Horst D. Deckert

Pandemie in den Rohdaten: Kein Nachweis für die Existenz einer Pandemie zu finden

Der Diplom-Informatiker Marcel Batz macht mit einer wissenschaftlichen Auswertung von Rohdaten zur Pandemie Furore. Sein Resumee: Es läßt sich keine Pandemie nachweisen.

von Max Erdinger

In einem sehr sachlichen Video mit dem Titel „Pandemie in den Rohdaten“ erklärt der Informatiker Marcel Batz die Methodik, mit der er der Frage nachgegangen ist, ob sich die Existenz einer „Corona-Pandemie“ belegen läßt. Was er bei seiner Suche entdeckt hat, läßt kaum noch Zweifel daran, daß es sich bei der Pandemie um eine statistische Inszenierung handelt, die ganz anderen Zwecken dienen muß, als der Erhaltung der Volksgesundheit.


Update: Zwischen der Abfassung dieses Artikels und seinem Erscheinen wurde das Video bei YouTube entfernt.

YouTube-Zensur – Foto: Facebook

Neuer Link zum Video: https://uploads1.newtube.app/user/redorblue/AldBGk2


Marcel Batz ist 46 Jahre alt, war früher Offizier bei der Bundesweher, studierte Informatik an der Hochschule der Bundeswehr in München, ergänzte es durch ein Studium der Wirtschaftsinformatik und eröffnete mit seinem Professor zusammen eine Firma für Datenanalyse („data mining“) in gemieteten Räumen auf dem Campus der Universität. Batz nennt sich selbst einen Zahlenmenschen und „Erbsenzähler“. Die kleinste Einheit einer Datensammlung bezeichnet er als eine „Erbse“.

Das Motiv für seine gründliche Suche nach der Existenz einer Pandemie sei rein privater Natur gewesen, erzählt Batz. Sein bester Freund, Hartmut, ein selbständiger Tischler, wäre ihm fast abhanden gekommen, weil Hartmut ein hartnäckiger „Coronaleugner“ sei. Das habe ihn geärgert, so Batz, und deshalb wollte er seinem Freund nachweisen, daß es die Pandemie gibt. Batz machte sich also an die Arbeit. Er dachte, der Nachweis einer Pandemie müsste leicht zu erbringen sein. Es stellte sich heraus, daß es unmöglich ist.

Sterbefallzahlen

Daten zu den Sterbefallzahlen bezog Batz von Destatis, dem statistischen Bundesamt. Vor Beginn der eigentlichen Auswertung stand eine Qualitätskontrolle zur Datenerhebung. Wie entsteht eine „Erbse“? Beleuchtet wurden zunächst die Aspekte Messmethode, Prozessanfälligkeit, Fehlerkorrektur und Interpretation/Manipulation. Die Qualitätskontrolle verlief gut. Destatis hatte eine ausgezeichnete Datensammlung zusammengetragen. Ein zweiter Aspekt der Qualitätskontrolle beschäftigte sich mit der Frage, ob alle Daten erfasst worden sind oder ob welche vergessen worden waren. Auch hier war alles in Ordnung. Als Drittes interessierte sich Batz für mögliche Messfehler/Prozessfehler, um die Frage zu klären, ob „falsche Erbsen“ mit im Topf sind. Nachdem das zu seiner Zufriedenheit geklärt war, begann er mit der eigentlichen Auswertung des Datenmaterials von Destatis.

Als nächstes machte er sich Gedanken zur Fragestellung. Wie war die Sterblichkeit im Jahre 2020 im Vergleich zu den Vorjahren und wie ist die Rangfolge in Bezug auf die Sterblichkeit der Jahre zuvor?

Als „bestes Jahr“ definierte Batz das mit der geringsten Sterblichkeit, als schlechtestes das mit der höchsten. Auf den ersten Blick ergab sich, daß es im Jahr 2020 insgesamt 46.052 Verstorbene mehr gegeben hat, als im Jahr 2019. Die tagesaktuelle Auswertung der Sterbefälle ergab, daß es bspw. am 28.12.2020 eine Übersterblichkeit von 50 Prozent gegenüber dem 28.12.2019 gegeben hatte. In der 52. Kalenderwoche gab es in Sachsen sogar eine Übersterblichkeit von mehr als 100 Prozent gegenüber der 52. Kalenderwoche 2019. War das schon die Pandemie? – Nein.

Diese sogenannten „Ausreißer“ gab es nämlich auch nach unten. Zudem war zu berücksichtigen, daß im Jahr 2016 80 Millionen Menschen in Deutschland lebten, 2020 aber bereits 83 Millionen. Zudem mußte eine kleine Korrektur vorgenommen werden. 2020 war Schaltjahr und hatte 366 Tage. Da der 29. Februar statistisch im Mittel der vergangenen Jahre lag, konnte er also einfach gestrichen werden. Dasselbe galt für den 29.02.2016. Wegen des Bevölkerungswachstums zwischen 2016 und 2020 waren außerdem die absoluten Sterbezahlen in Prozentwerte umzurechnen. Als nächstes mussten Altersgruppen gebildet werden. Batz bildete neun.

Sowohl geburtenschwache wie auch geburtenstarke Jahrgänge wandern in der Statistik nach oben, in den Bereich, in dem es allein schon wegen des Lebensalters eine höhere Sterblichkeit gibt. Weniger Alte in einem bestimmten Jahr bedeuten also auch eine geringere Sterblichkeit in dieser Altersgruppe in diesem bestimmten Jahr. Im umgekehrten Fall sind es ganz natürlich mehr. Den demografischen Wandel verfolgte Batz zurück bis ins Jahr 2012. Im Vergleich 2020/2019 gab es in bestimmten Altersgruppen eine Übersterblichkeit, in anderen eine Untersterblichkeit. Erkenntnis: Die Fragestellung nach der Sterblichkeit im Jahresvergleich ist nicht zielführend. Sie muß ersetzt werden durch die Frage nach der Sterblichkeit bestimmter Altersgruppen in bestimmten Jahren. Das heißt, die Rangfolge in der Sterblichkeit ist pro Altersgruppe verschieden. Außerdem war zu berücksichtigen, daß die statistische Lebenserwartung insgesamt noch immer leicht steigt. Es galt also, das statistische Durchschnitts-Sterbealter pro Jahr zu berücksichtigen. Abschließend erstellte Batz eine Kreuztabelle, aus der die Sterblichkeitsrangfolge pro Altersgruppe und Jahr für die Jahre 2012 bis 2020 abzulesen ist.

Das Ergebnis ist überraschend. Zwischen 2012 und 2020 lag die niedrigste Sterberate mit 0,15 Prozent für die Altersgruppe der 40-50-Jährigen in den Jahren 2019 und 2020. Das schlechteste war mit 0,17 Prozent das Jahr 2012. Für alle Altersgruppen gilt, daß die höchste Sterblichkeit weder im Jahr 2019 noch im Jahr 2020 erreicht wurde. In den Gruppen 0-15 und 15-30 Jahre lag sie 2020 sogar am niedrigsten. Für die Gruppe der 50-60-Jährigen lag die höchste Sterblichkeit im Jahr 2013, die Jahre 2019 und 2020 waren unauffällig – usw.usf. Von neun untersuchten Jahren lagen alle Altersgruppen im Jahr 2020 auf den Rängen 1-7.

Batz war überrascht, weil das Resultat nicht im geringsten zur Medienberichterstattung passte. Besonders frappierend fand er, daß 2020 das zweitbeste Jahr in der Altersgruppe der 80-90-Jährigen gewesen ist.

  • In keiner Altersgruppe war die Sterblichkeit 2020 auffällig hoch.
  • Für die beiden Altersgruppen der 50-60-Jährigen und der 80-90-Jährigen war 2020 das zweitbeste Jahr seit 2012.
  • Für die beiden Altersgruppen der 0-15-Jährigen und der 15-30-Jährigen war 2020 sogar das beste Jahr seit 2012.

Fazit: In den Sterbefallzahlen findet sich keine Pandemie.

Es blieb also die Frage, ob die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung so gut gegriffen haben, daß sie die eigentlich zu erwartenden Effekte ausgeglichen haben. Was lag also näher, als ein Land zu untersuchen, das auf Maßnahmen wie in Deutschland verzichtet hatte, nämlich Schweden.

Ergebnis: In Schweden hatten gleich 4 Altersgruppen im Jahr 2020 die niedrigste -, lediglich die Gruppe der über 90-Jährigen hatte die höchste Sterblichkeit mit einem Abstand von weniger als einem Prozent zum zweitschlechtesten Jahr 2012 (24,05:24,90).

Belegung der Intensivbetten

Hier nahm sich Batz das veröffentlichte Datenmaterial von DIVI vor. Genauer: Das DIVI-Intensivregister, das bereits eine Aufbereitung von Rohdaten darstellt. Was hier passierte, ist schnell erklärt.

Mit dem Krankenhausfinanzierungsgesetz erhielten Kliniken ab November 2020 nur noch dann Zuschüsse für Intensivbetten, wenn die Auslastungsquote der Intensivstationen die 75-Prozent-Marke erreichte oder überstieg. Leicht nachzuweisen war, daß ab November 2020 in den meisten der 13.000 deutschen Krankenhäuser ein spontaner und drastischer Abbau an verfügbaren, freien Intensivbetten erfolgte, so daß sich eine gleichbleibende Belegung der Intensivbetten in höheren Prozentzahlen darstellen ließ. Ein prozentualer Anstieg bei der Belegung von Intensivbetten lag also nicht an der Zahl der tatsächlichen Patienten in diesen Betten, sondern daran, daß durch den Abbau an freien Kapazitäten der prozentuale Anteil der belegten Betten an der reduzierten Zahl der insgesamt vorhandenen Intensivbetten stieg. In absoluten Zahlen dargestellt blieb die Belegung der Intensivbetten mit tatsächlichen Patienten während der vergangenen 15 Monate auf demselben Niveau. Die Nennung der Auslastung von Intensivstationen in Prozent der verfügbaren Betten insgesamt ist daher irreführend. Es muß um die Zahl der tatsächlich belegten Betten gehen, um absolute Zahlen also. Hier ist kein Anstieg zu verzeichnen.

Gefunden hat Batz einzelne Tage, an denen die Meldungen über verstorbene Covid-Tote auf Intensivstationen die Zahl der deutschlandweit gemeldeten Zahlen für den entsprechenden Tag insgesamt übersteigen. Außerdem sind Fälle nachweisbar, in denen Covid-Patienten, die zwischen den Stationen verlegt wurden, doppelt und dreifach gezählt wurden.

Fazit Batz: Auch in den Zahlen des DIVI-Intensivregisters läßt sich keine Pandemie entdecken.

Zahl der Infizierten (Inzidenzwerte) und Impfstoff

Daß die Begriffe „Neuinfektion“ und „Inzidenzwert“ kein Infektionsgeschehen, sondern ein Testgeschehen benennen, braucht nicht länger mehr erläutert zu werden. Je mehr Tests man durchführt, desto mehr läßt sich finden. Die Zahl der „Neuinfektionen“ und der „Inzidenzwert“ lassen sich also beliebig steuern. Es fehlen die relevanten Bezugsgrößen. Seine oben geschilderte Qualitätskontrolle der „Erbsen“ kommt bei der „Zahl der Infizierten“ zu dem Ergebnis, daß schlicht und einfach keine valide Datenbasis vorliegt, die man auswerten könnte.

Nachdem sich Batz mit dem „Goldstandard“ zur Beurteilung eines Infektionsgeschehens auseinandergesetzt hatte, dem PCR-Test, und hier schon zu einem wenig schmeichelhaften Ergebnis für den Test nach Art und Weise seiner Verwendung gekommen ist, wartet er mit einem absoluten Hammer auf: Der angeblichen Wirksamkeit von Impfstoffen.

Dazu nahm er sich Informationsmaterial von BionTech-Pfizer vor. Behauptet wird eine Wirksamkeit von 95 Prozent. Die Realität ließe sich auch „nüchterner“ darstellen. Wenn man tiefer im Datenmaterial gräbt, findet sich eine Vergleichsstudie, so Batz. Zwei Gruppen von je 20.172 und 19.965 Personen waren geimpft worden, die erste mit einem Placebo, die zweite mit dem Impfstoff. Resultat: Nicht infiziert nach Impfung mit Placebo – 99,16 Prozent. Nicht infiziert nach Impfung mit Impfstoff – 99,96 Prozent. Infektionen nach Placebo: 0,838 Prozent / nach Impfstoff: 0,045 Prozent. Der Impfstoff hätte also eine Wirksamkeit bei der Reduzierung des Infektionsrisikos von ~ 0,8 Prozent. Mit anderen Worten: Man müsste 125 Personen impfen, bis man die erste erwischt, bei der die Impfung wirkt. Bei 124 Personen wirkt er also gar nicht. Die haben ausschließlich die Nebenwirkungen.

Batz untersucht dann, wie man eine 0,8-prozentige Risikoreduzierung als eine 95-prozentige Wirsamkeit darstellen könnte und landet wieder bei den Bezugsgrößen. Im Fall von BionTech-Pfizer geht das so: Man nennt die Größe der Vergleichsgruppen nicht, immerhin ca. 40.000 Personen, sondern setzt nur die Zahl der Infizierten nach Placebo resp. Impfung ins Verhältnis zueinander. Im gegenständlichen Fall setzt man also 9 Infizierte nach Impfung ins Verhältnis zu 169 Infizierten nach Placebo – und schon hat man die 95 Prozent Wirksamkeit, mit der sich werben läßt. Ob 0,8 Prozent Risikoreduzierung oder 95,0 Prozent Wirksamkeit – reine Interpretationssache. Die Marketingabteilung des Unternehmens darf sich aussuchen, welche Zahlen sie veröffentlichen will. Falsch ist keine der beiden Angaben, die 0,8 nicht – und die 95,0 ebenfalls nicht.

Medien & Politik

Grundsätzlich sei es wahrscheinlich so, meint Batz, daß sich sowohl Politik als auch Medien bei ihren Entscheidungen resp. ihrer Berichterstattung auf bereits aufbereitete Daten verlassen, bzw. auf Institutionen, die sie zwischen den Rohdaten und sich selbst stehen haben. Das heißt, sie verlassen sich auf Interpretationen von Daten und unterstellen dabei wohl, es gebe keine Motive für eine bestimmte Interpretation resp. Darstellung von aufbereitetem Rohdatenmaterial. Inwieweit dahinter Absicht oder Kalkül stecken könnten, vermag er nicht zu sagen. Oder er will nicht.

Aber er erinnert sich in einer abschließenden Anekdote an seine Zeit bei der Bundeswehr. Ende der Neunziger Jahre war er auf dem Balkan stationiert. Seine Einheit sendete Lageberichte an das Verteidigungsministerium, erzählt er. Was er dann aber vom Verteidigungsminister – damals Rudolf Scharping – in Pressekonferenzen, im Fernsehen oder in den Zeitungen zu hören und zu lesen bekommen habe, hätte nicht der tatsächlichen Lage vor Ort entsprochen. Marcel Batz empfiehlt, sich selbst Gedanken dazu zu machen.

Inzwischen mußte er seinem Freund, Hartmut dem Tischler, zugestehen, daß er höchstwahrscheinlich rechthatte: Es gibt keine Pandemie und es gab auch nie eine.

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