Horst D. Deckert

Pfizer versucht, die Haftung für Rechtsstreitigkeiten auf die Regierungen abzuwälzen

Recherchen des Londoner Bureau of Investigative Journalism (TBIJ) decken auf, mit welchen Machenschaften der Pharma-Gigant versucht, seine Impfdosen zu verkaufen und weshalb mehrere südamerikanische Länder aus den Verhandlungen ausgestiegen sind.

Gemäss dem Bericht soll Pfizer die Regierungen aufgefordert haben, zur Deckung etwaiger künftiger Rechtsstreitigkeiten staatliche Vermögenswerte – darunter Reserven der Nationalbank, Botschaftsgebäude und Militärbasen – zu hinterlegen. Einer der Beamten bezeichnete das Vorgehen als „Mobbing auf hohem Niveau“. Seine Regierung habe sich erpresst gefühlt.

Der vor wenigen Tagen zurückgetretene argentinische Gesundheitsminister Ginés González wird mit den Worten zitiert:

„Die Intoleranz von Pfizer uns gegenüber war ungeheuerlich“.

Pfizer und andere Impfstoff-Hersteller sitzen bei den Verhandlungen am längeren Hebel und nutzen diesen Umstand hemmungslos aus.

Mark Eccleston-Turner, der an der britischen Keele University zu Völkerrecht und globaler Gesundheit forscht, bezeichnete die Vorgänge um Pfizer auf Twitter als „wirklich eine der skandalösesten Geschichten, die mir in der Weltgesundheit begegnet ist“.

Ähnliche Nachrichten