Heute fällt es mir nicht leicht, diese Zeilen zu schreiben: Ich habe über drei Jahre – von Oktober 2016 bis Ende 2019 – für Professor Dr. Jörg Meuthen gearbeitet. Das war eine interessante, turbulente und lehrreiche Zeit, die ich nicht missen möchte, auch wenn sie mir einiges abverlangt hat. Es gibt vermutlich nur wenige Menschen, die in so jungen Jahren unter einem solchen politischen Permanentdruck standen, wie ich an seiner Seite. Und ich denke, daß wir in dieser Zeit auch viel für die Partei und für Deutschland erreicht haben.
Sein innerparteilicher Kurs in den letzten zwei Jahren war mir, der immer ein Verfechter eines integrativen Ansatzes war und ist, zu konfrontativ. Trotz Meinungsverschiedenheiten hat er mich aber immer fair behandelt. Das rechne ich ihm hoch an. Ich trenne hier bewusst die politische Ebene von der persönlichen. Mir gegenüber war er immer ein angenehmer Chef und ein guter Mensch. Jetzt nachzutreten, um sich innerparteilich zu profilieren, kommt für mich nicht infrage, wäre unanständig und entspräche nicht meinem Stil. Das erwarte ich umgekehrt auch von jedem, der aus der Partei austritt.
Seine analytischen Aussagen zur Lage der Partei, die ich gestern vernommen habe, teile ich nicht. Ich halte sie für völlig falsch.
Für die Zukunft wünsche ich ihm und seiner Familie alles Gute.