein, dies zu beobachten, wenn man nicht weiß, worum es eigentlich geht“, erklärt Fitts.
Zentralbanker verstecken sich hinter Gesundheitsinfrastruktur
Ein Teil dessen, was hinter den Kulissen vor sich geht, ist das, was Fitts als „Going Direct Reset“ bezeichnet – der „Großhandelsplan“ von The Great Reset, der für den Verkauf an die breite Masse verpackt wurde. Der Going Direct Reset wird von John Titus im Solari Report detailliert beschrieben, aber es geht um die massiven Geldmengen – 3,5 Billionen Dollar innerhalb weniger Wochen – die 2020 in die Wirtschaft gepumpt wurden.
Dieses Geld wurde größtenteils so verwendet, dass nur bestimmte Sektoren – wie die Raumfahrt, das intelligente Stromnetz und die Gesundheitsinfrastruktur – ausgebaut wurden, während andere ausgehungert wurden. Dies ist eine weitere Facette der Kontrollübernahme und beinhaltet auch die Einführung digitaler Reisepässe unter dem Vorwand, die Bevölkerung gesund und sicher zu halten. Fitts erklärt:
„Im Wesentlichen geht es darum, die Infrastruktur der Kontrolle aufzubauen. Bringen Sie jeden an ein elektrisches Netz … und wir sehen diesen Tanz zwischen Finanzen und Gesundheitswesen. Wenn die Zentralbanker die ganze zentralisierende Kontrolle mit Geld machen müssten, würden sie damit enden, dass jeder mit Mistgabeln auf sie zukommt, und so verstecken sie sich hinter der Gesundheit.
Wir sehen, wie die Infrastruktur des Gesundheitswesens genutzt wird, um die Gleise der Kontrolle zu bauen. Die Zentralbanken brauchen zum Beispiel eine digitale ID, um CBDC zu betreiben. Nun, die bekommt man, weil man versucht, jeden sicher zu machen, richtig? … Wir haben also während des Going-Direct-Reset diesen Tanz aufgeführt, bei dem die Gesundheit benutzt wird, um mehr zentrale Kontrolle zu rechtfertigen.“
War der Zusammenbruch der SVB-Bank absichtlich?
Während der Pandemie pumpte die US-Notenbank massiv Geld in die Wirtschaft, während ein Drittel bis die Hälfte der kleinen Unternehmen in den USA im Namen der öffentlichen Gesundheit geschlossen wurde. Dies hatte verheerende Auswirkungen auf die Kreditportfolios der Menschen, aber was führte dazu, dass die Silicon Valley Bank (SVB), die 16. größte Bank in den USA zum Zusammenbruch?
„Bei der Silicon Valley Bank (SVB)“, sagt Fitts, „gibt es die Biotech- und Biowissenschaften und die IPO-Pipeline, die in der Blase buchstäblich explodiert, und dann, wenn die Blase vorbei ist, wird sie irgendwie stillgelegt.“
Das war nur ein Aspekt. In der Zwischenzeit, so Fitts, machten 49 % der kleinen Unternehmen in San Francisco dicht, „wenn Sie also als SVB nur an kleine Unternehmen im Silicon Valley verleihen, könnte das die Hälfte Ihres Kreditportfolios ausmachen“. Letzten Endes glaubt Fitts jedoch, dass der Zusammenbruch eine absichtliche Übernahme war – und nicht das Ergebnis eines traditionellen Bank-Runs:
„Wir hatten einen Takedown bei SVB. Es ist ein Spiel im Gange, und … was daraus wurde, war ein Versuch verschiedener Akteure, alle in Panik zu versetzen, damit sie glauben, … dass dies zu einer größeren Ansteckungswelle führen würde.
Wenn man sich die Zahlen des Bankensystems anschaut, dann ist es ein Problem, wenn die Zinssätze über einen längeren Zeitraum hoch bleiben und viele Banken eine negative Arbitrage betreiben müssen … dann wird es Banken geben, die in Schwierigkeiten geraten und in dieser Situation ihr Geschäft aufgeben … aber es ist nicht unbedingt wahr, dass die Zinssätze hoch bleiben werden … wir wissen es nicht.“
Finanzielle Panik treibt das Geschäft zu den Kriminellen
Die Panik, die durch die Instabilität des Bankensystems ausgelöst wird, könnte ebenfalls Teil des Plans sein. Indem sie einen Ansturm auf die Banken auslösen, werden viele ihr Geld von kleinen Banken abziehen und es bei den Zentralbanken anlegen, die die Ursache des Problems sind:
„Um die vollständige Kontrolle zu erlangen, muss man die kleinen Leute töten. Man muss die kleinen Farmen vernichten. Man muss die kleinen Unternehmen töten und die kleinen Banken.
Also benutzen wir das Spiel mit der Gesundheitsfürsorge, um die kleinen Unternehmen und die Bauernhöfe stillzulegen – nicht, weil sie weniger produktiv sind, sondern weil die Typen, die das Spiel leiten, einen riesigen Marktanteil erobern und ein Vermögen machen könnten, indem sie ihre Geschäfte stehlen und ihre Ärsche billig abholen …
Man pumpt Geld in seine Kumpels, und dann macht man seine Feinde dicht, und dann kann man mit seinen Kumpels seine Feinde billig aufkaufen … also haben wir die kleinen Farmen und die kleinen Unternehmen dicht gemacht … und jetzt sind wir bereit, die kleinen Banken dicht zu machen.
Nun, wenn ihr die Oberen seid und dieses Spiel spielen wollt, wer wäre besser geeignet, die kleinen Banken zu schließen, als die kleinen Bankeinleger in Panik zu versetzen und sie dazu zu bringen, ihre Einlagen über die Straße zu den Kriminellen zu bringen? … Was sie versuchen, ist, das ganze Vieh ihrer Nachbarn in ihren Korral zu treiben.“
Wenn die Globalisten die Macht übernehmen, was so gut wie garantiert ist, wenn sie das Finanzsystem mit CBDCs kontrollieren, können sie die weltweite Sklaverei einführen. Aber anders als in der Vergangenheit gibt es jetzt die Technologie, um jede Bewegung der Menschen zu verfolgen und ihre Fähigkeit zu kontrollieren, in der modernen Welt zu leben, wenn sie nicht gehorchen. sagt Fitts:
„Das größte und profitabelste Geschäft in der Geschichte der Welt ist die Sklaverei, mehr als der Bergbau, mehr als alles andere. Sklaverei. Das ist es, worum es hier geht. Die Digitaltechnik löst all die schlimmen Probleme, die sie beim letzten Mal mit der Sklaverei hatten. All diese Probleme können Sie jetzt mit digitaler Technologie lösen.
Sie können Ihre Sicherheiten perfektionieren – wenn ich Ihnen einen Chip implantieren kann … dann kann ich Sie besichern. Ich kann meine Sicherheiten als Banker perfektionieren, und schon sind wir auf dem besten Weg. Ich kann ein Sklavensystem aufbauen, und mit Robotik, KI und Automatisierung kann ich es verwalten.“
Wie man eine gute lokale Bank findet
Fitts betont, dass der Ausstieg aus dem Bankensystem nicht die Lösung ist – eine gute Bank vor Ort zu finden und sein Geld an verschiedenen Orten zu deponieren, ist die Lösung. Wenn Sie schon dabei sind, sollten Sie die Bankangestellten über die Gefahren von CBDCs informieren. Der Solari-Report hat sogar eine Briefvorlage die Sie verwenden können, um Ihre Bankangestellten über die Nachteile von CBDCs zu informieren. Er lautet unter anderem:
„Es fällt mir auf, dass die Schaffung einer anderen, jedoch zentral kontrollierten Fiat-Währung, die aus dem Nichts geschaffen und von nicht gewählten Zentralbankern manipuliert werden kann, die finanzielle Stabilität der USA nicht fördert und den Bürgern keinen Verbraucher- und Anlegerschutz bietet – außer in dem Sinne, dass totalitäre Regierungen durch die Macht der Besteuerung ohne Repräsentation und die Fähigkeit, die Ausgaben von Familien und kleinen Unternehmen im Detail zu überwachen und zu regulieren, finanziell stabil sein können.“
Die Bank oder Kreditgenossenschaft, für die Sie sich entscheiden, sollte nicht durch kriminelles Verhalten aufgefallen sein. Genauso wie es eine gute Idee ist, die Kleinbauern kennenzulernen, die Ihre Lebensmittel anbauen, ist es eine gute Idee, die Leute kennenzulernen, die Ihre örtliche Bank leiten.
Das Kriterium Nr. 1 ist: Sind sie gut geführt? Sind sie gut verwaltet? Wer besitzt sie, wer leitet sie, wer sitzt im Vorstand?“ sagt Fitts. „Wie ist die Qualität der Mitarbeiter, ihre Erfahrung und ihr Fachwissen?“ Das zweite Kriterium, auf das man achten sollte, ist eine solide Einlagenbasis.
„Sie sollten sich die Einlagenbasis, die Kreditbasis und das Anlageportfolio ansehen“, so Fitts. „Und dann sollte man sicherstellen, dass im Anlageportfolio oder auf den Konten genügend kurzfristige Anlagen und Barmittel vorhanden sind… es ist wie bei einem Zug. Die Leute steigen ein und aus, und man möchte, dass sie über genügend Liquidität verfügen, damit sie mit den Höhen und Tiefen umgehen können.“
Fitts ermutigt jeden, seine Bankberater und die Führungskräfte der Kreditgenossenschaften kennen zu lernen. „Wenn Sie sich Sorgen um Ihre Bank machen, sprechen Sie mit Ihrer Bank. Wenn sie gute Arbeit leistet, wird sie Ihre Fragen vertrauensvoll beantworten.“
Wie man CBDCs stoppen kann
Eine der besten Möglichkeiten, CBDCs zu stoppen, ist neben der Abkehr von großen, multinationalen Banken zugunsten vertrauenswürdiger lokaler Banken oder Kreditgenossenschaften, so viel wie möglich Bargeld zu verwenden und Geschäfte zu meiden, die es nicht akzeptieren.
Beginnen Sie damit, Ihr Bargeld zu Hause aufzubewahren, am besten in einem feuerfesten Tresor. Danach können Sie Ihr Bargeld in einem Bankschließfach oder bei einer kleinen Bank vor Ort aufbewahren oder in Silber- und Goldmünzen investieren. Sprechen Sie in der Zwischenzeit mit den Menschen in Ihrer Gemeinde darüber, warum Sie Bargeld verwenden.
„Fangen Sie an, Bargeld zu verwenden, und sprechen Sie mit den kleinen Unternehmen, die Sie besuchen – kleine Restaurants, kleine Bauernhöfe -, darüber, wie wir als Kunden und Unternehmen zusammenarbeiten können, um unsere Ausdauer, unsere Widerstandsfähigkeit und unser Wohlbefinden zu verbessern“, sagt Fitts.
Auch die Förderung lokaler Lebensmittelquellen ist Teil der Lösung, denn der Zugang zu gesunden Lebensmitteln ist entscheidend für die Erhaltung von Gesundheit und Autonomie. „Alles, was man tun kann, um die lokalen Lebensmittelmärkte auszubauen, damit wir nicht in die Enge getrieben werden und bei der Beschaffung von Lebensmitteln von unserem Feind abhängig sind, wird einen großen Unterschied für die Freiheit ausmachen“, erklärt sie.
Es ist noch Zeit, die Globalisten zu besiegen und das Leben, wie wir es kennen, zu erhalten. Anstatt sich also besiegt zu fühlen, sollten wir erkennen, dass wir die Chance haben, diese Schlacht zu gewinnen – eine Aktion und ein Individuum nach dem anderen:
„Dies zu verstehen, kann völlig überwältigend und deprimierend sein, aber ich möchte jeden ermutigen, zu verstehen, dass die Konfrontation damit … die Tür ist, durch die man geht. Und der Kummer, den man erfährt, um auf die andere Seite zu gelangen und zu erkennen, dass es echte Lösungen gibt. Denn in der offiziellen Darstellung gibt es keine echten Lösungen, aber wenn man sich der Realität stellt, gibt es echte Lösungen.“
Quellen:
- 1 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 0:53
- 2 The Solari Report
- 3 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 3:46
- 4 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 4:24
- 5 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 6:06
- 6 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 9:42
- 7 Solari Report, Summary — Going Direct Reset
- 8 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 7:50
- 9 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 11:59
- 10 Yahoo Finance March 10, 2023
- 11 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 12:18
- 12 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 43:22
- 13 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 45:08
- 14 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 32:10
- 15 The Solari Report, Template Letter to Bank December 14, 2022
- 16 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 35:34
- 17 The Solari Report Jauary 15, 2023
- 18 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 1:01
- 19 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 1:02
- 20 Odysee, Catherine Austin Fitts Interview March 31, 2023, 55:59

Im Sommer werden viele Kampfjets über unsere Köpfe donnern
Deutschland ist im Juni Gastgeber des größten militärischen Luftmanövers seit NATO-Gründung. Das ist kein Grund zur Freude, sondern ein Grund zum Protestieren. Warum? Die Freunde des Militarismus jubeln in diesen Wochen Tag für Tag. Die Rüstung brummt, die verbalen Wehrertüchtigungen und das Werben für Wehrhaftigkeit, Feindbildpflege und Mobilmachung von Körper und Geist werden lauter und lauter. Wer sich dagegen wehrt, Einspruch erhebt, Sorgen äußert, wird als „kriegsmüde“ diffamiert. Doch der Einspruch, der Protest der Kriegsmüden gegen die Unmüdigkeit der Fanatiker, der Gewinnler und atemlosen, gedankenlosen Mitmacher der bedrohlichen Entwicklung gegen unsere zivile, friedliche Gesellschaft ist notwendige Bürgerpflicht. Ein Kommentar von Frank Blenz.
Air Defender 23 und Deutschland mittendrin
Das bevorstehende größte Luftkriegsmanöver seit Ende des Kalten Krieges in Europa heizt die hysterische Atmosphäre weiter auf. Deutschland wird im Sommer zur Drehscheibe von „Air Defender 23“. Währenddessen könnte es im Osten des Kontinents zu einer Eskalation des Krieges in der Ukraine kommen. Welch ein Mix… Nebenbei, die Bundesrepublik ist schon lange Drehscheibe militärischen Handelns, unser Territorium, unsere Ressourcen werden machtvoll be- und genutzt von mächtigen Verbündeten. Wohin aber soll diese Spirale fern von Entspannung und Vernunft noch drehen? Statt mitzujubeln, mitzumachen oder wegzusehen und zu schweigen, ist es geboten, als friedliebender, engagierter Bürger die Begeisterung der Militaristen und ihrer Mitläufer nicht zu teilen – auch versus Air Defender 23.
Das Foto auf der Bundeswehr-Seite verrät viel
Das Foto auf der chic gestalteten Internetseite unserer Bundeswehr lässt tief blicken: Ein Militärflugzeug mit dem Hoheitszeichen der Bundeswehr (!) steht im Abendrot auf einem Flugplatz. Auf der Flossenfläche des deutschen Hecks leuchtet ein Aufkleber mit dem US-Sternenbanner (!) und dem Namen des Manövers „Air Defender 23″. Die Botschaft des Bildes lautet wohl, dass 23 Staaten (inklusive Deutschland und die USA) an dem großen Manöver teilnehmen und sie doch lediglich brave Adjutanten der US-Luftwaffe sein werden. Im Air-Defender-Projekt werden 10.000 Soldaten mit bis zu 210 Militärflugzeugen, darunter US-Kampfjets des Typs F-35, eingebunden sein, so Informationen der Seite. Dem Bürger wird das Trainingsprinzip richtig populär nahegebracht:
„Die verbündeten Streitkräfte trainieren die internationale Verteidigung gemeinsam in einem realen Übungsraum. Es ist ein Unterschied, ob – bildlich betrachtet – auf einem Kleinfußballfeld oder einem richtigen Fußballfeld gespielt wird. Das Prinzip Train as you fight bedeutet, dass Übungen möglichst real gestaltet werden müssen, um optimal auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.“
Unwohlsein kommt auf ob der Transparenz und der Vielzahl der Informationen zum Manöver, die vielen einzelnen Punkte des Manövers zu unserem Einblick wirken verdächtig. Frei nach dem Motto „man hat ja nichts zu verbergen“ wirken die Ausführungen, die Grafiken der geplanten Einsatzrouten und Gebiete. Doch beruhigter wird man dadurch nicht. Dass ausdrücklich keine Benennung eines Feindes geschieht, also Luftkämpfe im Nirgendwo gegen Nirgendwen stattfinden sollen, das klingt unglaubwürdig, vor allem, weil die Flugrichtung der modernen Jets gen Osten weist. Das große Vorhaben und seine Tragweite – trotz dessen könnte der Bundesbürger eigentlich ein wenig gelassen bleiben, weil unsere Bundeswehr alles andere als kriegstauglich und erfahren ist – siehe Artikel der NachDenkSeiten.
Materialverlegung von den USA nach Deutschland zeigt, wo der Hase langläuft
Doch der Schein trügt, die lediglich geübte Simulation eines Krieges wie auf einem großen Fußballfeld kann kippen… Wie das Training hoch zu Luft über unserem Land und über weiteren Nationen Europas ablaufen soll, das wurde in der Zeitung Junge Welt zusammengefasst, wobei es eben nicht nur um die Aktivitäten auf dem Kontinent, sondern auch um eine große Verlegung geht:
„„Air Defender 2023“ hat laut Angaben der Bundeswehr einen doppelten Trainingszweck. Zum einen wird die möglichst schnelle Verlegung von etwa 100 Militärflugzeugen aus den USA nach Europa geprobt. Darin ähnelt die Übung den „Defender Europe“-Manövern, bei denen bislang jeweils die Verlegung großer Einheiten der US-Landstreitkräfte nach Europa auf dem Programm stand. Politischer Kontext ist der Machtkampf des Westens gegen Russland; sollte der zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO eskalieren, gilt es, US-Einheiten so schnell wie möglich heranführen zu können. In einem zweiten Schritt sollen auch Operationen „zur Verteidigung des NATO-Luftraumes“ geübt werden, heißt es bei der Bundeswehr.
Deutschland wird dabei, wie die Luftwaffe erläutert, „seine Rolle als kollektiver Verteidigungsknotenpunkt innerhalb Europas“ wahrnehmen. Dazu gehören unter anderem logistische Aufgaben, die laut Angaben der Bundeswehr nicht zuletzt über den Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen abgewickelt werden sollen. Kampfjets werden während des Manövers auch von anderen Flugplätzen aus starten. Hauptstandorte sind, neben Wunstorf, Jagel beziehungsweise Hohn in Schleswig-Holstein sowie Lechfeld in Bayern. Daneben werden Laage in Mecklenburg-Vorpommern und Spangdahlem in Rheinland-Pfalz genutzt, (…) Besonders von den Übungsflügen betroffen sind drei riesige Gebiete. Zum einen handelt es sich um große Teile Mecklenburg-Vorpommerns, Berlin und Teile von Brandenburg und Sachsen. Luftkriegsübungen finden darüber hinaus über Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie über dem Saarland und Teilen von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern statt.“
Der militaristische Geist ist aus der Flasche, man bedenke immer: Die Ausgaben der einen sind die Einnahmen der anderen
Nun wird also Manöver abgehalten. Hochgerüstete Zeiten. Dazu passt: Das Lesen der Zahlen über Militärausgaben in Veröffentlichungen des schwedischen Forschungsinstituts SIPRI macht einen sprachlos. Diese Entwicklung (mehr und mehr Rüstung und Bedrohung) muss gestoppt werden. Auffällig ist, dass gerade der Westen noch immer eine Schippe drauflegt:
„Die Staaten Europas haben ihre Militärausgaben im vergangenen Jahr stärker gesteigert als jeder andere Kontinent. Damit waren sie treibende Kraft beim Anstieg der Aufwendungen für die Streitkräfte weltweit auf rund 2,2 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung: 2,24 Billionen US-Dollar. Der Anstieg in Europa erreichte gut 13 Prozent (inflationsbereinigt), während etwa Afrika, Lateinamerika und Südostasien Rückgänge bei ihren Militärausgaben verzeichneten. Das geht aus einer gestern publizierten Studie des Stockholmer Forschungsinstituts SIPRI hervor.“
Ein historisches Ereignis fällt einem ein. Vor mehr als einem Jahrzehnt hat Europa, unsere gemeinsame Institution Europäische Union, den Friedensnobelpreis erhalten (2012). Der Preis wurde zur Anerkennung des europäischen Engagements für Frieden, Versöhnung und Demokratie verliehen. Aber jetzt?
Nicht nur materiell, auch sprachlich tobt entfesselt die Aufrüstung
Da redet eine weißhaarige Frau zum Bundesparteitag ihrer FDP über die nun ihrer Meinung nach wieder fällige militärische Führungsrolle Deutschlands und überschlägt sich mit ihrer Stimme und ihren Gesten. Sie schwadroniert über Geschlossenheit und über eine angebliche Angsthasen-Mentalität der Deutschen und über Ehre und geniert sich nicht, ihre Wahrnehmungsstörungen zum Besten zu geben, sei es bei einer angeblichen europäischen Geschlossenheit, bei einer wieder entflammenden Kriegsfreudigkeit oder bei einer etwaigen deutschen Führungspflicht. Es gruselte einen, als sie im Stil einer Sprache aus vergangenen Zeiten sagte:
„Die europäischen Staaten ohne Ausnahme warten darauf, wenn man eine gemeinsame Wehrfähigkeit aufbaut, Deutschland eine Rolle übernimmt, seine Rolle übernimmt, mit zu führen und auch den Takt vorzugeben. Mir sagte ein osteuropäischer Diplomat gerade gestern noch, Europa, vor allem Osteuropa, hat vor nichts Angst – außer vor den Russen, Deutschland hat vor allem Angst – nur nicht vor den Russen. Uns sollte klar sein, es ist ein Kompliment, wenn knapp 80 Jahre nach Kriegsende die europäischen Staaten die Deutschen bitten, mehr zu führen. Meine Damen und Herren, das ist Ehre, das ist Auftrag, das ist ein Kompliment. Und das wurde an unserer Wiege, selbst an meiner, und ich bin in den 50er-Jahren geboren, nicht gesungen. Und deswegen haben wir die verdammte Pflicht, diese Rolle als Deutsche anzunehmen in Kooperation mit den Partnern. Aber nicht an der Startlinie stehen und warten, bis alle losrennen. Und dann gucken wir mal, wo die Karawane hinzieht. Und dann bewegen wir uns. Nein, wir haben mitzuentscheiden, in welche Richtung es geht.“ (Quelle Phoenix TV)
Ja, wir haben mitzuentscheiden – aber, in welche Richtung es nicht geht
Wahr ist, dass der einfache Bürger in seinen Möglichkeiten, sich einzubringen, gar Entscheidungen gegen sein Wohl zu verhindern, sehr eingeschränkt ist. Umfragen in Sachen Zustimmung zur Demokratie geben dazu gerade ein ernüchterndes Bild ab. Wobei zu sagen ist, dass die Fragestellung der Umfragen schon im Ansatz beeinflussend und somit falsch ist: Die Frage über die Zustimmung zur Demokratie stellt sich nämlich nicht, die Frage, ob man dem gegenwärtigen Zustand der Demokratie zustimmt, dagegen schon. Doch diese Frage wird so nicht formuliert. Man müsste ja eingestehen, dass im Staate etwas faul ist. Ja, dieser Zustand ist schlecht, sagen die Bürger, weil die Mitsprache gering ist und der Missbrauch der demokratischen Werkzeuge und Möglichkeiten durch die Entscheider, die eigentlich vom Volk gewählten Persönlichkeiten und Institutionen hingegen groß. Und genau dieses Bürgerempfinden drückt sich in den Umfragen aus. So sieht es aus, liebe Umfrage-Auftraggeber. Ihr beklagt, dass Bürger der Demokratie skeptisch gegenüberstehen. Es ist nicht so. Die Ohnmacht der Bürger bleibt, letztlich doch donnernde Jets im Sommer über ihre Köpfe gen Osten fliegen zu sehen. Sie ist Teil des Bildes des Zustandes unserer Demokratie (und vieler in den Nachbarländern, die jetzt, so eine Dame mit weißen Haaren, alle so gern unter Führung Deutschlands eine wehrhafte Karawane bilden wollen). Die FDP-Frau sollte mal die Seite der Bundeszentrale für politische Bildung aufschlagen. Sie erführe dann, was man unter Militarismus versteht. Könnte sein, dass sie sich wiederfindet:
„Unter „Militarismus“ versteht man eine Einstellung, die militärische Denk- und Verhaltensweisen zur Grundlage des Staates und der Gesellschaft machen will.“
Was aktuell bleibt – ja, es scheint wenig, aber es ist etwas –, das sind kreative Aktionen vs. Air Defender. Kinder könnten Friedenstauben malen, Menschen in den Fluggebieten am Boden große Plakate „NO zum Manöver“ auflegen, Menschenketten bilden, Grünflächen, Felder so beschneiden, dass die Piloten Botschaften des Protests lesen können. In den sozialen Medien, auch bei Facebook (kleiner Einwand als NachDenkSeiten-Autor), sollten Menschen ihre Meinung zum fortwährenden Säbelrasseln kundtun. Und ja, es tut gut zu erfahren, dass Demonstrationen in Deutschland geplant sind (Beispiele: friedenskooperative.de/termine/demo-gegen-nato-manoever-air-defender-23, frieden-hannover.de).
Der Juni 2023 wird ein ereignisreicher Monat, vor allem in der Luft. Und das werden, so die Informationen seitens Bundeswehr und Bundestag, auch die Flugreisenden zu spüren bekommen. Flughäfen als Orte des Protests – das wäre doch auch eine Idee, oder?
Titelbild: © Bundeswehr.de
Quellen: Bundeswehr, Bundestag, Bundeszentrale politische Bildung

Leserbriefe zu „Ami go home. Wir sorgen selbst für unsere Sicherheit durch Europas militärische Stärke“
Hier wird auf zwei Artikel von Hans-Christian Hoffmann hingewiesen, in denen die Botschaft vermittelt werde, „Europa werde ´absehbar allein niemals in der Lage sein, ein Gegengewicht zu der neuen Allianz aus Russland und China zu bilden. Daraus folge: ´Partnerschaft zu den USA aufbauen statt von einer europäischen Großmacht zu träumen´“. Im Gegensatz dazu würden etwa Macron und Oskar Lafontaine denken, „Europa müsse sein eigenes militärisches Potential bündeln und – soweit noch nicht geschehen – aufbauen“. Albrecht Müller hinterfragt u.a., ob militärische Stärke das einzige und sinnvolle Mittel ist, um Sicherheit zu erreichen. Deutschland könne „(zusammen mit Frankreich und anderen) auf Distanz zur Aufrüstungspolitik der NATO gehen“. Es sollte wieder auf Zusammenarbeit und Zusammenleben statt auf Konfrontation setzen. Wir danken für die interessanten Leserbriefe. Hier eine Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat. Und eine kurze ergänzende Vorbemerkung von Albrecht Müller.
Die Lektüre der Leserbriefe lohnt sich. Beeindruckend.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
Ihre Überlegungen zu einer grundsätzlichen Ausrichtung deutscher Politik sind aus meiner Sicht im doppelten Sinne phantastisch. Phantastisch im Sinne von großartig und phantastisch im Sinne von utopisch. Aber ich hatte schon immer eine Schwäche für das Zitat von Che Guevara: „Seien wir realistisch. Versuchen wir das Unmögliche. “ Und wer sagt eigentlich, dass es nicht noch einmal eine Konstellation wie zu Zeiten von Willy Brandt gibt, mit schwächelnden USA, kritischer Öffentlichkeit und mutigem politischem Personal. Dann könnte mit Ihren Gedanken das geschehen, was Victor Hugo mit den wunderbaren Worten ausgedrückt hat: „Nichts ist stärker, als eine Idee deren Zeit gekommen ist.“ Bis dahin gilt es unbedingt Ihre Strategie zu konservieren und so weit wie möglich Unterstützer zu finden. Vielen, vielen Dank!
Mit freundlichem Gruß
Eberhard Schwarz
2. Leserbrief
Lieber Herr Albrecht Müller,
Sie sprechen mir und meiner Familie aus der Seele. Genau diese Frage, die Sie in Ihrem Artikel ansprechen habe ich mir als Kriegsdienstverweigerer oder auch Zivi genannt sehr oft gestellt. Warum gehen wir den rückständigen Weg der Militarisierung? Warum nicht den der Entmilitarisierung? Vor wem bitte wollen wir uns verteidigen, wenn wir uns doch mit den Menschen verstehen und in einer gewissen Harmonie mit unseren Nachbarn leben? Gerade die 70er Jahre mit der Entspannungspolitik haben doch gezeigt, dass es möglich war, u.a. trotz des sog. Kalten Krieges, friedlich miteinander auszukommen und ein gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn ganz gleich, ob Ost/West/Nord und Süd aufzubauen, das bis in die 80/90er Jahre positiv gepflegt wurde. Diese Entwicklung gilt es wieder herzustellen und weiter mit Leben zu füllen. Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und bin der Meinung, dass Deutschland auf Grund seiner Geschichte und Erfahrung weltweit als Vorbild für eine Entmilitarisierung voran schreiten muss. Das “kleine” Deutschland will das Klima retten und setzt sich dafür das Ziel der Klimaneutralität, aber gleichzeitig werden Kriege befeuert und die Aufrüstung vorangetrieben. Man redet völlig sorglos von der atomaren Teilhabe und einer Zeitenwende. Welch perfides Spiel! Wir brauchen eine militärische Neutralität durch Abrüstung und die Rolle Deutschlands als weltweiter Unterhändler für den Frieden. Das wäre die logische Fortsetzung bzw. Weiterentwicklung der Entspannungspolitik der 70er Jahre!
Mit friedlichen Grüßen
Christian Sauer
3. Leserbrief
Hallo Nachdenkseiten-Leserbrief-Redaktion,
zur Veröffentlichung sende ich Ihnen diesen Leserbrief zu “Ami go home. Wir sorgen selbst für unsere Sicherheit durch Europas militärische Stärke” v. 28.04.23:
Deutschland mit einer wünschenswerten Zukunft ist ausschließlich in kontinentaler guter Nachbarschaft europäisch vom Westen über Russland bis China begründbar
Die Zweifel Albrecht Müllers an dem Aufbau einer militärischen Macht Europas als militärisch-politischem Gewicht im Kräftespiel der Großen USA, NATO, China sind unbedingt begründet und politisch richtig. Eine militärische Macht Europa mit den bekannten Rüstungsprojekten wie FCAS usw. begründet aus sich heraus überhaupt keinerlei Eigenständigkeit bevor nicht grundsätzliche politische Weichenstellungen national erfolgt sind, denn das vorhandene politisch-bürokratische Europa-Gefüge ist transatlantisch definiert oder von Auflösung bedroht, denn als Ganzes sich eigenständig zu positionieren ist diesem Gebilde schlicht nicht gegeben, erst recht nicht unter den Bedingungen seit Anfang 2022 in Bezug auf Russland und China. Allein die Betrachtung von Großbritannien (trotz Brexit), Frankreich und Deutschland zeigt, dass alle drei Nationen im Windschatten von USA und NATO versuchen, sich zum jeweiligen Vorteil zu positionieren und Deutschland wie seit jeher als die „Großmacht“ in der Mitte Europas, die in alle Himmelsrichtungen wirkt. In allen drei Staaten ist die politische Notwendigkeit gegeben, sich des eigenen Scheinriesen-Daseins erst einmal bewusst zu werden – sich politisch auf die Größe zu besinnen, die ökonomisch-politisch noch existiert. 2021/22 vor dem Krieg hätte sich Deutschland “politisch groß“ gemacht, wenn es sich dem absehbaren Krieg verweigert hätte, also der Ukraine die NATO auf immer verweigert und auf Nordstream 2 bestanden hätte. Nunmehr wird ein BK Scholz, seine Partei und seine Regierung alsbald gerade damit argumentieren, dass man sich sozusagen an die Spitze der europäischen Staaten gegen Russland exponieren musste, um Polen und die Balten „im Zaum zu halten“.
Ein progressiver deutscher Ausweg wird niemals wieder in militärischer Größe bestehen können, die letztlich den Zugang zu Atomwaffen bedeuten würde, seien sie von USA und NATO oder aus Frankreich oder gar eigene. Das Deutschland mit einer wünschenswerten Zukunft ist ausschließlich in kontinentaler guter Nachbarschaft europäisch vom Westen über Russland bis China begründbar, alle anderen Wege führen in die Zerstörung – erst recht unter den Bedingungen ökologisch wünschenswerter Infrastruktur. Das bedeutet, auch zu den USA und damit auch der NATO friedlich und freundlich die Beziehung mit der nötigen Distanz zu versehen, die vom Wesen her faktisch vorliegt, wenn man den Weltatlas betrachtet und die US-amerikanischen Pazifik-Absichten. Deutschland muss im eigenen Auftrag auf die Reise gehen und nicht im „Auftrag des Herrn“. Eine Landesverteidigung im Sinne einer politisch und militärisch begründeten Resilienz, die es abenteuerlich gesinnten Staaten schwer macht, Deutschland zu „besetzen“ ist notwendig, aber umgekehrt wäre sie schon notwendig, um die jetzt gegeben „Besetzung“ aufzuheben – die Partei, die politische Führung und Avantgarde dafür, würde ich gerne noch erleben!
Bernd Jacoby
4. Leserbrief
Sehr geehrtes Nachdenseiten – Team, sehr geehrter Herr Müller,
zu “Ami go home. Wir sorgen selbst für unsere Sicherheit durch Europas militärische Stärke”
Ich greife nur den Satz auf:
“Europa werde „absehbar allein niemals in der Lage sein, ein Gegengewicht zu der neuen Allianz aus Russland und China zu bilden“.
Die alles beinhaltende Frage ist doch:
W a r u m , warum !! in aller Welt müssen wir ein “Gegengewicht” bilden ??
Wir sind weder vom einen noch vom anderen bedroht!
Der imperialistische Schwachsinn ist zum K…, pardon …
mfG
M Häusler
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
Ihre Reflexionen zum Macron-Interview nach dessen China-Besuch vor allem aber zum Text von Hans-Christian Hoffmann “Europa – Anhängsel oder Partner der USA?” sind wirklich sehr interessant.
Sie stellen die richtigen Fragen und geben meiner Meinung nach auch die richtigen Antworten, zumindest aber Antworten, die es verdienen, dass man darüber nachdenkt und öffentlich diskutiert.
Da die Vorstellung, die Sie in Ihrem ersten Fragenkomplex aufgreifen (Europa als unabhängiger Machtkomplex neben USA und Russland/ China) sehr schnell als unrealistisch ad acta gelegt werden kann, möchte ich mich ausschließlich dem zweiten von Ihnen zur Debatte gestellten Fragenkomplex zuwenden, für den exemplarisch die Frage steht (Zitat):
“Was spricht denn notfalls dagegen, Polen und seine potenziellen Partner ihren militärischen Konfrontationskurs fahren zu lassen, diesen aber nicht mitzumachen und stattdessen auf Sichvertragen zu setzen?”
Nein Herr Müller, da spricht grundsätzlich überhaupt nichts dagegen. Ich sehe diesen Schritt, den Deutschland idealerweise zusammen mit Frank-reich gehen sollte, sogar als Gebot der Stunde im Sinne der Interessen unserer Länder, aber auch aus Gründen der völkerrechtlichen Redlichkeit. Denn es ist doch für jeden redlichen Menschen einsehbar, dass es moralisch verwerflich ist, im Windschatten eines Welthegemons auf Kosten anderer, meist bettelarmer Länder über ungerechten Handel, Ausbeutung von Ressourcen, Farbrevolutionen und andere Schweinereien Vorteile zu erlangen und Wohlstand aufzubauen, wobei dieser Wohlstand dann im wesentlichen bei den wirtschaftlichen Eliten verbleibt und die arbeitende Bevölkerung, jedenfalls in großen Teilen, trotzdem noch zusehen muss, wie sie finanziell über die Runden kommt. Außerdem würde ich eine weitere sehr attraktive Folge solchen Handelns sehen, nämlich das schnelle Ende des Krieges in der Ukraine, denn ohne die Unterstützung durch Deutschland und Frankreich würde die Motivation der “Willigen” in der Ukraine noch lange einen Krieg gegen Russland zu führen, signifikant schwinden und man müßte einem Frieden, der die Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen Russlands ausreichend berücksichtigt, zustimmen. Natürlich muss aus deutscher Sicht zumindest mittelfristig auch angestrebt werden, dass die amerikanischen Truppen aus unserem Land abziehen (Stichwort Ramstein) aber selbstredend auch die Atomwaffen der USA verschwinden.
Ich muss nicht besonders betonen, dass dieser Weg aus deutscher Sicht nicht heißt, dass die USA für uns dann als Gegner gelten. Es muss immer angestrebt werden, dass wir ein freundschaftliches, friedliches, gerechtes Verhältnis (auf Augenhöhe) zu den USA pflegen. Eine andere Frage ist natürlich, wie die maßgeblichen Kreise in Politik und Wirtschaft der USA auf ein solch souveränes Verhalten Deutschlands reagieren werden. Wird man uns dann auch sanktionieren? Wird man einen Handelskrieg vom Zaun brechen oder uns gar als systemischen Rivalen einstufen, den es auch militärisch einzudämmen gilt? Wird Deutschland bei einem solchen aggressiven Szenario wirtschaftlich bestehen können?
Man sieht schon, dass dieser Weg lang und mit vielen Unwägbarkeiten verbunden ist. Es braucht kluge, vorausschauende Politiker und auch Politikwissenschaftler, die verantwortlich zu handeln wissen. Leute mit einer politischen Schmalspurausbildung an Neoconsschulen wie Frau Baerbock aus Deutschland oder Frau Marin aus Finnland, beide “Young Global Leaders” aus Klaus Schwabs Klub der Superreichen “WEF”, sind dafür vollkommen ungeeignet. Es fängt also schon bei der Ausbildung fähiger Führungskräfte an, setzt sich fort über die Entwicklung entsprechender Bewegungen aus den Völkern und die Bildung von Parteien mit entsprechenden Programmen. Vor allen Dingen aber darf man die Flinte nicht ins Korn schmeissen, niemals! Festzustellen, dass der Gegner zu mächtig ist und in vielen Ländern auch noch die Medien beherrscht und es ja doch keinen Zweck hat, wäre das größte Versagen, auch moralisch. Hoffnung geben die BRICS-Staaten und der Wunsch nicht weniger Länder ebenfalls Mitglied dieses Bündnisses zu werden. Hoffnung gibt ein immer deutlicher erkennbares Umdenken im globalen Süden. Wenn wichtige europäische Länder wie Deutschland und Frankreich den Konfrontationskurs verlassen und zu wirklich gerechter Kooperation mit vermeintlichen Rivalen bereit sind, würde das erdrutschartige Verschiebungen im geopolitischen Agieren des politischen Westens nach sich ziehen. Es würde dann für die USA schwieriger, weiterhin Krieg und Sanktionen als Mittel der Politik einzusetzen. Im Geiste Willy Brandts würde ich das mit dem Motto zusammenfassen: Mehr Frieden wagen, sich den Kriegern verweigern!
Es grüßt freundlich
Peter Werner
6. Leserbrief
Welch ein Brustlöser, Ihr Artikel zum Thema „multipolare Welt“ und die Rolle Europas darin.
In welcher Welt leben wir? Nach wie vor ist das „Imperium USA, die skrupellose Weltmacht“ (Daniele Ganser, Titel seines Buches).
Nach dem Fall der Sowjetunion scheint es keinerlei Alternativen zur aggressiven Politik des Neoliberalismus zu geben, insbesondere keine zur Unterwerfung Europas unter die USA und deren Narrative.
Und gerade deshalb ist Ihr Beitrag so gut. Er denkt anders.
Wir brauchen keine „dritte Supermacht zwischen China und den USA“. Wir brauchen endlich eine selbständige Politik gegenüber den USA, gegen die „US-Bestimmtheit“!
„Unsere Rolle als Teil Europas könnte aber genau darin bestehen, nicht in Konfrontation mit Russland und auch nicht in Konfrontation mit China oder mit anderen Völkern und Ländern der Welt zu existieren und zu florieren, sondern ganz bewusst statt auf Militär auf gute Nachbarschaft zu setzen.“
„Auf Sichvertragen setzen.“
Leider gehen Sie nur auf das Berliner Grundsatzprogramm von 1989 der SPD ein, in welchem die Auflösung der NATO gefordert wird.
Mit dieser Forderung (an die USA) wird auf das Naheliegende verzichtet, nämlich auf den jederzeit möglichen Austritt aus der NATO, welcher in Verbindung mit der Kündigung des Truppenstatuts die ideale Lösung darstellt. Wohlgemerkt: Das ist jederzeit möglich, während das Warten auf die Auflösung der NATO, einem Instrument der Beherrschung Europas durch die USA, in der Tat ohne Perspektive ist.
Ami go home! Raus aus der NATO!
Das nenne ich „ sehr gravierende und einfache Schritte. Aber sie brächten uns nicht weniger, sondern mehr Sicherheit. Weil wir nicht mehr das herausragende Ziel von Militärschlägen (Ramstein, Büchel) wären, das aus militärischer Stärke und Aufrüstung folgt“.
Mit Ramstein verschwände außerdem ein Ort, von dem aus die völkerrechtswidrigen Drohnenangriffe und überhaupt alle Angriffe auf andere Länder, Irak, Libyen, Syrien und auch die Militäroperationen an Russlands Grenze gesteuert werden.
Das wäre eine Befreiung!
Endlich wäre die Souveränität Deutschlands erkämpft!
Und welche Außenpolitik würden wir machen? Eine im Geiste der Neutralität, wie etwa die Schweiz es macht, aber eben von deutschem Boden aus. Das ist die logische Folgerung aus dem Austritt aus der NATO.
Mir kommt das berührende Deutschland-Lied von Bert Brecht in den Sinn:
Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand
Daß ein gutes Deutschland blühe
Wie ein andres gutes Land.Daß die Völker nicht erbleichen
Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen
Uns wie andern Völkern hin.Und nicht über und nicht unter
Andern Völkern wolln wir sein
Von der See bis zu den Alpen
Von der Oder bis zum Rhein.Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir’s
Und das liebste mag’s uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.
Vielen Dank Peter Klemm
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Lungenkrank und ungeimpft: Durch Corona-Regime Mensch zweiter Klasse
Von Birgit Pühringer
3. Mai 2023
Lesezeit: 1 Min.
Das Corona-Regime verursachte viele Kollateralschäden. Medizinische Behandlung gab es nur mehr für regime-konforme Patienten. Menschen, deren Gesundheitsstatus nicht ins System passte, wurden Behandlungen verwehrt. Der lungenkranke Wilhelm Schnebel ist einer von ihnen. In Menschen. Geschichten. Schicksale. AUF1 erzählt der COPD-Patient seinen fürchterlichen Leidensweg.
In den letzten drei Jahren hat sich gezeigt: Ärztliche Behandlungen können unter jedem Vorwand eingeschränkt werden. Im Interview mit Birgit Pühringer spricht Wilhelm Schnebel offen über seine Befürchtung. Der COPD-Patient sagt, in Österreichs Gesundheitswesen könnten bald amerikanische Zustände herrschen, wo sich nur mehr Reiche einen Arzt leisten können. Anderen schwerkranken Menschen, die keine Behandlung bekämen, bliebe dann nur mehr der Suizid als Ausweg. Für Schnebel, der selbst schwer lungenkrank ist, steht fest: „Ärzte sind dann Mittäter!“
Hier die ganze Sendung „Maskenbefreit und ungeimpft: Lungenkranker durch Corona-Regime Mensch zweiter Klasse“ von Birgit Pühringer mit Wilhelm Schnebel ansehen:
Zustand mehr als kritisch
Immer wieder hätte Wilhelm Schnebel in den letzten drei Jahren dringend einen Arzt gebraucht. Sein Zustand sei des Öfteren mehr als kritisch gewesen. Durch die Nichtbehandlung habe sich sein Zustand enorm verschlechtert. Sogar zusammengebrochen sei der Lungenkranke bereits mehrmals. Weil er aber keine Maske tragen kann und ungeimpft ist blieben ihm Untersuchungen verwehrt.
„Ohne Maske bin ich schuld, wenn andere Patienten sterben!“
Und eben, weil er keine Maske tragen kann, sei er für den Tod anderer Patienten verantwortlich. Genau das sei der Vorwurf einer Spitalsärztin gewesen, als Wilhelm Schnebel im März dieses Jahres ins Krankenhaus musste. Für den Schwerkranken Worte, die ihn psychisch enorm belasten. Diese Aussagen zeigen jedenfalls eines mehr als deutlich: Das Corona-Regime hat willfährige Handlanger gefunden.
Ständiger Begleiter: Angst
Mehrmals habe Schnebel in den letzten drei Jahren einen Arzt aufgesucht und sei – wegen fehlender Maske – der Praxis verwiesen worden. Die Angst, wieder einen Erstickungsanfall erleiden zu müssen, sei sein ständiger Begleiter.
Auch, wenn in Österreich nun die Maskenpflicht in Arztpraxen und Spitälern nicht mehr besteht, könne man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Unter dem Deckmantel des Hausrechts bliebe es Ärzten vorbehalten, die Maske auch künftig zu verlangen.
Zum Autor: Birgit Pühringer war Journalistin beim „Wochenblick“ und ist auch Moderatorin bei AUF1. Fokus: Menschen, die im Mainstream nicht gehört werden. Hält aber auch mit Kritik am aktuellen politischen Geschehen nicht hinterm Berg. 2021 wechselte die ehemalige Polizistin in Zeiten des Corona-Wahnsinns die Seiten und kehrte nach über 20 Jahren dem Staatsdienst den Rücken. Seitdem schrieb sie für den „Wochenblick“. Mit viel Engagement ist sie ein Teil der aufrichtigen und ehrlichen Berichterstattung.
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Worum es China der Ukraine wirklich geht
Pepe Escobar
Peking ist sich bewusst, dass der Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland in der Ukraine das untrennbare Doppel des US-Krieges gegen seine Belt and Road Initiative ist.
Man stelle sich vor, dass Präsident Xi Jinping eine unverwässerte taoistische Geduld aufbringt, um ein Telefonat mit diesem kriegstreiberischen Schauspieler in einem verschwitzten T-Shirt in Kiew zu ertragen, während er versucht, ihm ein paar Fakten des Lebens beizubringen – komplett mit dem Versprechen, eine hochrangige chinesische Delegation in die Ukraine zu schicken, um über “Frieden” zu sprechen.
Hinter diesem zu Tode gesponnenen diplomatischen “Sieg” verbirgt sich weit mehr, als man auf den ersten Blick sieht – zumindest aus der Sicht der NATO-Staaten.
Die Frage ist unausweichlich: Was ist der Sinn dieses Telefonats? Ganz einfach: es ging ums Geschäft.
Die Führung in Peking ist sich voll und ganz bewusst, dass der Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland in der Ukraine das untrennbare Doppel eines direkten amerikanischen Krieges gegen die Belt and Road Initiative (BRI) ist.
Bis in jüngster Vergangenheit und auch 2019 war Peking der wichtigste Handelspartner Kiews (14,4 % der Importe, 15,3 % der Exporte). China exportierte vorwiegend Maschinen, Ausrüstungen, Autos und chemische Produkte und importierte Lebensmittel, Metalle und auch einige Maschinen.
Nur wenige im Westen wissen, dass die Ukraine bereits 2014 der BRI beigetreten ist und seit 2018 ein BRI-Handels- und Investitionszentrum in Kiew betrieben wird. Zu den BRI-Projekten gehören der 2017 begonnene Bau der vierten Linie der Kiewer U-Bahn sowie die von Huawei installierte 4G-Technologie. Alles ist seit 2022 ins Stocken geraten.
Noble Agri, eine Tochtergesellschaft der COFCO (China National Cereals, Oils and Foodstuffs Corporation), investierte in einen Komplex zur Verarbeitung von Sonnenblumensamen in Mariupol und in das kürzlich errichtete Getreideterminal in Mykolaiv. Der nächste Schritt wird notwendigerweise die Zusammenarbeit zwischen den Behörden des Donbass und den Chinesen sein, wenn es um den Wiederaufbau ihrer im Krieg beschädigten Anlagen geht.
Peking hat auch versucht, sich stark im ukrainischen Verteidigungssektor zu engagieren und sogar Motor Sich zu kaufen; dies wurde von Kiew blockiert.
Achten Sie auf das Neon
Aus chinesischer Sicht haben wir es in der Ukraine also mit einem Handels-/Investitionscocktail aus BRI, Eisenbahnen, Militärgütern, 4G und Bauaufträgen zu tun. Und dann der Schlüsselvektor: Neon.
Ungefähr die Hälfte des Neons, das bei der Herstellung von Halbleitern verwendet wird, wurde bis vor kurzem von zwei ukrainischen Unternehmen geliefert: Ingas in Mariupol und Cryoin in Odessa. Seit dem Beginn der militärischen Sonderoperation (SMO) läuft das Geschäft nicht mehr. Das wirkt sich direkt auf die chinesische Produktion von Halbleitern aus. Man kann Wetten abschließen, dass der Hegemon über dieses Dilemma nicht gerade den Schlaf verliert.
Die Ukraine ist für China als Knotenpunkt der BRI von großem Wert. Der Krieg unterbricht nicht nur das Geschäft, sondern im größeren Zusammenhang auch einen der Handels- und Konnektivitätskorridore, die Westchina mit Osteuropa verbinden. Die BRI bestimmt alle wichtigen Entscheidungen in Peking, denn sie ist das übergreifende Konzept der chinesischen Außenpolitik bis weit in die Mitte des Jahrhunderts hinein.
Das erklärt auch Xis Telefonat, in dem er jeglichen Unsinn der NATO darüber entlarvte, dass China dem kriegstreibenden Akteur endlich Aufmerksamkeit schenkt.
Ebenso wichtig wie die BRI ist die übergreifende bilaterale Beziehung, die Pekings Geopolitik bestimmt: die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Russland und China.
Kommen wir nun zum Treffen der Verteidigungsminister der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), das Anfang dieser Woche in Delhi stattfand.
Das wichtigste Treffen in Indien fand zwischen dem russischen Verteidigungsminister Sergei Shoigu und seinem chinesischen Kollegen Li Shangfu statt. Li war kürzlich in Moskau und wurde von Putin persönlich zu einem besonderen Gespräch empfangen. Diesmal lud er Shoigu zu einem Besuch in Peking ein, was dieser auch prompt annahm.
Es erübrigt sich hinzuzufügen, dass jeder einzelne Akteur in der SOZ und darüber hinaus, einschließlich der Nationen, die im Moment nur Beobachter oder Dialogpartner sind, sowie andere, die sich um eine Vollmitgliedschaft bemühen, wie Saudi-Arabien, der Kameradschaft zwischen Shoigu und Shangfu große Aufmerksamkeit schenkten.
Wenn es um die strategisch wichtigen zentralasiatischen “Stans” geht, bedeutet dies, dass der Hegemon sie in seinem Wunschdenken, sie in einem Schema von Teilen und Herrschen zwischen Russland und China zu benutzen, auf die Füße stellt.
Shoigu-Shangfu sandte auch eine subtile Botschaft an die SOZ-Mitglieder Indien und Pakistan – hört auf zu zanken und im Falle Delhis, eure Wetten abzusichern – und an das Vollmitglied (2023) Iran und das künftige Mitglied Saudi-Arabien: Hier ist der Tisch, auf den es ankommt.
All dies weist auch auf die zunehmende Verflechtung zwischen BRI und SCO hin, die beide unter russisch-chinesischer Führung stehen.
Die BRICS sind im Wesentlichen ein Wirtschaftsclub – komplett mit einer eigenen Bank, der NDB – und konzentrieren sich auf den Handel. Es geht hauptsächlich um Soft Power. Die SCO konzentriert sich auf die Sicherheit. Hier geht es um harte Macht. Zusammen sind dies die beiden wichtigsten Organisationen, die den multilateralen Weg ebnen werden.
Was von der Ukraine übrig bleiben wird, wird bereits von westlichen Mega-Playern wie BlackRock, Cargill und Monsanto aufgekauft. Doch Peking rechnet sicher nicht damit, dass es auf dem Trockenen sitzen bleibt. Es sind schon seltsamere Dinge passiert als eine künftige Rumpf-Ukraine, die sich als funktionierender Handels- und Konnektivitätspartner der BRI positioniert.