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Steinmeiers Weihnachtsansprache: Apokalyptik statt Glaubensinhalte
Früher war nicht nur mehr Lametta, sondern auch weniger anmaßende Bevormundung, sauertöpfische Belehrung und heuchlerisches Moralisieren. Das gilt auch und gerade bei den Weihnachtsansprachen der Staatsrepräsentanten an ihr Stimmvieh. Wendet sich der Bundespräsident zum bedeutungsvollsten christlichen Fest im Jahreskreis (nach Ostern) an die Mehrheitsbevölkerung, dann ist nichts mehr heilig: Um Glaubensinhalte geht es dabei höchstens […]

Der Weihnachtssturm – Extremwetter in den USA
Christian Freuer aka Chris Frey (Einleitung sowie Teil 1) und Stefan Kämpfe (Teil 2)
Zwar mutet der Titel dieses Beitrags an wie eine Erzählung des Schriftstellers Chris Frey, aber hier ist er buchstäblich wörtlich zu nehmen.
Der Autor fragt sich schon lange, woher die Weiße-Weihnacht-Romantik eigentlich kommt. Im Internet werden unterschiedlichste Erklärungen aller Art angeboten. Die Frage stellt sich, weil aufgrund der Weihnachtsgeschichte des Lukas-Evangeliums, welche dieser Tage sicher wieder tausendfach gelesen wird, höchstselbst der Hinweis kommt, dass zu Jesu Geburt kein Winterwetter geherrscht haben kann.
Die Stadt Bethlehem liegt über 1000 m ü. NN hoch, und im dortigen Hochland ist es die absolute Ausnahme, wenn dort mal in einem Winter kein Schnee liegt. Wenn der „Sibirien-Express“ – sprich ein Kaltlufthammer aus Russland – direkt dorthin fährt, kann es regelmäßig -10 bis -20°C kalt werden.
Und warum kann das bei Jesu Geburt nicht der Fall gewesen sein? Nun, wie hätten die Hirten auf dem Felde unter solchen Bedingungen ihre Schafe hüten können?
Wie auch immer, der Traum von einer „Weißen Weihnacht“ ist nicht nur bei uns, sondern auch in den USA allgegenwärtig. Wer kennt nicht das berühmte Lied von Bing Crosby?
Damit kommen wir allmählich zum Kern dieses Beitrags. In weiten Gebieten der mittleren und östlichen USA bis hinunter nach Florida und zur Küste des Golfes von Mexiko gab es in diesem Jahr tatsächlich eine Weiße Weihnacht – aber was für eine!
Im Folgenden werden einige Graphiken gezeigt, welche die Entwicklung dieses Mega-Tiefdruckwirbels zeigen. Es ist eine spannende Frage, ob das in unseren werten MSM erwähnt wird (vermutlich ja) und in welchem Umfang, denn das Wetter dort drüben ist ja politisch absolut unkorrekt.
Teil 1: Entwicklung und Verlauf einer Zyklogenese, wie sie so wohl nur in den USA möglich ist
Tatsächlich fand dieser Sturm breiteren Raum in den MSM – natürlich mit den üblichen Übertreibungen. Nun, als „Extremwetter“ kann man das sicher bezeichnen, aber es ist keineswegs so ungewöhnlich wie man es uns einreden will.
Der nordamerikanische Kontinent ist gekennzeichnet durch von Nord nach Süd verlaufende Landschaftsformen. Zwischen den Appalachen im Osten (vergleichbar mit Mittelgebirgen bei uns) und den Gebirgen im Westen herrscht von Nord nach Süd und umgekehrt freie Bahn für Luftmassen jedweder Couleur. Tropische Meeresluft vom Golf von Mexiko trifft immer wieder auf arktische Festlandskaltluft aus Kanada. Auch kein ausgleichend wirkendes Meeresgebiet dämpft die Temperaturextreme – die Hudson-Bay ist wie üblich vollständig zugefroren.
Verstärkend kommt jedoch in diesem Falle hinzu, dass der kanadische Kältepol, der hier angezapft wird, diesmal außerordentlich kalt ist – aus welchen Gründen auch immer. Tatsächlich zeigen die Simulationen über den Jahreswechsel hinaus, dass sich auch in Kanada derartig extreme Kälte nicht wieder in dieser starken Ausprägung regenerieren soll.
Wie gesagt ist ein solcher Vorgang nicht ungewöhnlich. Er kommt in jedem Winter dort mehrmals vor. Auch der Autor hat in seiner Zeit in den USA (im östlichen Pennsylvania) mehrmals den Durchzug solcher Wetterphänomene erlebt. Einen davon hat er seinerzeit ähnlich analysiert wie im vorliegenden Fall. Höchst interessant waren jedoch die Wetter-Auswirkungen an Ort und Stelle. Diese hat der Autor damals so beschrieben:
Hier nun also der Ablauf der Wetterereignisse in Gestalt verschiedener Aspekte. Sinnvollerweise schaut man immer zunächst auf die Verhältnisse in höheren Schichten der Troposphäre:
[Hinweis: Alle genannten Zeitpunkte der Höhenkarten sind in UTC angegeben. Die Ortszeit im Osten der USA liegt etwa 6 Stunden zurück. 00 UTC entspricht also etwa 18 Uhr Ortszeit, usw. Graphiken der Abbildungen 1 bis 7 von wetterzentrale.de]

Abbildung 1: Wetterlage am 22. Dezember 2022 um 00 UTC: LINKS: 500 hPa Geopotential (bunt) und Bodendruck (weiße Linien), RECHTS: 850 hPa Temperatur (bunt) und Geopotential (weiße Linien).
[Zur Verdeutlichung: Geopotential 552 im 500-hPa-Niveau bedeutet, dass der Luftdruck in 5520 m ü. NN genau 500 hPa beträgt. Es ist von der Temperatur abhängig, wie hoch man steigen muss, um genau diesen Luftdruck zu haben.]
Während man im 500-hPa-Niveau nichts Besonderes erkennt, fällt bei der Temperaturverteilung im 850-hPa-Niveau der extrem starke Gradient über den zentralen USA auf. Ein solcher Vorgang deutet in den USA immer auf eine unmittelbar bevor stehende extreme Entwicklung hin. Die Luftdruckverteilung am Boden (weiße Linien in der linken Graphik der Abb. 1) zeigt aber noch ein relativ schwach ausgeprägtes Tiefdruckgebiet.
Schon 12 Stunden später zeigt sich aber schon deutlich der Beginn einer starken Entwicklung:
Der Temperaturgradient im 850-hPa-Niveau ist sogar noch schärfer geworden. Subtropische Warmluft trifft direkt auf kanadische Festlandskaltluft.
Einschub: Wie extrem das sein kann, hat der Autor in einem früheren Fall dokumentiert, ohne dass diese Unterlagen heute noch verfügbar sind. Eines Tages im September 1982 meldete die auf etwa 1000 m Seehöhe liegende Stadt Amarillo in Texas mittags eine Temperatur von 33°C bei einem Taupunkt von 3°C – also trocken-heiße Wüstenluft. 12 Stunden später meldete die gleiche Station bei +1°C und schwerem Nordsturm Schneeregen – ein Temperatursturz von über 30 K innerhalb von 12 Stunden! – Ende Einschub]
Am 23. Dezember 2022 nahm die Entwicklung dann Fahrt auf:
Abbildung 4: Wie Abb. 1, aber am 23. Dezember 2022 um 12 UTC
Als besonders extrem muss im Verlauf der schwere Sturm an der Südwestflanke des Tiefdruckwirbels eingestuft werden, geht er doch einher mit genauso extrem niedriger Temperatur: Bei Windstärke 6 bis 8 Bft und Temperaturwerten unter -20°C zieht man sich fast augenblicklich Erfrierungen zu. Etwas salopp ausgedrückt: Es gibt dort zwar eine „Weiße Weihnacht“, aber ob das unter diesen Umständen so erbaulich ist, mag man selbst entscheiden. Ein gemütlicher Weihnachts-Spaziergang dürfte jedenfalls ziemlich gefährlich sein!
Schauen wir uns nun den Temperaturverlauf am Boden an [Graphiken von wetteronline.de]:
Die Graphik links ist mit „Höchsttemperatur“ betitelt, aber unter diesen Umständen wird der normale Tagesgang weit überkompensiert, so dass in der Mitte und rechts nur die aktuelle Temperatur gezeigt wird. Man beachte vor allem den gewaltigen Temperatursturz vom 22. zum 23 Dezember (links und Mitte in Abb. 8) und wie sich die Kaltluft bis zum 24. Dezember bis nach Florida ausgebreitet und auch die Ostküste erfasst hat.
Werfen wir noch kurz einen Blick auf die mit diesem Vorgang verbundenen Niederschlagsmengen:

Abbildung 9: 72-stündige Regenmenge vom 21. Dezember 2022, 00 UTC [01 Uhr MEZ] bis zum 24. Dezember 2022, 00 UTC.
Man erkennt, dass der Hauptniederschlag noch im Bereich der Warmluft als Regen gefallen ist. Die Niederschlagsmengen im Nordosten der USA und in Kanada bis hinüber zu den Großen Seen sind aber als Schnee gefallen. Dies zeigt abschließend der Blick auf das Wetter-Radar (Quelle: wetteronline.de):

Abbildung 10: Wetterradarbilder, LINKS: 23. Dezember 2022, RECHTS: 24. Dezember 2022, jeweils morgens MEZ (~Mitternacht Ortszeit).
In Abbildung 10 lässt sich ein interessanter Effekt beobachten: Wenn die Frodtluft auf den warmen Westatlantik und den noch wärmeren Golf von Mexiko hinausweht, können zunächst in der extrem Wasserdampf-armen luft keinerlei Wolken entstehen. Erst viel später mit dem weiteren Überströmen setzt Cumulusbildung ein. Man kann also am Golf von Mexiko bei -10°C in das 25°C warme Wasser springen – zum Aufwärmen!
Fazit: Sehr starke Schneefälle bei schwerem Sturm und arktischen Temperaturwerten – ob das wirklich erstrebenswerter ist als die milde Südwestlage bei uns?
Schlussbemerkung dazu: Extremwetter dieser Art kommt in den USA in jedem Winter mehrmals vor, ist also normal. Es wäre sehr extrem, wenn solches Extremwetter einmal NICHT auftritt!
# # #
Es ist klar, dass man solche Vorgänge immer auch in einem größeren Zusammenhang einordnen muss. Der oben beschriebene Vorgang ist natürlich Wetter und seine Wiederholung in anderen Wintern auch. Hat sich also in klimatischer Hinsicht etwas geändert? Dieser Frage geht KÄMPFE im 2. Teil dieses Beitrags nach.
Teil 2: Die langfristige Entwicklung der Wintertemperaturen im Nordosten Amerikas und mögliche Ursachen – wird das Klima dort extremer, weil es wärmer wird?
Stefan Kämpfe
Insgesamt sind auch in Nordamerika die Wintertemperaturen in den letzten Jahrzehnten leicht gestiegen – allerdings ohne Wärmeinselbereinigung und nicht überall. Die wärmeinselarme Station DALE ENTERPRISE in den Ausläufern der Appalachen westlich der Bundeshauptstadt Washington ist nicht repräsentativ, zeigt aber dennoch das Fehlen einer besorgniserregenden winterlichen Erwärmung.

Abbildung 11: An der wärmeinselarmen US-Wetterstation Dale Enterprise gab es weder langfristig noch in den letzten Jahrzehnten eine winterliche Erwärmung.
Ein Temperatur-Flächenmittel für den Nordosten Nordamerikas, welcher klimatisch noch am ehesten mit dem Klima Mitteleuropas vergleichbar ist, liegt in den aerologischen Daten des amerikanischen Wetterdienstes seit dem Winter 1948/49 für die 1.000-hPa-Fläche vor; das entspricht in grober Näherung dem 2-Meter-Lufttemperaturmittel. Man erkennt eine Periode relativ milder Winter am Anfang und am Ende des Betrachtungszeitraumes; dazwischen liegt die typische, markante Abkühlungsphase der späten 1960er bis zu den frühen 1990er Jahren. Anders als in Deutschland, scheint die AMO die Wintertemperaturen im Nordosten Amerikas signifikant positiv zu beeinflussen. Hingegen hat die NAO, welche in Deutschland einen signifikant positiven Einfluss auf die Wintertemperaturen ausübt, dort einen schwach negativen (allerdings nicht signifikanten) Einfluss; Selbiges gilt auch für die PDO. Das bedeutet aber auch: Zumindest tendenziell fallen NAO-Mildwinter in Deutschland mit kälteren in Nordostamerika zusammen – es besteht hier aber noch erheblicher Forschungsbedarf.

Abbildung 12: Die Entwicklung der Wintertemperaturen in Nordost-Amerika seit dem Winter 1948/49 sowie der AMO im Winter. Die AMO beeinflusst die dortigen Wintertemperaturen signifikant positiv; für immerhin 31% der Gesamtvariabilität der Wintertemperaturen ist sie verantwortlich. Da die aktuelle AMO-Warmphase vermutlich bald endet, wird es also bald wieder vermehrt Kaltwinter an der US-Ostküste geben – möglicherweise sind die aktuellen Kältewellen schon erste Anzeichen hierfür.
Offenbar steuern natürliche, periodische Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen die Wintertemperaturen weitaus stärker, als das unsere CO₂-gläubigen Klimakonsensforscher zugeben wollen. Bliebe noch das Argument „Es wird halt manchmal kälter, weil es wärmer wird – und die Zirkulation schwächt sich wegen der Klimaerwärmung bedrohlich ab, was Extremwetter begünstigt“. Angeblich soll das stark schwindende arktische Meereis für viele Kapriolen verantwortlich sein – aber in den letzten Jahren deutet sich eine merkliche Stabilisierung der Eisflächengröße an.

Abbildung 13: Halbwegs verlässliche Daten der Meereisfläche liegen erst seit dem Jahre 1979 vor (satellitengestützte Erfassung). Der starke Schwund scheint gestoppt; aktuell deutet sich gar eine leichte Flächenzunahme an, welche sich auch im Jahr 2022 fortsetzte.
Und was ist mit den angeblich schwächelnden Zirkulationsverhältnissen? Auf die Schnelle lagen für diesen Beitrag umfassende Daten nur aus Europa vor, wo sich aber im Winter die Westwind-Zirkulation, welche auch periodisch schwankt, eher beschleunigt hat – das erklärt auch die enorme Häufung von Mildwintern in Mitteleuropa seit den späten 1980er Jahren.

Abbildung 14: Häufigkeitsentwicklung der Tage mit Westanteil (Mitteleuropa, nach HESS/BREZOWSKY) im meteorologischen Winter seit 1881/82 sowie der winterliche Temperaturverlauf (Flächenmittel Deutschland), dessen Varianz zu fast 48% von der Häufigkeit der Westlagen bestimmt wird. Man achte auf die seit 1882 so bis in die frühen 1980er Jahre nie beobachtete Westlagen-Häufung, beginnend mit dem Winter 1987/88, welche bis heuer (noch) andauert. Zwecks anschaulicherer Darstellung Umrechnung in Indexwerte; einige herausragende Winter sind gekennzeichnet.
Einen groben Hinweis, ob sich die Zirkulation wenigstens über Nordamerika abschwächte, liefert die Entwicklung des winterlichen Luftdruckgefälles zwischen der nördlichen Golfregion und dem nördlichen Kanada; man kann es aus den Aerologischen Daten des NOAA berechnen. Es zeigt sich eine leichte Gefälle-Zunahme (höhere Luftdruckdifferenz zwischen Süd und Nord), was der These, die winterliche Zirkulation schwäche sich wegen der Klimaerwärmung ab, ebenfalls widerspricht.

Abbildung 15: Entwicklung des winterlichen Luftdruckgefälles (Dez. bis Feb.) auf Meeresspiegelhöhe zwischen den Gitterpunkten 25°N, 90°W und 65°N, 90°W seit dem Winter 1948/49. Neben periodischen Schwankungen (blau, neunjähriges, endbetontes Gleitmittel) erkennt man eine langfristige lineare Zunahme (violett), was auf eine Beschleunigung der Zonalzirkulation hindeutet. Zwar ist das nur ein grober Hinweis – aber eine Zirkulationsabschwächung gab es im Winter auch über Nordamerika nicht.
Ein weiteres Indiz liefert das Verhalten des Zonalwindes, welcher sich bei nachlassender Zirkulation ebenfalls abschwächen müsste. Am Gitterpunkt 45°N, 90°W (entspricht etwa der Mitte des US-Bundesstaates Wisconsin am Westrand der Großen Seen) zeigt sich aber eher eine geringe Geschwindigkeitszunahme des winterlichen Zonalwindes:

Abbildung 16: Zumindest im Gebiet der Großen Seen schwächte sich der Zonalwind nicht ab – im Gegenteil!
Fazit: Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind es überwiegend natürliche Ursachen, welche das Verhalten der Wintertemperaturen in Nordamerika steuern – auf die so wichtige Sonnenaktivität soll hier im Interesse der Übersichtlichkeit nur kurz hingewiesen werden. Ohnehin neigt das Klima Nordamerikas wegen seiner nord-südwärts verlaufenden Gebirgszüge („Kanalisationseffekt“ für extrem kalte Nord- und extrem heiße Südluft) zu Extremen, welche es auch in der Vergangenheit reichlich gab, was mein Kollege Christian Freuer schon am Schluss des ersten Teils ansprach.
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USA erklärt Aufrüstung der Ukraine wurde durch Abzug aus Afghanistan erleichtert

Die USA sind einer der größten Waffen-Lieferanten der Ukraine im Konflikt gegen Russland.
Den Aussagen des US-Außenministers Antony Blinken zu Folge wäre dies ohne den, im vergangenen Jahr durchgeführten Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan „komplizierter“ gewesen.
Taliban halfen also indirekt Selenskij
US-Außenminister Antony Blinken erklärte dies, im Zuge einer Pressekonferenz am 22. Dezember 2022 in Washington, DC., bei der er einen Jahresrückblick über die diplomatischen Bemühungen der USA in den vergangenen 12 Monaten gab und Fragen der Journalisten zu internationalen Themen beantwortete.
US-Außenminister Antony Blinken hatte eingeräumt, dass der viel kritisierte Rückzug der USA aus Afghanistan, den er als „Amerikas längsten Krieg“ bezeichnete, dazu beigetragen habe, dass Washington nur wenige Monate später Ressourcen in die Ukraine umleiten konnte.
Auf einer Pressekonferenz zum Jahresende im Außenministerium zeichnete Blinken selbstredend ein rosiges Bild von Washingtons diplomatischen Erfolgen. Der Abzug aus Afghanistan, der im August 2021 stattgefunden hatte, kam zur Sprache, weil eine Reporterin Blinkens Behauptung über die guten Beziehungen zu den „Verbündeten und Partnern“ der USA in Frage stellte.
Sie meinte, dass einige von ihnen die Art und Weise des Rückzugs der USA aus Afghanistan kritisiert hätten.
Kein Eingeständnis des Versagens in Afghanistan
Es gab „anhaltende und intensive Konsultationen, und wir haben alles zur Kenntnis genommen, was wir von Verbündeten und Partnern im Vorfeld der Entscheidungen, die Präsident Biden und wir getroffen haben, gehört haben“, betonte Blinken und argumentierte, dass gegenteilige Behauptungen „nicht durch die Fakten bestätigt werden“.
Obwohl die Reporterin nach den Lehren aus diesem Rückzug für den Umgang mit Russland und China gefragt hatte, fuhr Blinken fort zu betonen, dass „wenn wir noch in Afghanistan wären, hätte das, glaube ich, die Unterstützung, die wir und andere der Ukraine gegen Russland geben konnten, viel komplizierter gemacht“.
Der letzte US-Soldat verließ den Flughafen von Kabul am 31. August 2021. Die, von den USA jahrelang unterstützte afghanische Regierung war zwei Wochen zuvor kampflos zusammengebrochen, sodass die Taliban, wie bereits 2001, die Kontrolle über das Land übernommen hatten.
Während die Gesamtkosten des 20-jährigen Konflikts auf über zwei Billionen US-Dollar geschätzt werden, gaben die USA allein im Jahr 2021 fast 73 Milliarden US-Dollar für die Ausbildung, Ausrüstung, Instandhaltung und Versorgung der afghanischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte (ANDSF) aus.
US Waffen nun in Händen der Taliban
Der größte Teil davon kam aus dem Haushalt des Pentagon. Doch nach dem Rückzug der US-Streitkräfte fiel der Großteil der Waffen und Ausrüstung dieser afghanischen Kräfte, in die Hände der Taliban.
Im Vergleich dazu schätzte das russische Verteidigungsministerium Anfang dieser Woche, dass die gesamte westliche Hilfe für die Ukraine in diesem Jahr über 97 Milliarden US-Dollar beträgt. Allein das Pentagon hat nach eigenen Angaben seit Februar 2022 mindestens 20 Milliarden US-Dollar für direkte „Sicherheitshilfe“ für Kiew bereitgestellt.
Der Rest entfiel auf andere US-Regierungsstellen sowie NATO- und EU-Mitgliedsstaaten.
Am 21. Dezember besuchte der ukrainische Präsident Selenskij Washington persönlich und erhielt von US-Präsident Joe Biden die Zusage, dass man Kiew „so lange wie nötig“ unterstützen werde. Zugleich wurde bekannt gegeben, dass Washington Kiew ein Paket im Wert von 1,85 Milliarden US-Dollar mit Waffen und Munition, darunter eine Batterie von Patriot-Luftabwehrraketen, zur Verfügung stellt.
Selenskij selbst wandte sich „wie gewohnt“ in einer Rede im US-Senat an Abgeordnete beider Parlamentskammern und „forderte“, die im US-Haushaltsentwurf für 2023 für die Ukraine vorgesehenen weiteren 45 Milliarden US-Dollar zu bewilligen. Der Senat tat dies, nach „Standing ovations“ nach Selenskijs Ansprache, am folgenden Tag.
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Wie in Russland über Selenskys USA-Besuch berichtet wurde
Hoffnung auf Frieden – Putin will Ukraine-Krieg durch Diplomatie beenden

Der russische Präsident Wladimir Putin ist bereit, den Ukraine-Krieg durch Diplomatie zu beenden. Auch Alt-US-Außenminister Henry Kissinger warnt vor Eskalation.
Einen Tag nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den USA hat Russlands Präsident Wladimir Putin erneut seine Bereitschaft zur Diplomatie geäußert. Am Donnerstag (22.12.) erklärte Putin, er wolle den Krieg in der Ukraine beenden. Dies beinhalte unbedingt eine diplomatische Lösung.
Angekündigte Waffenlieferungen: Kein Gamechanger
Wie „Reuters“ berichtet, äußerte der Präsident der Russischen Föderation:
„Unser Ziel ist es nicht, das Schwungrad des militärischen Konflikts immer weiter zu drehen, wir wollen ganz im Gegenteil diesen Krieg beenden. Wir bemühen uns um ein Ende, und natürlich ist es umso besser, je früher das geschieht.“
Während des Besuchs Selenskyjs in Washington hatte US-Präsident Joe Biden diesem anhaltende und uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Unter anderem werden die USA der Ukraine Patriot-Raketenabwehrsysteme zur Verfügung stellen.
Putin bestritt, dass diese Russland beeindrucken könnten. Diese seien „ziemlich alt“ und würden nicht einmal den Standard russischer S‑300-Systeme erreichen. Es gebe „immer ein Gegenmittel“, so Putin, und Russland würde die Patriot-Systeme „knacken“:
„Diejenigen, die diese Lieferungen ermöglichen, tun es vergeblich. Das Einzige, was sie erreichen, ist eine Verlängerung des Krieges.“
Putin kündigt Reaktion auf westliche Preisobergrenze für Öl an
Der russische Präsident sieht auch kein Potenzial aufseiten des Westens, die Wirtschaft seines Landes durch die jüngst angekündigte Preisobergrenze für russisches Öl zu schädigen. Putin werde im Laufe der kommenden Woche ein Dekret unterzeichnen, das die Reaktion Moskaus auf diesen Schritt darstellen werde. Für wesentlicher halte der Präsident die Bereitschaft zur Beendigung des Krieges.
„Ich habe schon oft gesagt, dass die Intensivierung der Feindseligkeiten zu ungerechtfertigten Verlusten führt“, äußerte Putin vor Reportern. Alle bewaffneten Konflikte endeten mit einer Form von Verhandlungen auf diplomatischen Wege:
„Früher oder später setzen sich alle Konfliktparteien zusammen und treffen eine Vereinbarung. Je eher diejenigen, die sich gegen uns stellen, zu dieser Einsicht kommen, desto besser. Wir haben das nie aufgegeben.“
USA: Putin müsse „beweisen, dass er es ernst meint“
Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, erklärte gegenüber „Reuters“, Putin habe „absolut keine Neigung gezeigt, verhandeln zu wollen“. Im Gegenteil hätte er durch sein Vorgehen zu Lande und in der Luft gezeigt, dass er Gewalt in die Ukraine bringen und den Krieg eskalieren wolle.
Kirby bekräftigte, dass Biden für Gespräche mit Putin offen sei. Der Kremlchef müsse jedoch zeigen, „dass er es mit den Verhandlungen ernst meine“, und die USA müssten sich erst mit der Ukraine und den Verbündeten konsultieren.
Vor allem die Ukraine selbst macht bis dato Verhandlungen von der Erfüllung von Maximalforderungen abhängig, die für Russland nicht akzeptabel sind. Unter anderem fordert Kiew nicht nur den Rückzug aus den seit Kriegsbeginn von Russland eroberten Gebieten der Ostukraine.
Selenskyj beharrt auch auf einem vorherigen russischen Abzug aus mehrheitlich von ethnischen Russen bewohnten Donbass-Gebieten und der Krim. Diese hatte Russland 2014 in seinen Staatsverband eingegliedert.
Kissinger zieht Parallele zu Erstem Weltkrieg
Unterdessen warnt der frühere US-Außenminister Henry A. Kissinger in einem Beitrag für den „Spectator“ davor, historische Fehler zu wiederholen. Der Erste Weltkrieg habe einen „kulturellen Selbstmord“ Europas und den Anfang vom Ende seiner weltpolitischen Machtposition bedeutet.
Die Verantwortlichen „schlafwandelten […] in einen Konflikt hinein, den keiner von ihnen angezettelt hätte, wenn sie die Welt am Kriegsende 1918 vorausgesehen hätten“. Auch spielte es dabei eine Rolle, dass man nicht ausreichend damit vertraut war, dass der jeweilige Gegner seine Technologie verbessert habe.
Dies habe beispiellose Verwüstungen auf allen Seiten bewirkt. Erst im August 1916, nach zwei Jahren Krieg und Millionen von Opfern, hätten die Kriegsparteien erstmals damit begonnen, Möglichkeiten zur Beendigung des Gemetzels zu erkunden.
Die Bemühungen seien jedoch zu spät gekommen, zu halbherzig gewesen, die Verluste schon zu groß und die Angst vor Gesichtsverlust zu stark, um Erfolg zu haben. Folgen davon seien weitere Millionen Todesopfer und eine noch stärkere Störung des Gleichgewichts in Europa gewesen.
Winter als mögliche Chance für Verhandlungen
Es sei an der Zeit, so Kissinger, die Chancen zu nutzen, die ein winterbedingtes Abflauen der Kampfhandlungen biete. Er habe, so Kissinger, wiederholt seine Unterstützung für die „militärischen Bemühungen der Alliierten zum Ausdruck gebracht, um die russische Aggression in der Ukraine zu vereiteln“. Dennoch sei es nun an der Zeit,
„auf den bereits vollzogenen strategischen Veränderungen aufzubauen und sie in eine neue Struktur zu integrieren, um Frieden durch Verhandlungen zu erreichen“.
Die Ukraine sei erstmals in der modernen Geschichte zu einem bedeutenden Staat in Mitteleuropa geworden. Auch hätten sich ihre Landstreitkräfte als solche erwiesen, die nicht zuletzt dank amerikanischer Hilfe zu den größten und schlagkräftigsten in Europa zählten. Ein Friedensprozess solle die Ukraine in irgendeiner Weise in die NATO einbinden, „wie auch immer das ausgedrückt wird“.
Russland nicht bereit, Donbass und Krim aufzugeben
Gleichzeitig müssten die Ukraine und aggressive Russophobe im Westen begreifen, dass eine Durchsetzung ihrer Maximalforderungen unrealistisch und eine Destabilisierung Russlands nicht wünschenswert sei.
Kissinger erneuerte seine bereits im Mai zum Ausdruck gebrachte Position, eine Waffenstillstandslinie entlang der Grenzen vom 24. Februar einzurichten:
„Russland würde dann seine Eroberungen aufgeben, nicht aber das Gebiet, das es vor fast einem Jahrzehnt besetzt hatte, einschließlich der Krim. Dieses Gebiet könnte nach einem Waffenstillstand Gegenstand von Verhandlungen sein.“
Könne die Vorkriegsgrenze zwischen der Ukraine und Russland weder durch Kampfhandlungen noch durch Verhandlungen erreicht werden, könnte der Rückgriff auf den Grundsatz der Selbstbestimmung Bedeutung erlangen. Dies würde international überwachte Volksabstimmungen in besonders geteilten Gebieten bedeuten, die im Laufe der Jahrhunderte wiederholt den Besitzer gewechselt hätten.
„Das Ziel eines Friedensprozesses wäre ein zweifaches: die Bestätigung der Freiheit der Ukraine und die Festlegung einer neuen internationalen Struktur, insbesondere für Mittel- und Osteuropa. Letztendlich sollte Russland einen Platz in einer solchen Ordnung finden.“
Kissinger: „Historische Rolle Russlands nicht herabwürdigen“
Das Ziel, Russland militärisch vollständig zu entmachten, sei weder realistisch noch wünschenswert, betont Kissinger. „Trotz seiner Neigung zur Gewalt“ habe Russland „über ein halbes Jahrtausend lang entscheidende Beiträge zum globalen Gleichgewicht und zur Machtbalance geleistet. Seine historische Rolle sollte nicht herabgewürdigt werden.“
Russland habe selbst angesichts des Rückzugs aus einigen ukrainischen Gebieten noch Tausende von Atomwaffen. Im schlimmsten Fall könnten diese zum Zankapfel konkurrierender Gesellschaften auf dem elf Zeitzonen umfassendem russischen Territorium werden.
Kissinger macht auf diesem Wege deutlich, dass eine insbesondere von liberalen Interventionisten und Neocon-Ideologen angestrebte Zerschlagung Russlands gefährlicher sei als ein Kompromiss in der Ukraine. Zudem warnt er vor der falschen Einschätzung des Verselbstständigungspotenzials von Hightech-Waffen, die in internationalen Konflikten eine immer größere Rolle spielen-
Dieser Beitrag erschien zuerst auf EPOCH TIMES
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Was 2022 so los war | Jahresrückblick mit Boris T. Kaiser & Oliver Flesch | April
Die DeutschlandKURIER-Kolumnisten Boris T. Kaiser und Oliver Flesch blicken in zwölf Teilen auf das turbulente Jahr 2022 zurück. In Teil 3 zum Monat April geht es um Elon Musks Twitter-Übernahme, MarioBarth besten Auftritt (in der Deutschen Bahn), Xavier Naidoo halbherzige Distanzierung von was auch immer, sowie um die neue Familienministerin Lisa Paus („Grüne“).
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Gedanken über das Christentum zu Weihnachten

Zu Weihnachten sollte man einmal zur Abwechslung nicht nur über die Geburt Jesu, sondern sich über die Geschichte der Ausbreitung des Christentums besinnen.
Vorausgeschickt sei, dass das Christentum heute in Europa ein wichtiger identitätsschöpfender Faktor ist, der in Zeiten der staatlich zwangsverordneten Desorientierung durch Klimawahn, Menschenrechtsterror und LGBTQ-Schwachsinn den Menschen eine Orientierung gibt. Obendrein beruht unser tradierter Wertekanon eben auf dem Christentum.
Wie wurde aus der christlichen Sekte im alten Rom eine Weltreligion?
Wie allgemein bekannt, wurde die Sekte der Christen im alten Rom immer wieder verfolgt, was deren Ausbreitung aber ganz und gar nicht verhinderte. Der Jenseits- und
Erlösungsglaube war offensichtlich vor allem für die armen Bevölkerungsschichten äußerst attraktiv und halfen das jämmerliche Dasein im Diesseits durch den Glauben an ein Himmelreich im Jenseits zu ertragen. Die Wende des Christentums von einer Sekte hin zur Weltreligion ist jedoch untrennbar mit dem Wirken Kaiser Konstantins verbunden,
seine Regierungszeit dauerte von 306 bis 337. Am Beginn seiner Herrschaft wurde Rom von vier Kaisern (Tetrarchie) regiert. Der Sinn dieser Einrichtung war, das Riesenreich leichter zu regieren und insbesondere die immer wieder aufflammenden Bürgerkriege zu
vermeiden. Konstantin entledigte sich jedoch seiner Mitregenten mit Gewalt, z.B. durch die Schlacht an der Milvischen Brücke die er angeblich 312 im Zeichen des Kreuzes gewonnen hatte.
Über die Motive, die Konstantin zu seiner Bevorzugung des Christentums führte, gibt es keinen Konsens in der wissenschaftlichen Literatur. Wahrscheinlich hatte Konstantin als Politiker diese Gründe auch niemals offen dargelegt. Er handelte offenbar wie viele heutigen Politiker nach einer Art „hidden agenda“. Man kann also nur spekulieren. Wahrscheinlich bedurfte es aber etwas grundlegend Neuem. Genial war, die Christen statt
sie zu bekämpfen, vor seinem eigenen Karren zu spannen (Diese Sichtweise vertrat auch der Schweizer Historiker Jacob Burckhardt 1852: Er habe die Bedeutung des Christentums erkannt und beschlossen, dies für seine Zwecke zu nutzen und das Reich zu einen). Das hatte eine Reihe von Vorteilen. Zwar bildeten die Christen nur eine Minderheit im römischen
Reich (etwa 10%), jedoch war diese Minderheit aktiv und fanatisch im Gegensatz zur paganen schweigenden Mehrheit. Heute ist es bei der Klimareligion ganz ähnlich: die Klimafanatiker sind eine winzige Minderheit. Die Mehrheit glaubt diesen Schmarren nicht, artikuliert sich aber kaum.
Des Weiteren konnte sich Konstantin nun durch seine Förderung der Kirche auf eine solide Organisationsstruktur stützen, die sich teils parallel zu den nach heutigen Maßstäben eher schwach ausgestalteten staatlichen Verwaltungsstrukturen entwickelt hatte. Ob Konstantin ein überzeugter Christ war, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Getauft wurde er erst an seinem Totenbett von Bischof Eusebios von Nikomedeia. Zwar hatte das Kalkül Konstantins keinerlei Erfolg (zwischen den Nachkommen Konstantins brachen wieder Bürgerkriege aus), das Christentum verfestigte jedoch seine Dominanz über den alten paganen Glauben nach
und nach durch vielfältigen Druck und Terror:
Am 27. Februar 380 unterzeichnete der oströmische Kaiser Theodosius I. (347 – 395) in Thessaloniki in Gegenwart des weströmischen Kaisers Valentinian II. (371 – 392) und dessen mitregierenden Halbbruder Gratian (359 – 383) ein Dekret, mit dem das Christentum zur Staatsreligion erklärt und die Ausübung heidnischer Kulte unter Strafe gestellt wurden. Aber der Wortlaut des Dekrets „Cunctos populos“ beinhaltete nicht nur
die Sonderstellung des Christentums, sondern auch die Verfolgung der
Andersgläubigen: „Alle Völker, über die wir ein mildes und maßvolles Regiment führen, sollen sich, (…) zu der Religion bekehren, die der göttliche Apostel Petrus den Römern überliefert hat, (…) und zu dem sich der Pontifex Damasus klar bekennt wie auch Bischof Petrus von Alexandrien (…).“
Was sich alles abspielte, bis das Christentum den Status einer Staatsreligion erhielt, kann man nur erahnen. Zur Illustration, was sich damals abspielte, sei auf das Buch der britischen Historikerin und Journalistin Catherine Nixey „Heiliger Zorn“ verwiesen, in dem sie die frühen Christen mit IS-Kämpfern verglich.
Die germanischen Anführer übernahmen das Christentum!
Das Christentum wäre jedoch trotz seines Erfolges im alten Rom bedeutungslos geblieben, hätten nicht die germanischen Eroberer das Christentum für ihre machtpolitischen Zwecke entdeckt! Es war einzigartig in der Geschichte der Menschheit, die Eroberer übernahmen
die Religion der Besiegten und identifizierten sich sogar mit diesen („Römisch Deutsches Reich“).
Was waren die Gründe für diese außergewöhnliche Entwicklung? Die Germanen waren zum Zeitpunkt des Zerfalls von Westrom von einer Einheit weit entfernt. Es gab viele rivalisierende Stämme, die sich immer wieder bekämpften. Bekannt ist diese Zeit auch als die Zeit der „Völkerwanderung“. Um ein einheitliches germanisches Reich zu schaffen, war also ein verbindendes Element notwendig. Die germanischen Anführer erkannten, dass das Christentum das Potential hatte, ein gemeinsames Band zwischen den verfeindenden Stämmen zu bilden. Entsprechend war das Christentum unter den Germanen eine Revolution von oben. Zwar führte das Christentum nicht zum ewigen Frieden unter rivalisierenden germanischen Anführern, jedoch gewann das Christentum mehr und mehr an Autorität, auf die sich wieder einzelne besonders erfolgreiche Könige stützen konnten,
wie z.B. „Karl der Große“, der das erste, große Teile Europas umfassende Frankenreich schuf.
Wie wichtig für Karl der „Kampf gegen das Heidentum“ war, zeigt sein dreißigjähriger Vernichtungskrieg gegen die paganen Sachsen. Diese waren letztendlich vor die Alternative gestellt, entweder zum Christentum zu konvertieren, oder zu sterben. Dieses Beispiel zeigt, dass die Bekehrung zum Christentum alles andere als freiwillig war. Umgekehrt kann man sich gut vorstellen, dass immer wieder ein Rückfall zu dem alten Glauben drohte, der nach wie vor präsent war und die Herrschaft Karls bedrohte.
Die Christianisierung der Magyaren
Um einen ähnlichen Schicksal wie dem der Sachsen vorzubeugen, ließ sich der Großfürst Géza im Jahr 985 gemeinsam mit seinem Sohn Vajk, der dabei den Namen Stephan erhielt, von Adalbert von Prag taufen. Während der Großfürst Géza trotz der Taufe im Grunde Heide blieb, erhielt Stephan eine christliche Erziehung. Diese wurde noch verstärkt durch die Heirat Stephans mit der zehnjährigen bayerischen Herzogstochter Gisela, der Schwester des späteren Kaisers Heinrich II. Zudem festigte die Hochzeit das Bündnis Ungarns mit den bayerischen Fürsten, die noch 991 einen Feldzug gegen die Ungarn geführt hatten, und besiegelte die Bindung der Ungarn an die Westkirche (aus de.wikipedia.org/wiki/Stephan_I._(Ungarn)).
Die Hinwendung magyarischer Fürsten zum Christentum war also der politischen Opportunität geschuldet. Man ordnete sich damit der damals vorherrschenden „regelbasierenden Ordnung“ unter, die beinhaltete, dass man sich mit den anderen europäischen Königshäusern vermählte. Dies führte wieder dazu, dass Ausländer Anspruch auf die ungarische Königswürde erlangten, wie z.B. 1305 Bela V. (Otto von Bayern aus dem
Hause Wittelsbacher) und 1307 Karl I (aus dem Hause Anjou). Letztlich erlangten so auch die Habsburger die Herrschaft über Ungarn. Die Missionierung der Magyaren dauerte jedoch Jahrhunderte. Der Vorgang war eine Revolution von oben, wie wir es auch heute beobachten können (Great Reset, Klimaschwindel, Menschenrechtsterror, LGBTQ-Schwachsinn).
Die Beispiele zeigen deutlich, dass die Religion zur Machtausübung mißbraucht wurde.
Besonders deutlich wird dies, wenn man bedenkt, wie letztendlich das Römisch Deutsche Reich zu Grunde ging: Das Konstrukt Kaiser plus Kirche (Papst) hielt so lange, bis Luther die Autorität der Kirche in Frage stellte. Erst rebellierten die Bauern, dann die Fürsten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg zerbrach das Deutsche Reich in etwa 300 Entitäten. Übrig blieb nur noch das „Gottesgnadentum“, dass sich aber nach dem Ersten Weltkrieg auch erledigte.
Dieser historische Überblick zeigt, wie wichtig vor allem für Großreiche eine gemeinsame Religion war. Heute ist es nicht anders. Auch die EU glaubt offenbar, ohne einer oder mehrere Pseudoreligionen nicht überleben zu können. Dazu gehört der Klimaschwindel, Menschenrechts- und Genderwahn.
Die Methoden sind heute wie vor 1700 Jahren ähnlich: Ausübung von systematischen Druck auf allen gesellschaftlichen Ebenen, um tradierte Ansichten so lange zu bekämpfen, bis die Menschen nach und nach dem sogenannten „Zeitgeist“ nachgeben. Politikern, die sich dem Mainstream offen widersetzen droht vielerlei Ungemach. Das geht von Mord, oft getarnt durch einen „Unfall“, bis zur Diffamierung, auch mit illegalen Mitteln. Oft reicht es, wenn von irgendwelchen NGOs Praktiken eines Politikers am Rande der Legalität
aufgedeckt werden, die sonst gang und gäbe sind. So kommt es, dass den von der sogenannten „Zivilgesellschaft“ vorgetragenen Irrsinnigkeiten keinerlei Widerstand entgegengesetzt wird.
Wie seinerzeit die europäischen Reiche versucht der Wertewesten jedoch seine irre Ideologie auch anderen Ländern aufzuoktroyieren. Dies geschieht durch Subversion, Wirtschaftssanktionen bis hin zum offenen Krieg. Beispiele dafür gibt es viele!
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Abstimmung mit den Füßen über Corona Politik von US-Bundesstaaten
In den USA gibt es bekanntlich erhebliche Unterschiede in der Stringenz der Corona-Politik von einzelnen Bundesstaaten. Bei den Großen waren und sind es insbesondere New York und Kalifornien, die von massiver Panik und Einschränkung der Grund- und Menschenrechte getrieben werden. Umgekehrt ist insbesondere Florida seit September 2020 praktisch frei von Einschränkungen, die teils sogar gesetzlich […]
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Net Zero – die Jagd nach dem Unmöglichen
Robert Lyman, Dr. Jay Lehr
Auf Drängen der Vereinten Nationen und zahlreicher radikaler Umweltorganisationen haben viele Industrieländer erklärt, dass es ihr politisches Ziel ist, die Nutzung fossiler Brennstoffe (Erdöl, Erdgas und Kohle) schrittweise einzustellen und sie durch rein elektrische Energiesysteme zu ersetzen, betrieben mit erneuerbaren Energien. Leider sind sich die meisten Menschen in diesen Ländern nicht über das Ausmaß der physikalischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen im Klaren, die ein solcher Übergang mit sich bringen würde. Um das Ausmaß dieser Herausforderung noch zu verdeutlichen, haben viele Regierungen erklärt, dass dieses Ziel in fast allen Ländern bis 2050, also in etwas mehr als 27 Jahren, erreicht werden muss. Dies ist das so genannte „Dekarbonisierungs“– oder „Netto-Null“-Ziel.
Viele namhafte Experten haben versucht, die Kosten für die Erreichung des Netto-Null-Zieles aus einer makroökonomischen oder Top-Down-Perspektive zu analysieren. Bis vor kurzem hat jedoch niemand eine Bottom-up-Analyse durchgeführt, um die Machbarkeit der erforderlichen physischen Veränderungen zu modellieren – die Produktion der Mineralien, den Bau der Stromerzeugungsanlagen, die Stromspeicher und die damit verbundene Übertragungs- und Verteilungsinfrastruktur. Mit anderen Worten: Ist Netto-Null überhaupt möglich?
Ende 2021 erstellte eine Gruppe unter der Leitung von Simon Michaux vom Geologischen Dienst Finnlands eine 1000-seitige Studie mit dem Titel „Assessment of the Extra Capacity Required of Alternative Energy Electrical Power Systems to Completely Replace Fossil Fuels“ [1] (Etwa: Bewertung der zusätzlichen Kapazität, die für elektrische Stromversorgungssysteme mit alternativen Energien erforderlich ist, um fossile Brennstoffe vollständig zu ersetzen). Der Schwerpunkt der Studie liegt fast ausschließlich auf der Bestimmung der Größenordnung des physikalischen Materialbedarfs für die Dekarbonisierung. Da für viele Regionen nur unzureichende oder gar keine Daten zur Verfügung stehen, wurden für das Modell Berechnungen auf der Grundlage von Energieverbrauchsdaten für das Jahr 2018 nur für die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und China durchgeführt.
Wichtige Erkenntnisse
Die weltweite Flotte von Straßenfahrzeugen belief sich 2019 auf rund 1,416 Milliarden. Davon waren nur 7,2 Millionen Elektrofahrzeuge (EV). Somit waren nur 0,51 % der Straßenfahrzeugflotte E-Fahrzeuge und 99,49 % der weltweiten Flotte waren „noch zu ersetzen“. Die Zahl der Fahrzeuge ist weit höher als in früheren Studien geschätzt. Sie verdeutlicht, wie groß die Aufgabe ist, die weltweite Fahrzeugflotte zu elektrifizieren. Nach mehr als 15 Jahren umfangreicher Subventionen und zunehmender gesetzlicher Auflagen zur Förderung von Elektrofahrzeugen ist erst ein halbes Prozent der weltweiten Straßenfahrzeuge vollelektrisch.
Im Jahr 2018 wurden 84,7 % des weltweiten Primärenergieverbrauchs durch fossile Brennstoffe gedeckt, während die erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Erdwärme und Biokraftstoffe) nur 4,05 % und die Kernkraft 10,1 % ausmachten.
Die gesamte zusätzliche jährliche Stromerzeugungskapazität aus nicht-fossilen Brennstoffen, die für eine vollständige globale Dekarbonisierung erforderlich wäre, beträgt rund 37.671 Terawattstunden (TWh). Um den Strombedarf einer dekarbonisierten Welt zu decken, müssten zusätzlich 221.594 neue Kraftwerke gebaut und in Betrieb genommen werden. Im Durchschnitt müssten in den nächsten 27 Jahren über 8.200 Anlagen pro Jahr gebaut werden. In Europa und Nordamerika dauert es in der Regel bestenfalls 12 bis 15 Jahre, ein neues Kraftwerk zu planen, zu genehmigen und zu bauen, und 20 bis 30 Jahre für Kernkraftwerke.
Es dürfte für alle unsere Leser ein Schock sein, dass der weltweite Kohleverbrauch mit 2 Milliarden Pfund Kohle für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf der Erde einen neuen Rekord aufgestellt hat.
Zum Vergleich: Der gesamte weltweite Kraftwerkspark umfasste 2018 nur 46.423 Anlagen. Um den Strombedarf einer vollständigen Dekarbonisierung zu decken, müssten fast fünfmal so viele Kraftwerke wie heute gebaut werden, und das in 27 Jahren. Allein in den Vereinigten Staaten würden fast 16.000 neue Anlagen benötigt.
Die Umstellung aller derzeitigen (d.h. 1,39 Milliarden) Kurzstrecken-Straßenfahrzeuge auf E-Fahrzeuge würde die Produktion von zusätzlichen 65,19 TWh Batterien (282,6 Millionen Tonnen Lithium-Ionen-Batterien) und jährlich zusätzlich 6.158,4 TWh Strom aus dem Stromnetz zum Laden dieser Batterien erfordern.
Die Studie geht davon aus, dass der Straßenfernverkehr, der Schienenverkehr und die Schifffahrt mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden. Keines der Fahrzeuge wird heute so betrieben.
Bei einem hybriden Szenario, das zur Vereinfachung der Ergebnisse verwendet wurde, wären weitere 958,6 TWh nicht-fossiler elektrischer Energie erforderlich, um die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen, die Beheizung von Gebäuden und die Stahlherstellung zu ersetzen. Die gesamte zusätzliche jährliche Kapazität an Strom aus nicht-fossilen Brennstoffen, die in das globale Netz eingespeist werden müsste, wurde, wie bereits erwähnt, auf „erstaunliche“ 37.670,6 TWh berechnet. Wir hoffen, Sie lachen jetzt laut auf, denn wir haben viel Zeit damit verbracht, diese unmöglichen Absurditäten zu entschlüsseln.
Die 282,6 Millionen Tonnen Lithium, die allein für den Betrieb von 1,39 Milliarden Straßenfahrzeugen mit kurzer Reichweite benötigt werden, übersteigen die derzeitigen weltweiten Lithiumreserven. Außerdem hätte jede der 1,39 Milliarden Batterien nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur eine Lebensdauer von nur 8 bis 10 Jahren. 8-10 Jahre nach der Herstellung wären also neue Ersatzbatterien erforderlich. Das Recycling, wenn es denn möglich ist, wird mit erheblichen technischen Kosten und Umweltproblemen verbunden sein. Theoretisch gibt es weltweit genügend Nickelreserven, um den Bedarf an Fahrzeugbatterien zu decken, aber dafür wären 48 % der Nickelreserven von 2018 erforderlich. Die derzeitigen Kobaltreserven reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Außerdem wird bei diesen Schätzungen der Bedarf an Lithium, Nickel und Kobalt zur Deckung anderer industrieller Anforderungen an diese Mineralien nicht berücksichtigt.
Dann ist da noch die Frage der Batteriespeicherung. Die Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie ist sowohl im 24-Stunden-Zyklus als auch saisonal stark schwankend (d. h. die Spitzenzeiten für die Einspeisung von Sonnen- und Windenergie unterscheiden sich von den Spitzenzeiten für die Stromnachfrage). Folglich ist ein Stromspeicher erforderlich, wenn diese Erzeugungssysteme in großem Umfang und mit einem hohen Anteil an der Gesamterzeugungskapazität eingesetzt werden sollen. Im Jahr 2018 machten Pumpspeicher, die an ein Wasserkraftwerk angeschlossen sind, 98 % der weltweiten Stromspeicherkapazität aus, und es gibt geografische Beschränkungen, wie viel Pumpspeicher hinzugefügt werden können. Befürworter der Dekarbonisierung haben die Idee unterstützt, dass Lithium-Ionen-Batteriebänke den Großteil des Bedarfs an zusätzlicher Speicherung abdecken können.
Dabei gibt es jedoch ein großes Problem. Die Batteriespeicherkapazität, die erforderlich wäre, um die intermittierende Versorgung auf einer 24-Stunden-Basis auszugleichen, würde 2,82 Millionen Tonnen betragen. Zum Schutz vor saisonalen Engpässen wäre noch viel mehr erforderlich. Bis vor kurzem war die größte Lithium-Ionen-Batteriespeicheranlage der Welt die 100-MW-Station Hornsdale in Australien, die für 90 Millionen australische Dollar (80 Millionen kanadische Dollar) gebaut wurde. Um die Welt mit einem vierwöchigen Puffer zu versorgen (d. h. mit etwa der Hälfte dessen, was in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre benötigt werden könnte), wäre eine Speicherkapazität von 573,4 TWh erforderlich. Dafür wären 5,7 Millionen Kraftwerke in der Größe von Hornsdale erforderlich, und die Masse der Lithium-Ionen-Batterien würde 2,5 Milliarden Tonnen betragen. Insgesamt wären also 2,78 Milliarden Tonnen Lithium erforderlich, um das Problem der Unterbrechungen zu lösen. Das entspricht dem Fünffachen der weltweiten Nickelreserven, dem 11-fachen der weltweiten Kobaltreserven 2018 und dem Vierfachen der weltweiten Lithiumreserven.
Weitere Einblicke in die Grenzen der derzeit verfügbaren Bodenschätze erhält man, wenn man die Masse der Mineralien, die für die Herstellung aller benötigten Lithium-Ionen-Batterien benötigt werden, mit dem derzeitigen (d. h. 2018) Niveau der jährlichen Produktion dieser Mineralien vergleicht. Ich habe dies in der folgenden Aufstellung zusammengefasst:
Jahre der Produktion von Schlüsselmineralien zur Versorgung einer Generation von Fahrzeugbatterien:
Erforderliche Metallmasse (Millionen Tonnen) – Erforderliche Jahre
Kupfer 48,0 – 2,3
Aluminium 24,0 – 0,4
Nickel 42,9 – 18,7
Kobalt 7,9 – 56,3
Lithium 6,1 – 72,1
Graphit 62,2 – 66,8
Quelle: Geologischer Dienst von Finnland
Die Aufstellung zeigt, dass insbesondere bei Nickel, Kobalt, Lithium und Graphit die Jahre der derzeitigen weltweiten Produktion weit über dem liegen, was für die Herstellung einer Generation von Batterien für eine vollständig elektrifizierte globale Flotte von Landfahrzeugen erforderlich wäre.
Wie lange würde es dauern, die Produktion radikal zu steigern? Der Prozess der Erkundung und Erschließung neuer Bodenschätze folgt keinem festen oder vorhersehbaren Zeitplan. Sobald die Ressourcen gefunden sind, wird mehr Zeit benötigt, um Minen zu bauen und die Kapazität bestehender Minen zu erweitern, sofern dies möglich ist. In Nordamerika dauert es in der Regel mindestens 15 Jahre von der Entdeckung von Mineralien bis zur ersten Minenproduktion, aber es kann noch viel länger dauern, wenn der Widerstand von Umweltschützern, Ureinwohnern und anderen Organisationen durch politische Entscheidungen der Gerichte verzögert wird. Allein diese Überlegungen lassen Zweifel an der Glaubwürdigkeit der derzeitigen „Netto-Null“-Zeitpläne aufkommen.
In einem Szenario wurde die Möglichkeit untersucht, alle derzeit verwendeten Kraftstoffe aus Erdölprodukten durch Biomasse (d. h. Bioethanol und Biodiesel) zu ersetzen. Dies wird gelegentlich als Möglichkeit angepriesen, die Treibhausgas-Emissionen des Luftverkehrs drastisch zu reduzieren, da das Gewicht und die Größe von Batterien eine Elektrifizierung von Verkehrsflugzeugen unmöglich machen. Die geschätzte Anbaufläche, die benötigt wird, um die gesamte im Jahr 2018 benötigte Biomasse zu produzieren, beträgt über 40 Millionen Quadratkilometer. Das ist mehr als das Dreieinhalbfache der weltweit für den Anbau von Pflanzen genutzten Fläche. Die zusätzlich benötigte Fläche würde, wenn es möglich wäre, sie für den Anbau von Pflanzen umzuwandeln, zur nahezu vollständigen Abholzung der verbleibenden Wälder auf der Erde führen. Für den Anbau von Nahrungsmitteln stünde dann natürlich kein Land mehr zur Verfügung. Allein für den Ersatz der weltweiten Benzinversorgung durch Biomasse-Kraftstoffe würden 16 Millionen Quadratkilometer Land benötigt. Das ist zehnmal so viel wie die Ackerfläche der Vereinigten Staaten. Allein für den Ersatz des derzeitigen Flugzeugtreibstoffs durch Biokraftstoffe würden 831.000 Quadratkilometer Land benötigt, das ist etwa doppelt so viel Ackerland wie in Kanada.
Die Befürworter der Dekarbonisierung schenken den Auswirkungen des schrittweisen Ausstiegs aus petrochemischen Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden, wenn überhaupt, nur relativ wenig Aufmerksamkeit. Etwa 9 % des weltweiten Erdgasbedarfs werden für die Produktion von Ammoniak für die industrielle Herstellung von Düngemitteln verwendet, die wiederum für die weltweite Nahrungsmittelproduktion entscheidend sind. Die Autoren des Berichts des Geological Survey of Finland stellen fest, dass sie „keinen brauchbaren Ersatz für die Verwendung von Erdgas bei der Herstellung von petrochemischen Düngemitteln nennen konnten“. Sie empfehlen munter den Einsatz des ökologischen Landbaus. Ohne moderne Düngemittel würde die Dekarbonisierung jedoch die Nahrungsmittelproduktion um mehr als 50 % verringern, und Milliarden von Menschen würden verhungern.
Die abschließende Zusammenfassung des Berichts enthält die folgenden Aussagen:
„Eine grundlegende Schlussfolgerung ist, dass es für die Weltbevölkerung nicht möglich sein wird, das bestehende System, das mit fossilen Brennstoffen (Öl, Gas und Kohle) betrieben wird, innerhalb weniger Jahrzehnte durch erneuerbare Technologien wie Sonnenkollektoren oder Windturbinen zu ersetzen. Dazu fehlen einfach die Zeit und die Ressourcen. Was sehr wohl passieren kann, ist eine erhebliche Verringerung der gesellschaftlichen Nachfrage nach allen Arten von Ressourcen. Dies setzt einen ganz anderen Gesellschaftsvertrag und ein ganz anderes Regierungssystem voraus als das heutige.“
Kommentar
Dieser Bericht enthält eine Fülle von Fakten über die physikalischen Anforderungen an die Energieversorgung und die Auswirkungen einer Änderung des derzeitigen globalen Energiesystems. Die Zahlen sind ein wenig überwältigend und oft so groß, dass sie für den Durchschnittsbürger unverständlich sind. Der Bericht trägt auch zu unserem Verständnis der Machbarkeit einer Dekarbonisierung innerhalb weniger Jahrzehnte bei, auch wenn er sich scheut, das Offensichtliche anzuerkennen – eine Dekarbonisierung bis 2050 ist schlichtweg unmöglich. Tatsächlich sind die Anforderungen an die weltweiten Bodenschätze für eine vollständige Dekarbonisierung möglicherweise so immens, dass sie in jedem Zeitrahmen unmöglich ist.
Der in dem Bericht verwendete Bottom-up-Ansatz bietet zwar wichtige Erkenntnisse, lässt aber auch vieles aus, was aus Top-down-Studien gewonnen werden kann. So ist zum Beispiel das Fehlen jeglicher Kommentare zu den wirtschaftlichen und politischen Beschränkungen, die die Dekarbonisierung beeinträchtigen, ein großer Mangel in dem Bericht. Es stellen sich viele wichtige Fragen. Kann man wirklich ignorieren, dass die Regierungen versuchen, den Verbrauchern zuverlässige und erschwingliche Energiequellen vorzuenthalten? Würde die Öffentlichkeit in demokratisch regierten Ländern einen Übergang zu einem zentral geplanten und außerordentlich aufdringlichen politischen System unterstützen? Wie lässt sich prinzipiell eine Politik rechtfertigen, die enorme Kosten verursacht, keinerlei „Klima“-Vorteile bietet und die Bodenschätze der Erde in unvorstellbarem Tempo ausbeutet? Wer würde die Kosten tragen – die Kosten für die erzwungene Nutzung unwirtschaftlicher Energiequellen, die Einkommensverluste der Länder, die fossile Brennstoffe produzieren, die Auswirkungen der Ressourcenerschöpfung, den Verlust des Zugangs zum Luftverkehr für den Personen- und Güterverkehr und so weiter und so fort? Warum sollten wir akzeptieren, dass Milliarden Menschen verhungern müssen, um „den Planeten zu retten“?
Die schlaffe Schlussfolgerung der Studie, dass wir „einen anderen Gesellschaftsvertrag und ein anderes Regierungssystem als das heutige“ brauchen, ist eine kaum verhüllte Bestätigung des totalitär inspirierten Anti-Wachstums-Manifests, das wir sowohl von nützlichen Idioten wie Greta Thunberg als auch von den erfahreneren und mächtigeren Vertretern des Weltwirtschaftsforums gehört haben. Selbst wenn sie die praktische Unmöglichkeit von „Netto-Null“ dokumentieren, umarmen die Befürworter der Dekarbonisierung den Schrecken der wahrscheinlichen Konsequenzen.
Die Quintessenz dieser ganzen Travestie ist, dass die Abschaffung der fossilen Brennstoffe ein sicherer Weg zum Massensterben des Lebens auf der Erde ist.
[Beide Hervorhebungen vom Übersetzer, der sich fragt, ob es nicht das klammheimliche Ziel gewisser Kreise ist, genau das zu erreichen!]
[1] https://tupa.gtk.fi/raportti/arkisto/42_2021.pdf
Autoren: Robert Lyman is an economist with 37 years of service to the Canadian government.
CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. Jay’s new book A Hitchhikers Journey Through Climate Change written with Teri Ciccone is now available on Kindle and Amazon.
Link: https://www.cfact.org/2022/12/20/net-zero-the-pursuit-of-the-impossible/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE